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Chavali 25.04.2019 13:45

Du hast mein Leben mitgenommen
 



Du hast mein Leben mitgenommen

in deine kalte, dunkle Welt,
du bist in meinen Traum gekommen,
hast Rosen für den Tisch bestellt.

Die Kerzen hab ich mitgebracht,
sie leuchten dir und mir ins Herz
und halten brennend für uns Wacht,
sie lindern unsren tiefen Schmerz.

Ich bin in deinen Traum gekommen
und teile deine dunkle Welt.
Du hast die Trauer mitgenommen
und uns das Paradies bestellt.




Version II von Erich Kykal


Du bist in meinen Traum gekommen,
hast Rosen für den Tisch bestellt.
Du hast die Trauer fortgenommen
und uns das Paradies bestellt.

Die Kerzen hab ich mitgebracht,
sie leuchten dir und mir ins Herz
und halten brennend für uns Wacht,
sie lindern unsren tiefen Schmerz.

Du hast mein Leben mitgenommen
in deine kalte, dunkle Welt.
Ich bin in deinen Traum gekommen,
der meinen Traum in Händen hält.


Erich Kykal 25.04.2019 23:35

Hi Chavali!

Starke Worte, bloß mit den logischen Zusammenhängen habe ich Probleme:

Erst nimmt er dein Leben mit (was bedeutet das genau?), dann kommt er (zuück?) in deinen Traum, wo ihr zu romantisch zu Tisch sitzt zu gegenseitigem Trost.
In S3 bist du nun plötzlich in seinen Traum gekommen, er hat die Trauer mitgenommen (von deinem Inneren? - Dann ist sie aber immer noch da, oder, weil ihr ja jetzt beide "bei ihm" seid, oder?)

Ich kann es wenden, wie ich will - in S1 und S3 passen die jeweils oberen beiden Zeilen bezüglich inhaltlicher Stringenz nicht mit den jeweils beiden unteren zusammen.

Folgerichtig wäre für mich so eine Version (meist bloß Teile umgestellt):


Du bist in meinen Traum gekommen,
hast Rosen für den Tisch bestellt.
Du hast die Trauer fortgenommen
und uns das Paradies bestellt.

Die Kerzen hab ich mitgebracht,
sie leuchten dir und mir ins Herz
und halten brennend für uns Wacht,
sie lindern unsren tiefen Schmerz.

Du hast mein Leben mitgenommen
in deine kalte, dunkle Welt.
Ich bin in deinen Traum gekommen,
der meinen Traum in Händen hält.


Dennoch sehr gern gelesen! :o

LG, eKy

Weiße Wölfin 27.04.2019 21:13

Hallo Chavali

Dein Gedicht habe ich mehrfach nun gelesen
und stand auch etwas ratlos davor.

Dann habe ich es mir so erklärt,
dass das LD nicht am Leben des LI teilhaben kann -
dies erzeugt den tiefen Schmerz.

Wenn allerdings das LI in die Welt des LD geht,
was ihm möglich ist,
dann ist dort Trost und Hoffnung auf ein Wiedersehen.

"Du hast das Paradies bestellt"
gemahnt an ein Leben nach dem Tode.

Mich erinnert das Gedicht an das von Marie Luise Kaschnitz ,
das mit den Worten beginnt :
"Mit dem Tod muss ich umgehen, dem schwarzen Hengst " .
Ich glaube, es heißt Requiem.
Kennst Du es ?

Ich habe leider mein Buch von der Kaschnitz verschenkt und es grade nicht hier.

lG WW

Chavali 02.05.2019 18:31

Hi Erich,
Zitat:

Starke Worte, bloß mit den logischen Zusammenhängen habe ich Probleme:
Das glaube ich dir gut und gern.

Das ist auch nicht logisch zu erklären, das geht nicht und ich möchte es auch nicht.
Das wär zuviel Persönliches.

Deine Version ist in der Tat logischer in gewisser Weise.
Ich stell sie oben mit rein.

Freut mich sehr, dass du dich mit dem Text beschäftigt hast, danke dir :)



Hi Weiße Wölfin,

schau mal oben, was ich Erich geschrieben habe bezüglich der Logik.
Zitat:

Mich erinnert das Gedicht an das von Marie Luise Kaschnitz ,
das mit den Worten beginnt :
"Mit dem Tod muss ich umgehen, dem schwarzen Hengst " .
Ich glaube, es heißt Requiem.
Kennst Du es ?
Nein leider nicht, aber es hört sich interessant an, ich werde es mal im Netz suchen
und mich informieren, was es damit auf sich hat.

Vielen Dank dir!


LG euch beiden,
Chavali






Weiße Wölfin 03.05.2019 06:57

Hi Chavali,

ich finde ihr Gedicht nirgends im Netz.

Es ist aus dem Gedichteband "Dein Schweigen - meine Stimme" .

lG WW

Chavali 03.05.2019 09:37

Hi weiße Wölfin,

Zitat:

ich finde ihr Gedicht nirgends im Netz.
das ist schade, aber zumindest wird der Schriftstellerin ein Wikipedia-Eintrag gegönnt:

Marie_Luise_Kaschnitz

Danke -wieder was dazu gelernt :)

LG Chavali





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