Gedichte-Eiland

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Leier 28.11.2009 19:41

Feinheit
 
Bobbele beginnt jetzt wieder neu.
Iris wird heut zehnmal jung.
Tiri hackt stets altes Heu.
Truck aus Ramm singt allweil Dung.

Ekelhaft gilt mehr als edel,
Haudrauf mehr als zart.
Oder wird mein alter Schädel
Erst durch tiefe Schläge hart?

Ruhe möchte man als Dichter.
Trost gibt sie und Kraft.
Abseits seltsamem Gelichter,
Unseligem Kanonensaft.
Fein ist nicht, was Ärger schafft.




29.11.2009

a.c.larin 28.11.2009 20:27

liebe cyparis,

das feine lernt man erst zu schätzen,
wenn man am groben sich genug gestoßen hat!
erst will der mensch sich reiben, an der welt entsetzen,
teilt schläge aus, steckt ein, läuft füße platt,

erklimmt die gipfel, kämpft durch wahn und weinen,
verliert und siegt, übt fremd- und selbstbetrug.
erst mit den jahren wächst die lust am feinen!
nur leider werden manche niemals alt genug....

nimms leicht!
larin

Leier 28.11.2009 20:49

Liebe larin,

den Holzweg hast Du hier beschritten,
wenn man Dein "schätzen" ernst will nehmen.
Man kann auch jung sich wohl bequemen,
sich schmiegen in der Lyrik Mitten.

Erst mit den Jahren wächst die Lust am Feinen?
Dann üben Junge Selbstbetrug.
Es will mir wirklich manchmal scheinen,
daß ihnen Sprache nicht genug.

Es geht die Schönheit rasch verloren.
Sie bietet täglich ihre Hand!
Lessing, Schiller: Längst vergoren.
Denglisch für mich neue Schand.

Gegen Engellandes Meister
gibt es nie etwas zu sagen,
denn sie kannten ihr Metier.
Gegen Shakespeare sind wir Geister,
Somerset wird immer ragen
über meine kleine Retiree.

Sie lehrten alle mich früh kennen,
wes Geistes gute Worte sind.
Das e i n e Wort recht zu benennen:
Ansonsten bleibt man blind.


Lieben und dankbaren Gruß
von
cyparis

a.c.larin 29.11.2009 08:47

liebe cyparis,
dann hab ichs missverstanden, will mir scheinen -
ich meinte es wohl mehr im allgemeinen.
tja -und die sprache? die verändert sich.
so wie der rest der welt, ganz unabänderlich.....

nimms leicht - man muss sich nicht um alles bekümmern.
lg, larin

Leier 29.11.2009 09:36

Liebe larin,

ich bat darum, ein End zu machen,
mit nicht Poeten-Sachen.
(akrostisch).

Lieben Gruß
von
cyparis

a.c.larin 29.11.2009 09:47

liebe cyparis,
oha - ein akrostichon!
da hast du mich mal wieder fein reingelegt! ;)

lg, larin

Leier 29.11.2009 09:58

Liebe larin,

ja - fein!
Für Dein Antwortgedicht habe ich mich noch nicht bedankt, das sei hiermit nachgeholt!
Du solltest Deine Antwortgedichte wirklich als primäre einstellen.
In Kommentaren gehen sie zu schnell unter.

Ganz in unserem Sinne:
Feine und schöne Grüße
von
cyparis

Chavali 29.11.2009 10:59

Liebe cypi, guten Morgen :)

womit sollen wir denn aufhören?
BITTE HÖRT AUF - das klingt ja wirklich dringlich.
Nun habe ich schon die Kommentare gelesen und weiß, was du meinst.
Nun kann aber nicht jeder Gold tragen - dem einen ist es zu teuer, dem anderen steht es nicht.
Die greifen dann dach Silber oder Blech.
Kann auch nett aussehen - kommt drauf an, wen man beeindrucken will.


Um zu deinem Text zurückzukommen:
Er scheint mir doch ganz schön zusammengewürfelt, aus jedem Dorf ein Hund, sozusagen.
Um deiner Aussage Schliff zu verleihen, bedürfte es der Feinheit der Sprache;)

Ich mag diesen Text nicht besonders. Er plädiert für einen elitären Kreis.
Ich mag Buntes, Vielfältiges.


Lieben Gruß,
Chavali

Leier 29.11.2009 15:11

Liebe Chavali,

ich habe relativ lange über Deinem Kommentar gebrütet.

Klar - er (der Text) war sozusagen zusammengewürfelt. Wie die meisten meiner Texte.
Als bunter Hund in allen Gassen.
Ich bin nicht auf der Suche nach Elitärem, kann ich gar nicht sein..
In meinem Text ging es eher darum, daß Ruhe einkehrt.
Daß man sich wieder der Lyrik widmet und nicht den Streitgesprächen.

Buntes mag ich auch. Sofern es oberhalb der Gürtellinie und abseits aller Waffen bleibt.


Vorerst:
cyparis
mit liebem Gruß

forelle 30.11.2009 00:27

Hi Leier ;)



Dem Schicksal hast es mal gegeben
Und lässt fein Dampf ab und es beben
So ist das Leben eben
Davor, danach, dadurch, daneben


das zum Riesenantwortgedicht :)
mg forelle

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