"Ich hab überhaupt nichts gemacht!"
 

Oha!


Ein Sonett!!!

Ich zähle heute keine Erbsen mehr ( d.h. : Komma oder nicht-Komma - egaaaahl!),
sondern zolle dem Dichter meinen Respekt.
Dem "cui bono" zuliebe möcht ich mal glauben, daß dies Gedicht "für die lieben Kleinen" gedacht und gemacht ist.
Für meine "Familiengeschichte" wäre es bittrer Spaß.

Lieben Gruß!
cyparis


edit:

pardon!
ich hatte mich etwas mißverständlich ausgedrückt.
In der Familie gab es einen "Zwischenfall". Der Delinquent sagte dem Untersuchungsrichter:
"Ich hab doch überhaupt nichts gemacht. Nur mal fester zugeschlagen als gewöhnlich"

lieber blaugold,
Wie die Erfahrumg mich lehrte, so sind "KEINER" und "NIEMAND" überhaupt die schlampigsten Leute dieser Welt:

Wer hat das hier liegenlassen? - KEINER!
Wer räumt das jetzt wieder weg? - NIEMAND!

"Ich hab' gar nichts gemacht!" gehört da schon zum Standardvokuablur...

Wissend schmunzelnd
larin

Hallo cyparis

Ja, dies ist ein Sonettlein über die Kleine. Aber warum wäre es als Familiengeschichte bitterer Spaß?
Die Mama hat die Hosen an. Deshalb muss sie sich gegen die Tochter durchsetzen. Denn einerseits hat die ja recht: Sie (die Kleine) hat nichts gemacht, also (noch) nicht aufgeräumt. ;)

Ich denke schon, dass ein Sonett auch als Kindergedicht funktionieren würde, also für die Kleinen. Dieses hier ist allerdings eher humorvoll über die Tücken der Erziehung kontra Erziehungswiderstand, oder nicht?


Hallo larin

Ja, da hast du wohl gut aufgepasst in der Familie. Deine Erkläungen sind vollkommen richtig. Aber hast du nicht noch ein Standartspruch vergessen?
"Mach ich morgen!" :p

Diese Rechtfertigung kommt natürlich immer wieder...am nächsten Tag...am übernächsten...usw..."ich hab doch schon gesagt, mach ich morgen!" :cool:


Ich danke euch für die wohlwollenden Kommentare.


Blaugold

lieber blaugold,
dieses "morgen" wird auch bei der sehr beliebten "morgen" - diät häufig angewendet..... ;)

lg larin

Hallo Blaugold
Die ganze Zeit schleiche ich schon um das Gedicht herum, weil es grade bei Kindern, so aus dem Leben gegeriffen ist.
Meine Kinder waren auch nie was, wenn..........., ja und ich war früher auch nie was.
Am schönsten finde ich die letzte Zeile mit der Aussage, dass Papa hilft!
Da geht einem das Herz auf.
Ich bin aber sicher, dass so ein Verhalten nicht nur bei Kindern anzutreffen ist, Erwachsene können das ganz genau so. Man muss sich nur mal in der Politik umschauen, da war auch nie jemand was. Vor allem, wenn sie erwischt wurden.
Aber das ist wieder ein anderes Thema.....!

Herzliche Grüße,
Klatschmohn

Hallo larin
Natürlich, da hast du recht. Auch ich beginne Diäten, Wohnungsputz, Aufräumen und sonstige Dringlichkeiten konsequent "ab morgen!" :cool:

Hallo Klatschmohn
klar, Kinder sind wohl so, dass sie die Verantwortung für eigenes Tun oder Unterlassen noch lernen müssen. Und nicht nur die.
Denn mein Gedicht weist eben auch diesen versteckten Appell an das Mitleid oder die Nachsicht der Mutter auf. Das Kind weint ab einem bestimmten Alter, damit es eine hilflose Figur abgibt. Doch, das können sie bewusst einsetzen! ;)Das nennt man dann "um den Finger wickeln".
Die Mutter durchschaut dieses kleine "Machtspielchen" und weist darauf hin, dass Tränen eher beim Vater wirken. ("jetzt weine nicht, das hilft nur bei Papa.")
Nichtsdestotrotz, so darf ein Kind ja auch seine Möglichkeiten der Einflussnahme testen. Als Elter muss man ja dem nicht immer nachgeben! :)


Ich danke euch für Lob und Kommentare.

Blaugold

Lieber Blaugold,
der meistgesprochene Satz in der Schule heißt nicht: "Das weiß ich nicht", sondern "Ich war das nicht".:D

Ich liebe die Racker dafür, auch meine eigenen und nur unter Zwang lasse ich erzieherische Werte gelten.:o

Dein Sonett gefällt mir sehr und hat unter Humor seinen berechtigten Platz.

Ich habe mir einst die Rede eines 3klässlers aufgeschrieben, der ein Mädchen geschubst hat:

"Also, ich stand da und hab überhaupt nichts gemacht. Dann kam .... und hat etwas gesagt, was mich beleidigt hat, ich weiß aber nicht mehr was es war.
Dann habe ich wieder nichts gemacht und sie hat mich zuerst geschubst.
Dann habe ich sie geschubst, aber nicht so doll. Sie ist absichtlich so weit geflogen, das macht sie immer."

Natürlich wurde ernsthaft vermittelt, dass Schubsen, auch noch so leicht, kein Verständigungsmittel ist.

Trotzdem, ich fand den Knaben allerliebst.

Liebe Grüße
Dana