Gedichte-Eiland

Gedichte-Eiland (http://www.gedichte-eiland.de/index.php)
-   Liebesträume (http://www.gedichte-eiland.de/forumdisplay.php?f=10)
-   -   Inselglück (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=4738)

Quicksilver 17.12.2009 11:07

Inselglück
 
.
.

Der Wellengang umschmiegt den Rumpf,
die Nebelschwaden lichten sich.
Verzögert hören wir schon dumpf
den Weltenklang, der Pflichten glich.

Verborgen reifte unser Bild.
Durch Pinselstriche und Gefühl
erschufen wir uns einen Schild
zum Schutz vor Zwang und Stimmgewühl.

Gemeinsam stechen wir in See,
gefährden unser Inselglück,
doch nie verlässt uns die Idee:
So oft es geht kehrn wir zurück.

Chavali 17.12.2009 13:33

Hallo Quick,
Zitat:

Der Wellengang umschmiegt den Rumpf,
die Nebelschwaden lichten sich.
Verzögert hören wir schon dumpf
den Weltenklang, der Pflichten glich.

da verlassen LI und LD also die Insel, um auf dem Festland Pflichten nachzugehen.
Zeilen 1+2 sind wunderschön.
Zitat:

Verborgen reifte unser Bild.
Durch Pinselstriche und Gefühl
erschufen wir uns einen Schild
zum Schutz vor Zwang und Stimmgewühl.

Die Träumereien sind vorbei und die Realität hat Vorrang, doch bleibt die Erinnerung daran bestehen,
um sich nicht zu sehr von der Hektik des Tages einfangen zu lassen.
Hier gefällt mir das Wort Stimmgewühl nicht besonders. Das passt zwar reimtechnisch, aber es ist nicht poetisch :rolleyes:
Zitat:

Gemeinsam stechen wir in See,
gefährden unser Inselglück,
doch nie verlässt uns die Idee:
So oft es geht kehrn wir zurück.
Diese Strophe zeigt das Bestreben, zwar in der Welt zu bestehen, aber niemals seine Insel des Glückes zu vergessen.

Schönes Gedicht :)


Schwimmende Grüße,
Chavali

Dana 19.12.2009 11:19

Liebe Quicksilver,
ich sehe zwei, die an einer Idee, einem Traum, einem Hobby gemeinsam festhalten. Sie werden zwar immer wieder von der Realität eingeholt und sind sich dieser Bodenständigkeit bewusst.


Zitat:

Zitat von Quicksilver
Der Wellengang umschmiegt den Rumpf,
die Nebelschwaden lichten sich.
Verzögert hören wir schon dumpf
den Weltenklang, der Pflichten glich.

Einzig im 4. Vers gehörte noch die Gegenwartsform - "der Pflichten gleicht".

"die Nebel steigen still und leicht" :confused:

Trotz des Spruches: "Gegensätze" ziehen sich an" bin ich viel mehr von Gemeinsamkeiten überzeugt und somit ist dein Gedicht mir eine Bestätigung.

Sprache und Bilder gefallen mir sehr.

Liebe Grüße
Dana

Medusa 04.01.2010 15:07

Hallo Quicksilver,

ich interpretiere höchst ungern Inhalte der Werke. Auch hier gehe ich nicht davon ab; das überlasse ich lieber denen, die das besser können :o.
Ich mag den Klang Deiner Verse und die romantische, bildreiche Sprache.
Schön flüssig zu lesen, ein Genuss!

Herzliche Grüße,
Medusa.

ginTon 05.01.2010 22:16

hallo quick,

also ich finde den Text super gut,, schöne klare Sprachmelodie und etwas
romantisch angehaucht..mag mir gefallen :)

liebe grüße gin

Motti 06.01.2010 12:44

Hey Quicksilver,
wer träümt nicht davon einmal mit seinen/er Geliebten auf einer einsamen Insel zu stranden und dort einfach der Liebe ohne jeden anderen Gedanken freien Lauf laasen zu können? :)

Wirklich schön geworden. :)

Quicksilver 22.01.2010 15:14

Hallo chavali,

Zitat:

Hallo Quick,
Zitat:
Der Wellengang umschmiegt den Rumpf,
die Nebelschwaden lichten sich.
Verzögert hören wir schon dumpf
den Weltenklang, der Pflichten glich.

da verlassen LI und LD also die Insel, um auf dem Festland Pflichten nachzugehen.
Zeilen 1+2 sind wunderschön.
Ja das stimmt ganz grob soweit. Auf Weiteres gehe ich später ein. Danke für dein Kompliment.

Zitat:

Zitat:
Verborgen reifte unser Bild.
Durch Pinselstriche und Gefühl
erschufen wir uns einen Schild
zum Schutz vor Zwang und Stimmgewühl.

Die Träumereien sind vorbei und die Realität hat Vorrang, doch bleibt die Erinnerung daran bestehen,
um sich nicht zu sehr von der Hektik des Tages einfangen zu lassen.
Hier gefällt mir das Wort Stimmgewühl nicht besonders. Das passt zwar reimtechnisch, aber es ist nicht poetisch
Die Träumerei ist noch nicht vorbei, aber auch dazu später mehr ;) Das Wort Stimmgewühl drückt genau das aus, was ich wollte. So assoziiere ich damit andere Menschen, die versuchen, "reinzuquatschen" und die die Intimität unter gewissen Voraussetzungen zerstören können.

Zitat:

Zitat:
Gemeinsam stechen wir in See,
gefährden unser Inselglück,
doch nie verlässt uns die Idee:
So oft es geht kehrn wir zurück.

Diese Strophe zeigt das Bestreben, zwar in der Welt zu bestehen, aber niemals seine Insel des Glückes zu vergessen.
Ja das kann man so stehen lassen. Auf deine weiteren Anmerkungen gehe ich im Kommentar zu Dana näher ein.
Zitat:

Schönes Gedicht
Freut mich ;)

Hallo Dana,

aufgrund deiner Anmerkungen werde ich die Metapher nun endgültig auflösen.

Zitat:

ich sehe zwei, die an einer Idee, einem Traum, einem Hobby gemeinsam festhalten. Sie werden zwar immer wieder von der Realität eingeholt und sind sich dieser Bodenständigkeit bewusst.
Wenn man dies Gedicht autark betrachtet, könnte man dies hineinlegen. Meine Intention ist leicht anders geartet. Dazu muss ich jedoch ein wenig weiter ausholen. Das lyr. Du und lyr. Ich haben gemeinsam am Zukunftsbild gemalt. Sie sind eine Beziehung eingegangen, von der kein Arbeitskollege etwas weiss ;) In der Zukunftsbild-Trilogie betone ich des öfteren die Verborgenheit, die auch hier wieder zum Ausdruck kommt. Lyr. Du und Ich waren quasi von der Aussenwelt abgeschirmt und konnten ohne den Einfluss anderer an ihrem gemeinsamen Bild malen. Hier in dieser Fortsetzung geht es darum, diese verborgene Insel ein Stück weit zu verlassen, da das Bild bereits Konturen angenommen hat und nicht mehr so leicht ausradiert werden kann.

Zitat:

Einzig im 4. Vers gehörte noch die Gegenwartsform - "der Pflichten gleicht".

"die Nebel steigen still und leicht"
Aufgrund der schwierigen Situation ist diese Zeitform schon bewusst gewählt. Bevor lyr. Du und Ich überhaupt zueinander fanden, erschien alles wie eine Pflicht (u.a. die Arbeit). Daher die Vergangenheitsform. Gegenwart würde nicht passen, da lyr. Ich und Du die Pflichten nicht mehr verspüren, sondern anders empfinden und freiwillig ein Stück weit hinaus segeln.

Zitat:

Sprache und Bilder gefallen mir sehr.
Auch dir danke ich und ich hoffe, ich konnte mit diesen Ausführungen ein wenig Licht ins Dunkle bringen.


Hallo Medusa,


Zitat:

ich interpretiere höchst ungern Inhalte der Werke. Auch hier gehe ich nicht davon ab; das überlasse ich lieber denen, die das besser können .
Ich mag den Klang Deiner Verse und die romantische, bildreiche Sprache.
Schön flüssig zu lesen, ein Genuss!
Es freut mich, dass ich dir einen weiteren Genuss bescheren konnte. Dein Lob schmeckt mir ebenfalls und es macht dick, so dass ich nicht abheben kann ;o)


Hallo gin,

Zitat:

also ich finde den Text super gut,, schöne klare Sprachmelodie und etwas
romantisch angehaucht..mag mir gefallen
Ich verbeuge mich vor dem Monitor ;)

Hallo Motti,


Zitat:

wer träümt nicht davon einmal mit seinen/er Geliebten auf einer einsamen Insel zu stranden und dort einfach der Liebe ohne jeden anderen Gedanken freien Lauf laasen zu können?
Ja du triffst es genau. Mein Traum ging glücklicherweise in Erfüllung und ich träume ihn weiterhin jedes mal, wenn ich zu der Insel zurückkehre :)

Lieben Gruß an euch alle
von
Quicksilver


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:31 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg