leckgefressen
ich kann es fühlen
wie die planken unter mir wieder morsch werden zu brechen beginnen unaufhaltsam eben noch war die welt in ordnung der seegang sanft wiegend alles auf kurs die möwen lachten mein schiff längst sinkend ganz heimlich haben die termiten den rumpf zerfressen von innen ausgehöhlt was noch immer aussieht als gäbe es halt unhörbar unbeobachtet von mir leckgefressen inwändig nicht zum ersten mal ich sollte meine blicke nicht immer nur durch das fernrohr auf den horizont richten... .fee '09 edit sagt: alive hat recht. "sinkend" ist definitiv eleganter als "am sinken". tnx! |
Hallo fee.
Ist das nicht fürchterlich? Der erste Kommentar ist eine Kritik. Ich fang mal positiv an: Mein Herz für Deinen Text, als Prosaverneiner hast Du gewonnen. Aber...! Frage: Würde nicht statt am sinken 'sinkend' ebenso harmonieren? Wenn nicht, es trifft auch so. Gern gelesen, Volker |
danke, alive,
ja, du hast recht. so klingt es viel eleganter!!! *freu wenn das "fürchterlich" ist, soll s mir mehr als recht sein... ;) lieber gruß, fee |
Oh Himmel, strahlender Azur!
Enormer Wind die Segel bläh! Laßt Wind und Himmel fahren! Nur Laßt uns um Sankt Marie die See! Sorry. Bin nochmal, dankbar, da. Musste viel drüber nachdenken. Über Deine Zeilen. Brechtangelehnt? Wär meine Frage. Mit Grüßen aus Kölle, Alive |
Ahoi fee,
ob brechtangelehnt oder nicht, der Jenny gefallen diese fantasievollen Zeilen ausnehmend gut. Aye, man sollte nicht immer nur in die Sterne kieken, derweil einem die Planken unter den Füßen zusammenbrechen. Der Vers libre gibt diesem Gedicht die notwendige Spannung. Atemlos gelesen! Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
servus alive,
ich hatte leider nicht das glück einen tollen, anregenden deutschunterricht zu genießen in meiner schulzeit. im gegenteil...das trauma hat noch bis vor ein paar jahren vorgehalten. da hab ich weder lyrik noch anderes "gehaltvolleres" gelesen, das ev. ein wenig sperrig dahergekommen wär... schon komisch, wie sich die zeiten ändern (und man sich mit ihnen). ;) deine frage bezüglich brecht hat mich also googlen lassen und "das schiff" segelte in meinen horizont. ich nehme mal an, du beziehst dich darauf. auf jeden fall DANKE. ein wunderschönes gedicht! ich kannte es bisher noch nicht und von brecht außer der erschreckend zu tode gekauten "mutter courage und ihre kinder" so wirklich bewusst gar nichts. ich nehme allerdings an, dass einige seiner gedichte schon meinen weg gekreuzt haben und ich sie ihm nur nicht zugeordnet habe. meine zeilen sind eine der spielereien, die meinem kopf meist nur unerzwungen zufliegen. ich bin ein augenmensch, eine beobachterin der natur (und der natur der menschen) - metaphern sind meine lieblingssprache. oft denke ich wohl auch in ihnen... wohl auch deshalb, weil ich ja bildnerische kunst studiert habe. da verselbstständigt sich der mechanismus mit der zeit und wird zur eigenheit. ich werte dein nachhaltiges nachdenken über meine zeilen als positiv, was meinen text angeht. freut mich sehr, das bewirkt zu haben. :) lieber gruß, fee servus kesse seeräuber-jenny, fühl dich auf meinen planken wie zuhaus! für gäste achte ich schon drauf, dass da nix morsch ist. (nur auf sich selbst vergisst man manchmal den blick zu richten...). und herzlichen dank für das "atemlos". das freut mich riesig. lieber gruß, fee |
hallo fee,
auf hohlem schiffe segeln wir und achten doch nicht der wellen und der riffe- trotzen stark dem wind, dem loch, denn die sterne sind begleiter, so wie sie die kreise zieh'n, treibt's uns vorwärts, immer weiter, allen widrigkeiten, müh'n widerstreben uns're sinne, und ich denke: das ist gut! seemann, segle, land gewinne, traue immer deinem mut! ahoi und klar schiff, solange wir fahrt machen, lass uns weiter zieh'n.... |
Zitat:
genau DAS war eben nicht thema des textes, larin, dennoch danke für das hinterlassen deiner reime hier im thread. gruß, fee |
Liebe Fee
auch mir gefällt Dein Text sehr gut, besonders deshalb, weil er eine wichtig Wahrheit transportiert- trotz des zerfressenen Rumpfes. Hier habe ich kleines Problem mit was[: Zitat:
Zitat:
Lieben Gruß reinhard |
hi fee,
ja, was soll ich machen? bin derzeit einfach soo optimistisch.... ich hab schon den andern unterton gehört in deinem gedicht, ich glaube aber, das uns wirklich manchmal die vision mehr leitet als die realität - und dann fahren wir halt weiter , trotz aller löcher im boden.... und auch, wenn es HUNDERTMAL vernünftiger wäre, erst untenrum zu flicken, wer kann , will schon wirklich immer hundertmal vernünftiger sein? ( also, ich schaff das sicher nicht!) außerdem: die versinkenden brauchen das sternenlicht doppelt und dreifach! |
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