Gedichte-Eiland

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JimPfeffer 08.09.2023 14:53

Stellt mir bitte den Wecker
 
denn zum Meer ist es noch weit,
ich surfe schon zu lange
müde durch die Zeit
bin noch immer nicht weiter,
auf der klebrigen Lebensleiter.

Und da bist nur du
und schaust mir zu.

Zufälle sind immer witzig.
So dämlich es auch klingt,
doch ich lese alles von dir,
so wie du aus mir.

Kenne alle deine Schriften,
spüre wie sie driften,
wie sie mich benebeln
als gäbe es ein Garten Eden,

doch schon Morgen hängen
wir wieder an alten Seilen,
müssen in ihren Reihen
tanzen und weinen,
mit den Heuchlern
Bösen und Gemeinen.

All die ihre Seelen verkaufen
und sich ständig verlaufen
all diese modernen Sklaven
die nichts hinterfragen.

Die sich dann selbstlos verbrennen,
statt die Gefahr zu erkennen.
Sie fliegen immer auf Sicht
wie die Motten ins Licht!

Doch hörst du auch ihr
ewig anerzogenes Klagen
weil sie nicht gelernt haben
ehrlich mal ja oder nein zu sagen.

Stellt mir bitte den Wecker,
zum Meer ist es noch weit.

Wellengang 11.09.2023 07:14

Hallo Jim,

zweifellos ist dein Gedicht eine Aneinanderreihung von politischen Ereignissen unserer Zeit
und die Überlegung, wie man damit umgehen sollte, wenn ich das richtig verstanden habe.

Allerdings erkenne ich nicht, was genau du meinst.
Wir müssen jeden Tag funktionieren und mitziehen, ob wir wollen oder nicht.
Und oft genug geht uns die Richtung gegen den Strich.....:rolleyes:

Gruß Welle

JimPfeffer 11.09.2023 22:17

Hallo Welle,

auch hier hast du eigentlich alles richtig verstanden.

Mein Titel Stellt mir bitte den Wecker bezieht sich eher auf eine Flucht vor der Realität, die Angst den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. Denn zum dem erhofften Ort am Meer ist es noch weit. Ein Ort, an dem man nur noch im Einklang mit der Natur funktioniert. Und nicht an Seilen hängt, die einen hindern sich selbst zu finden. Zuviel zu lesen, zu viel politisches Interesse kann auch schaden. Auch wenn man es ja irgendwie mag, macht es oft nur krank! Es ist sicher auch eine Flucht vor den gleichgültigen Menschen, die einem täglich das leben vermiesen. Und dennoch so tun, als wüssten sie wirklich, wovon sie reden.

Danke für dein dauerhaftes Interesse an den Texten,


Liebe Grüße Jim


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