Die Trauer dauert, so lang sie dauert -
sie endet nicht am Hauseingang.
Und wenn sie im Verborgnen kauert,
sie ist stets da, ein Leben lang.

Mal ist sie draußen, mal tief drin
im Innern meiner Seele,
mal legt sie sich zum Schlafen hin
in eine Felsenhöhle.

Dann wieder bricht mit aller Macht
Verzweiflung wild und heiß hervor,
dann ists am hellen Tage Nacht,
dann ist verschlossen jedes Tor.

Die Trauer dauert, so lange sie will,
ihr kann man nicht einfach befehlen!
Sie ist manchmal laut, doch meistens still
und nicht gewillt, sich fortzustehlen.

Liebe juli,

Zitat:

Du beschreibst unermüdlich neue Facetten der Trauer.

ja, aus dem Grund, den ich in meinem Text beschieb.

Zitat:

Gedichteschreiben ist auch eine Form der Trauer,

Das sehe ich auch so, deswegen.

Zitat:

und deine Worte treffen ins Herz.

Danke dir, das tröstet.


Hallo Alex,

Zitat:

mir gefällt dieser berichtende Stil,

das freut mich, weil es eben auch eine Möglichkeit der Verarbeitung ist.

Zitat:

Auch wenn die Silbenanzahl leicht alterniert, könnte man das knapp noch als Quadronett durchgehen lassen.

Ja, das weiß ich, und Perfektionisten mögen mir das ankeiden.
Aber in diesem Falle habe ich nicht nach perfektem Rhythmus gesucht, das hätte die Spontanität
zu diesem Text verfälscht ;)

Danke dir!



Beste Grüße an euch beide,
Chavali

Hallo Alex,

dein *Frühlingsgedicht* habe ich mir schon angesehen.
Gefällt mir sehr gut, das schreibe ich auch noch mal extra ;)

Für deine nochmalige Rückmeldung hier lieben Dank!
Bin ganz deiner Meinung.

LG Chavali

Zitat:

Zitat von Black Raziel (Beitrag 114142) Danke für dein Kommentar beim Frühlingsgedicht. :-)

Hi Alex,

das hab ich doch gern gemacht.
Ist halt auch gut zu lesen und da lohnte sich eine positive Rückmeldung ;)

LG Chavali

Hallo ww,

Zitat:

dieses traurige Gedicht will gar nicht so recht in diesen wunderbaren Sommer passen. Aber wer trauert, dem ist das Wetter und noch so vieles mehr gleichgültig. Trauer hat viele Gesichter. Und braucht vor einem eines: Zeit.

Da hast du ein wahres Wort gesprochen, besonders der letzte Satz.
Trauer wird immer bleiben, aber immer hofft man, dass es irgendwann nicht mehr so weh tut.

Danke dir!

LG Chavali