Die Hopfnung stirbt zuletzt
Einst hopft' ich durchs Leben, zwei Mahlzähne alt,
den Kopf hatt' man früh mir geschoren. Das Leben schien hart mir, gemein und auch kalt und irgendwie unausgegoren. In jener Kneipe „Zum Goldenen Eck“ hatt' Malz ich und Hopfen verloren. Ich suchte mehrmals, doch auch Hopfen blieb weg und draußen, bin ich fast erfroren. Da ging ich zurück und der Wirt sah zu mir: „ Hier hast du nichts mehr verloren! Erst musst du mal zahlen!“, ich flog vor die Tür, dort fühlt' mich wie neu geboren. So lief ich nach Haus, nicht mehr ganz geradeaus, und hatt' es mir redlich geschworen: Daheim such ich Hopfen! Papa schimpft' mich aus, denn Malz sei wie Hopfen verloren! Das hat mich gewurmt, und ich ging nicht mehr raus, hab mich auf die Schulbank gesetzt. Ich mal mir nach Zahlen mein Bierchen nun aus, denn Hopfen stirbt immer zuletzt. |
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Dana und Falderwald
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