Syrien 2017
Syrien 2017
Beim Kampf schaut man sich nicht mehr ins Gesicht: Da herrschen – anzugsweis gestählt – Gestalten, Die bloß ein Smartphone in den Händen halten; Sie sitzen über Kinder zu Gericht; Die Mütter, deren Bitten still verhallten, Beschweren diese coolen Mörder nicht. Sie weinen hungernd in dem halben Licht, Als Gas und Bomben ihres Amtes walten. Und während in den Städten Angst verhalten Durch Schutt und Asche taumelt, liegt ganz dicht Der Nachtdunst überm Tal und will erkalten. In den Palästen, wo’s an nichts gebricht, Kann man von Krieg auf wilde Party schalten: Der Spaß am Leben ist Tyrannenpflicht. |
Hallo Walther!
Eindrucksvoll uns stark ist dein Sonett. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig. Alles gesagt. Gruß, Sanssouci |
Lb Sanssouci,
danke vielmals. es fiel in mehrfacher hinsicht schwer, dieses sonett zu schreiben. zum einen ist das sujet, das nicht zum verweilen einlädt. zum anderen ist es die form, deren komposition bis zum richtigen ton des endreims das sujet aufnehmen sollte. und zum dritten ist da die sprache, die dem thema angemessen und in der form klingend gebettet sein sollte. nun weiß man als dichter nie/nicht, ob das, was angemessen und erhofft war, erreicht ist. der zweifel bleibt so in doppelter hinsicht erhalten - thematisch und poetisch. lg W. |
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Dana und Falderwald
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