Gedichte-Eiland

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Antigone 19.09.2012 06:50

Was gestern war
 
Es gibt den Augenblick, da fühl ich mich bei dir.
Das ist, wenn du mir streichst so übers Haar,
dass ich nur deine Zärtlichkeit verspür.
Gerade fällt mir ein, dass es erst gestern war,

es war schon Abend, auf dem Tisch stand Wein.
Ich sah den Puls an deiner Schläfe pochen,
und grau stieg auf der Rauch im Kerzenschein.
Wir hatten lange nicht davon gesprochen,

wie es wohl werden mag, wenn einer ginge,
der andre bliebe dann allein zurück.
Doch du, du sprangst nicht über meine Klinge.
Ich spürte aber dieses sanfte Glück

der warmen Hand auf meinem grauen Haar.
Das war wohl alles, was erst gestern war.

Chavali 19.09.2012 19:43

Ach, Antigone:)

schöne, sanftmütige , melancholische Gedanken, die aber auch
von einer erfüllten Liebe sprechen.

Nicht ganz so harmonisch dünken mir die Reime in S1 Z1+3
und S2 Z1+3.
Das hätte ich mir nicht so allgemein gehalten - in S1 - gewünscht, habe aber in Moment auch keine andere Idee.
Der andere Reim scheint mir etwas gedrechselt ;) : saßen - gleichermaßen

Nun, ein schönes Gedicht ist es trotzdem.

Sehr gern gelesen!
Lieben Gruß,
Chavali

Antigone 19.09.2012 20:21

Was gestern war
 
Lieber Chavali,

danke fürs Feedback. Ich teile deine Einschätzung, dass einiges nicht ganz geglückt ist. Deshalb aber habe ich das Gedicht eingestellt, nämlich in der Hoffnung, dass bessere Vorschläge kommen, die das Gedicht abrunden können. Aber finde mal einen Reim auf -aßen. Das Angebot ist doch sehr mager. Bleibt höchstens das Umformulieren. Ich probiere es mal. - Also, ich habe es geändert.
Schwere Geburt, einfach so ein paar Zeilen zu verändern.

Lieben Gruß
Antigone

Dana 25.09.2012 20:42

Liebe Antigone,

mir gefallen an diesem Gedicht die "trauten Bilder", die beim Lesen entstehen.
(Vielleicht auch deshalb, weil ich schon etwas über 20 bin;))

Ein sehr schönes Gedicht - und trotzdem wage ich eine kleine "Vorschlagsüberarbeitung" wie ich sie meine.
Meine Vorschläge sind immer als Idee gemeint - ob und wie, bleibt dem Autor überlassen.

Zitat:

Zitat von Antigone
Es gibt den Augenblick, da fühl ich mich bei dir.
Das ist, wenn du mir streichst so übers Haar,
dass ich nur deine Zärtlichkeit verspür.
Gerade fällt mir ein, dass er erst gestern war,

Hier wäre ich für "Der", der Augenblick und dadurch würden die beiden Das und dass am Versanfang im Sprachklang nicht so auffallen.

Es gibt den Augenblick, da bin ich ganz bei dir.
Du streichst mir leicht und schweigend übers Haar
und weißt, dass ich die Zärtlichkeit erspür.
Gerade fällt mir ein, ganz so, wie´s gestern war:

Es war schon .....


Es war schon Abend, auf dem Tisch stand Wein. (sehr schön)
Ich sah den Puls an deiner Schläfe pochen,
und grau stieg auf der Rauch im Kerzenschein.
Wir hatten lange nicht davon gesprochen,

(Wir haben lang darüber nicht gesprochen, (?)


Zitat:

Zitat von Antigone
wie es wohl werden mag, wenn einer ginge,
der andre bliebe dann allein zurück.
Doch du, du sprangst nicht über meine Klinge. (prima!)
Ich spürte aber dieses sanfte Glück (tiefe Glück?)

der warmen Hand auf meinem grauen Haar.
Das war wohl alles, was erst gestern war.

(Das war es aber, was erst gestern war. (?)

Diesen Vorschlag - (Das war es aber, was erst gestern war. (?) - mache ich darum, weil ich es so verstehe, dass das lyr. Ich erinnernd spricht.

Sehr schöne Gedankengänge über die Liebe.

Liebe Grüße
Dana


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