Gedichte-Eiland

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Cimex 13.07.2010 10:29

Dichtende
 
Es dichtet der Deckel
die Dose gut zu -
und ein Gummifleckel
flickt Reifen im Nu.

Verdichten Zylinder
den Treibstoff voll Kraft,
so tut das nicht minder
die Presse mit Saft.

Und dichtet die Hose
nur lose das Bein,
so dichtet der Leim
ganz dicht von allein.

So ließe sich heiter
noch weiterdichten
und Dichtes zur Leiter
in Reime schlichten.

Doch mehrfach Verdichtetes
wird schnell zu Qual,
drum schreitet Verrichtetes
nun zur Moral:

So erfahren wir hier:
Die Welt ist nicht dicht!
Sonst benötigten wir
wohl das Dichtende nicht.

Dichtende.

a.c.larin 14.07.2010 09:10

hallo cimex,

Ich sehs: Das ist der Wert der Dichtung,
dass sie was zumacht! Die Verrichtung
des Dichtens heißt, was abzuschließen -
es könnte sonst was überfließen!

Ein Dichter - also du und ich-
braucht deshalb seinen Federstrich,
damit ihm nicht das Hirn ausläuft
und er am Denken selbst ersäuft! :p

Anstatt im Grübeln zu versinken,
lässt andre er am Reim ertrinken!
Drum meidet man uns wie die Pest.
(was sich ja nun verstehen lässt)

Denn: Ist am Ende wer nicht dicht,
sollt man ihn windeln. Oder nicht?


noch ungewindelt, :p
larin

Dana 14.07.2010 20:50

Lieber Cimex(Peter),

was täten wir? Ich weiß es nicht,
wär unsre Welt kompakt und dicht.

Wenn sie es wär, behaupt ich keck,
erfänden wir das Tor zum Leck. :D

Was sollten wir denn sonst tun?

Deinem lustigen Werk nach sind wir also die fleißigen Heinzelmännchen, die niemand sieht und nur staunen kann, was jene so vollbringen.:confused:

Ein feines Dichtwerk.

Liebe Grüße
Dana

Cimex 16.07.2010 10:15

@Hi, liebe larin!

Zitat:

Denn: Ist am Ende wer nicht dicht,
sollt man ihn windeln. Oder nicht?
Ob jene mit den dichten Windeln
nicht über ihre "Liebe Not"
dann doch nur dichte Schichten schwindeln -
und wer sie lichtet, findet K.. ?

:D
@Liebe Dana!

Zitat:

was täten wir? Ich weiß es nicht,
wär unsre Welt kompakt und dicht.

Wenn sie es wär, behaupt ich keck,
erfänden wir das Tor zum Leck.
Ist nicht das Tor bereits ein Leck?
Denn wenns so wär, dann lass ichs weg.

Und blieb das Leck allein als Tor,
stehn wir als Dichtwerk keck davor.

:D

Danke euch beiden sehr! Macht so viel Spaß, mit euch zu "dichten"! ;)

Ungewindelt leck, :p
Peter

Falderwald 17.07.2010 23:07

Hi Peter,

Wie durch einen Trichter
fließt Lyrik ins Licht,
drum dichtet der Dichter
das Wort zum Gedicht.

Ein jeder erdichtet
sich eigne Moral
und niemand verzichtet
auf sein Ideal.

Als Worteversetzer
da sage ich schlicht:
Wir Dichter sind Schwätzer
und oft nicht ganz dicht.

Drum müssen wir dichten,
die Sucht wird zur Qual,
und deshalb verrichten
wir das nun oral.

Dichtende :D


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Cimex 22.07.2010 12:00

Lieber Faldi!

Zitat:

Drum müssen wir dichten,
die Sucht wird zur Qual,
und deshalb verrichten
wir das nun oral.
"Oral zu dichten" (also: "Maul halten" :D) ist keine schlechte Methode! Da die Dichtersucht aber doch zumeist sehr still über uns kommt, hab ich mir schon mal Gedanken drüber gemacht, was man dagegen so tun könnte: ;)

Pillen und Chemie oral
sind für tiefe Dichterqual -
nennen wir es so einmal:
"Kein geeigneter Kanal".

So wie auch die Homöo-
pathie für keinen Romeo,
der in seinem Saft erschlafft,
neue Manneskraft erschafft.

Ja, es klingt wie Ironie!
Daher sind auch Globuli
für die echte Dichtmanie
nicht die rechte Therapie.

Die einzgen, die das Dichterköpfchen
brauchbar von dem Leid befrein,
sind anale Dichtungs-Zäpfchen:
raucht es oben, muss es rein!

:D
Liebe Grüße,
Cimex (Peter)


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