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Eisenvorhang 02.04.2017 23:03

Das Ausgebrannte
 
Nach Korrektur von Fee:

Des Lebens Sinn ist jenes strahlend Kind,
das lachend aus dem innren Garten springt,
das eingefriedet, in der Nacht, vom Wind,
dem Dunkel laut sein Lied von Wärme singt.

Wo müde Gärten schwach im Schlafe liegen
und grau in grau die Welt der Samen ist,
wo prüde Bauern nicht die Ernte sieben,
dort lebt der Tod, der sich durch alles frisst.

Verglommen ruht die steingesäumte Asche,
so fein und arabeskenzart verziert,
als stummes Kind in deiner Hosentasche,
das bald ein neues Leben dort gebiert.
:Blume:

fee_reloaded 03.04.2017 12:22

Eine wunderschön beseeltes, Gedicht, eine schöne Sprachmelodie und ein schönes Thema, lieber Eisenvorhang!

Und ich kann den Einfluss deiner Dichter-Idole auch sehr schön herausspüren aus deinen Zeilen. :)

Ein paar kleine Holperer sind noch drin (so hebungs- und silbenzahlmäßig) - aber insgesamt berührt mich der Klang wie auch der Inhalt. Schön gemacht!

Zitat:

Zitat von Eisenvorhang (Beitrag 101922)
Des Lebens Sinn ist jenes strahlend Kind,
das aus dem innren Garten springt, hat eine Hebung (also zwei Silben) zu wenig
es eingefriedet in der Nacht, vom Wind, ich würde hier "das" anstelle des unhübschen "es" verwenden
im Dunklen raus von Wärme singt. und "raus" ist so ein Wort, das mein Sohn in Schulaufsätzen auch gern verwendet und das ihm - verständlicherweise - immer rot angestrichen wird. ;)

Wo müde Gärten schwach im Schlafe liegen,
und Grau die Welt der Samen ist. ein zauberhaft gemaltes Bild!
Wo prüde Bauern ihre Ernt nicht sieben die "Ernt" wirkt etwas zu stark der Silbenzahl wegen verstümmelt
dort lebt der Tod, der sich durchfrisst. "durchfrisst" wird auf der ersten Silbe betont, passt also nicht ins Hebungsschema an dieser Stelle

Verglommen ruht die steingesäumte Asche
so arabeskenzart verziert, hat eigentlich auch zu wenig Silben
im stummen Kind in deiner Hosentasche,
wo es ein neues Leben dort gebiert. eine wunderschöne Strophe!
:Blume:

Vielleicht sind hier ja ein paar Anregungen für dich dabei:

Des Lebens Sinn ist jenes strahlend Kind,
das lachend aus dem innren Garten springt,
das eingefriedet, in der Nacht, vom Wind,
dem Dunkel laut sein Lied von Wärme singt.

Wo müde Gärten schwach im Schlafe liegen
und grau in grau die Welt der Samen ist,
wo prüde Bauern nicht die Ernte sieben,
dort lebt der Tod, der sich durch alles frisst.

Verglommen ruht die steingesäumte Asche,
so fein und arabeskenzart verziert,
als stummes Kind in deiner Hosentasche,
das bald ein neues Leben dort gebiert.



Ein höchst gelungenes "Einstiegs-Gedicht", das ich sehr gerne gelesen habe! Das schwingt und tanzt schon - trotz der paar kleinen Hakler (und ist "sangbar", wie der liebe Thomas sagen würde).

Lieber Gruß,
fee

Eisenvorhang 03.04.2017 12:55

Hallo Fee!

Es freut mich, wenn es berührt und bewegt!
Gerne nehme ich deine Kritik an und die Änderungen, die du vorschlägst, sind einfach super!

Dankeschön!

vlg

EV


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