Gedichte-Eiland

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Terrapin 19.04.2016 13:11

Grässlichkeiten
 
Zertrümmert ruht mein ich
in Nacht, stur treibt die Wut es.
Die Müdigkeit verblich
erlangend Absolutes.

Der Trug ist widerlich,
des Daseins Scham belud es...
im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes.

Im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes,
das meinem Leib entwich,
zu Lachen rinnend ruht es.

Die Venen weiten sich,
der Puls wirkt endlich Gutes -
der Glanz der Tränen glich
der Mattheit meines Mutes.







Im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes,
das meinem Leib entwich,
zu Lachen rinnend ruht es.

Die Venen weiten sich,
der Puls wirkt endlich Gutes -
der Glanz der Tränen glich
O der Mattheit meines Mutes.

Zertrümmert ruht mein ich
in Nacht, stur treibt die Wut es.
Die Müdigkeit verblich
erlangend Absolutes.

Der Trug ist widerlich,
des Daseins Scham belud es...
im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes.




Im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes,
das meinem Leib entwich,
zu Lachen rinnend ruht es.

Die Venen weiten sich,
der Puls wirkt endlich Gutes -
der Glanz der Tränen glich
der Mattheit meines Mutes.

Die Müdigkeit verblich -
der Drang der Wachheit tut es!
Was interessiert es mich?
Worauf nur, sagt, beruht es?

Durch Gassen traurig schlich
im Schatten eines Hutes
ein namenloses Ich,
verdrängend Absolutes.

Der Trug ist widerlich,
mein Dasein stets belud es...
im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes.

Erich Kykal 19.04.2016 19:07

Hi, Pinni!

Gedanken während eines Suizides? Oder eher allgemeine Überlegungen zum Thema "Vergeblichkeit allen Seins"?
Gut geschrieben jedenfalls, bis auf ein paar Winzigkeiten, wie ich vorzuschlagen wage:


Im Traum noch ekelt mich
die Wärme meines Blutes,
daß bald dem Körper wich, "das meinem Leib entwich,"
und merklich rinnend ruht es. Hier wieder Präsens nach "entwich"? Da das Gedicht Gegenwart ist, müsste es in Z3 "entweicht" heißen. Der Satz ist ein Widerspruch: Sinngemäß ist es so: ERST rinnt es merklich, DANN ruht es. Deine Schreibweise setzt es aber in Gleichzeitigkeit! Jedoch es kann nicht zugleich rinnen UND ruhen! Altern.: "und still verronnen ruht es."

Die Venen weiten sich,
der Puls wirkt endlich gutes - "Gutes" - Substantiv.
Der Glanz der Tränen glich
der Mattheit unsren Mutes. "unsres". Alternativ (und klanglich besser passend): "meines"

Die Müdigkeit erblich - "verblich"
der Drang der Wachheit tut es!
Was interessiert es mich?
Worauf nur, sagt, beruht es? "sag"

Durch Gassen traurig schlich
im Schatten seines Hutes
ein namenloses Ich,
verdrängend Absolutes.

Es ist so widerlich,
das Dasein stets belud es... Alternativ "mein Dasein...", was die Aussage (und die Bezüge) verdeutlicht, nämlich was das "Es" in der Zeile zuvor sein soll: Das namenlose Ich!
imTraum noch ekelt mich Abstand nach "im".
die Wärme meines Blutes.

Wohlgemutes Dies nachgestellte Wort verwirrt mich. Soll das der Titel sein? Unwahrscheinlich. Zum Text passt es nicht.


Sehr gern gelesen!:)

LG, eKy

juli 20.04.2016 10:16

Hallo Terrapin,

Nun gucke ich zum wiederholten Male hier bei dir vorbei. Du hast ein Händchen für diese Rubrik.

Hier interpretiere ich deine Worte so, das der Sprechende allen Lebensinn verloren hat, und auch seinen Herzschlag, samt Puls nicht mehr mag. Du kannst das Gefühl, der Hilflosigkeit und den Irrsinn gut wiedergeben.

Du wolltest hier nur mit zwei Reimen auskommen, das ist dir gelungen.
Allerdings weiß ich auch nicht warum das letzte Wort: "Wohlgemutes " da steht.

Sehr gerne gelesen, auch hier in der düsteren Abteilung.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:


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