Rund
 

Geborgen wacht ich heute, Seit an Seite
in deinem Atem, deiner Wärme auf.
Noch hielt ein Traum mich fest, in dessen Weite
ich mich verlor. Doch nahmst du kurz darauf

mich in den Arm und hieltest mich, versonnen.
Du wiegtest mich so sacht, als wär ich klein.
Die Sonnenstrahlen fielen, goldgeronnen,
durchs Fensterglas und hießen fröhlich sein.

Da hob ein Vogel an, ganz zart zu singen,
er schuf im Herzen süßen Widerklang:
Fort flog die Seele, wie auf Zauberschwingen,
zu Dir, zum Licht, und war nicht trüb, noch bang.

Wenn ich nun spät am Tag die Lider schließe,
gedenke ich der frühen Stunde froh,
denn jeder Augenblick, in dem ich klaglos fließe,
führt wie ein Strom ans Ziel, ins große Nirgendwo….

Lb. larin,

irgendwie ist diese morgendliche Liebeserklärung an einen Lebensgefährten untergegangen. Das "abschnitts" habe ich weggelassen; die 4. Strophe war da eindeutig. :D

Nun kann man zu diesem Gedicht nur sagen: Es ist fluffig geschrieben, überzeugend weniger in der Wortwahl und in den Bildern, als vielmehr in den zum Teil komplexen, aber souverän gemeisterten Enjambements glänzend. Wer will, kann das ja mal nachzumachen versuchen. ;)

Gerne gelesen und ausgegraben.

LG W.

hallo walther,

ein angenehmer morgen versüßt den ganznen tag!
es gibt lichte momente, die sollte man sich gut einspeichern, damit sie eben nicht verloren gehen.

danke fürs ausgraben und kommentieren!
larin