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-   -   Was ewig (k)lebt... (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=2376)

a.c.larin 20.06.2009 19:10

Was ewig (k)lebt...
 
Wie wir sehnen, wie wir schmachten,
raffiniert nach Ruhm auch trachten:
Nur ein wenig Anerkennung
(oder eine Namensnennung)
gerne da von andern hätten,
um auf Rosen uns zu betten!

Dass wir endlich besser schliefen
und nicht unter "ferner liefen..."
wie ein Sandkorn da am Meer
austauschbar sind , irgendwer -

Dieses wollen wir erreichen,
dafür setzen wir auch Zeichen,
denn wer wollte nicht auf Erden
angesehn und glücklich werden?

Doch der Wunsch : "bin legendär"
zeigt sich rasch als illusionär !
Oft will wer nach Sternen greifen
und muss zuerst den Schuh abstreifen,
weil er - himmelsnah geschmachtet-
wo hineinlatscht (Blick umnachtet).

Himmlisches verleiht zwar Schliff,
doch Irdisches hat uns im Griff!
Träumer gleich wie Realisten,
auch Pessim-, Optim-, Nihilisten
scheitern an denselben Grenzen,
trotz ihrer Wesensdifferenzen!

Welt erscheint uns, je nach Zweck
gut und schlecht, dann irgendwie-
doch eines ändert sich wohl nie:
Denn ewig (k)lebt der Hundedreck....

Leier 20.06.2009 19:21

Liebe larin,


hahaha - Himmel und Erde - wie unterscheiden sie sich.
Mach bitte noch aus den "Stenen" die "Sterne", dann klappts besser.
Lustiges Dings da und wahr, so wahr!

Lieben Gruß
von
cyparis

Dana 20.06.2009 20:10

Liebe larin,
ich weiß nicht, ob du damals im Chat gewesen bist, als ich dazu kam, weil ich im Kino gewesen bin. Habe "Hilde" gesehen.
Bei deinem Gedicht sang ich (in Gedanken)von deinem Gedicht inspiriert ein Lied von ihr:
"Für mich soll es rote Rosen regnen, mir sollen tausend Wunder begegnen ..."

Jener "Hundedreck" ist wie Kaugummi. Er haftet - und wenn nicht, dann werfen wir damit um uns.
Dein Gedicht appelliert, bodenständig zu bleiben - so wie der Schuster bei seinen Leisten.

Aber ich pfusche auch ein wenig 'rein - schau mal, ob ich zu abgehoben bin:D

Liebe Grüße
Dana

Zitat:

Zitat von a.c.larin (Beitrag 19825)
Wie wir sehnen, wie wir schmachten,
raffiniert nach Ruhm auch trachten:
Nur ein wenig Anerkennung
(oder eine Namensnennung)
gerne da von andern hätten,
um auf Rosen uns zu betten!

Dass wir endlich besser schliefen
und nicht unter "ferner liefen..."
wie ein Sandkorn dort am Meer
austauschbar sind , irgendwer -

Dieses wollen wir erreichen,
dafür setzen wir die Zeichen,
denn wer wollte nicht auf Erden
angesehn und glücklich werden?

Doch der Wunsch : "bin legendär"
zeigt sich rasch illusionär !
Oft will wer nach Stenen greifen
und muss erst den Schuh abstreifen,
weil er - himmelsnah geschmachtet-
derb hineinlatscht (Blick umnachtet).

Himmlisches verleiht zwar Schliff,
Irdisches hält uns im Griff!
Träumer, gleich wie Realisten,
Pessim-, Optim-, Nihilisten
scheitern an denselben Grenzen,
trotz der Wesensdifferenzen!

Welt erscheint uns, je nach Zweck,
gut und schlecht, dann irgendwie-
eines ändert sich wohl nie:
Ewig (k)lebt der Hundedreck....


a.c.larin 21.06.2009 08:17

liebe cyparis,
eigentlich sind diese reime beim reimefechten entstanden ( der zweite teil ),
ich dachte mir aber gleich, sie wären noch ausbaufähig, also schrieb ich ein "einleitung " dazu.
ein wenig eitel sind wir künstler (und menschen) ja alle, deshalb ist es manchmal besonders schwierig, die bodenhaftung nicht zu verlieren!

der "hundedreck" holt uns aber immer wieder in die realität zurück - egal ob es tatsächlicher dreck ist oder nur im übertragenen sinne.
also : bei aller verträumtheit immer gut auf den weg achten!

liebe dana,
danke für deine anregungen! in der letzten strophe habe ich ein wenig "gebessert".
das "hineinlatschen" muss nicht unbedingt nur derb sein - geht auch manchmal sehr sachte vonstatten ( und dann klebts noch umso besser!).
fettnäpfchen können auch sehr schmierig sein!
wenn einem das missgeschick nicht grade selber passiert, ist es zumindest anlass für (schadenfrohe) heiterkeit.
in wien muss man beim spazierengehen sehr aufpassen - verdauungsaktive hunde gibts hier genug....:D


liebe grüße
larin

Medusa 21.06.2009 09:22

Guten Morgen Larin,

philosophische Betrachtungen anlässlich eines "Fehltritts"? Na hallo! So lange wir nicht ausrutschen bzw. die ausgelegten "Fußangeln" erkennen, gehts ja noch.

Mir gefällt Dein Gedicht sehr gut. Es ist frisch und locker, die Metaphern sind sehr ulkig und der Sinn Deiner Betrachtungen geht nicht im Pathos unter.

Grinsende Sonntagsgrüße,
Medusa. :)


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