Gedichte-Eiland

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Quicksilver 03.12.2009 16:20

Zugedeckt
 
.
Wünsche sind der Fasern Seelen,
flauschig, wärmend und besonnen
wurden sie zurechtgesponnen
um die Schönsten auszuwählen.

Seidig glänzen all die Farben,
weiche Fäden, gern gegeben
füllen ein Stück Stoff mit Leben,
hüllen es um tiefe Narben.

Leier 03.12.2009 16:44

Lieber Quicksilver,


mein armseliger restlicher Verstand hielt inne:
Meinst Du nicht
der Seele Fasern?
Fasern kann ich mir flauschig, deckend, gewoben, weich vorstellen - Seelen nicht.
Oder ich habe Dich auf das Allergründlichste mißverstanden.

Lieben Gruß
von
cyparis-Leier

Quicksilver 03.12.2009 16:50

Hallo leier,

in diesem Kontext ist es genau so gemeint wie geschrieben. Ich sehe Wünsche als Grundlage für Veränderungen, demnach muss es so herum sein. Den Fasern, aus denen ein Garn entsteht um daraus später etwas wärmendes zu weben, muss ein Wunsch als Seele inne wohnen.

Ich hoffe, dies verwirrt nicht zu sehr :)

Viele Grüße
von
Quicksilver

Leier 03.12.2009 16:52

Lieber Quicksilver,


ich war wohl zu beschränkt, um die Metapher zu erkennen.
Aber ich stricke, wirke und webe mir alles zurecht!

Lieben Gruß
von
cyparis-Leier etc.

Chavali 07.12.2009 21:46

Hallo Quick,

ich verstehe die 'Fasern' noch anders: Herzfasern.
Sagt man nicht auch: Jede Faser meines Herzens....?

Was mir vor allem gefällt, ist der Titel.
Man kann sich erst einmal nichts darunter vorstellen, aber dann wird offenbar:
Die Wünsche, die man an das Leben hat, verweben sich zu einer Zukunftsvision.
Weich eingebettet und zugedeckt, warten sie auf Bloßlegung und Erfüllung :)

So lese ich deinen Text, der mir gut gefallen hat.

Lieben Gruß,
Chavali


Quicksilver 09.12.2009 21:49

Hallo Leier,

Zitat:

ich war wohl zu beschränkt, um die Metapher zu erkennen.
Aber ich stricke, wirke und webe mir alles zurecht!
Ich hoffe, du verhedderst dich nicht dabei :)

Lieben Gruß
von
Quicksilver


Hallo Chavali,

Zitat:

ich verstehe die 'Fasern' noch anders: Herzfasern.
Sagt man nicht auch: Jede Faser meines Herzens....?
Da dies Gedicht ebensogut in die Liebesträume gepasst hätte, liegst du damit nicht daneben;)

Zitat:

Was mir vor allem gefällt, ist der Titel.
Man kann sich erst einmal nichts darunter vorstellen, aber dann wird offenbar:
Die Wünsche, die man an das Leben hat, verweben sich zu einer Zukunftsvision.
Weich eingebettet und zugedeckt, warten sie auf Bloßlegung und Erfüllung
Ja so kann man es durchaus sehen. Vielleicht ergibt der Wunsch als Anstoß auch erst die Möglichkeit, eine Veränderung zum Guten herbei zu führen. Man zeigt erstmals seine Narben, um erstmals wahrhaft wärmende Geborgenheit zu erfahren. Die Wünsche oder Farben, oder wie auch immer, ergeben dann quasi den roten Faden für die Zukunftsvision (Zukunftsbild) ;)

Zitat:

So lese ich deinen Text, der mir gut gefallen hat.
Das freut mich natürlich :)

Grüße
von
Quicksilver


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