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badico 03.02.2016 14:40

Wer Wind sät ...
 
Dies „Ich bin kein Nazi, aber...“
und auch ähnliches Gelaber,
gibt es heut durch alle Schichten
selbst bei Schreibern von Gedichten.

Wer seiner Heimat fliehen muss,
"der will nur in den Überfluss".
Der Böse ist rasch ausgemacht.
Darüber wird nicht nachgedacht.

Es gibt da einen alten Spruch,
man könnte meinen fast ein Fluch.
Wer heute hat den Wind gesät
schon morgen in den Sturm gerät.


(Lieber Bodo Neumann, dies sollte eigentlich eine Antwort zu deinem wunderbar bösen "Geben und nehmen" sein)

charis 03.02.2016 18:54

Liebe badico,

Da könnte ruhig mehr Schärfe haben, schon gar, wenn es als Antwort auf Bodos "Geben und nehmen" gedacht ist. Aber ich verstehe natürlich, was dich bewegt. Ich hätte einen Vorschlag für den "alten Spruch" ;):

Wer heute in den Sturm gerät,
war gestern wohl noch aufgebläht.

Lieben Gruß
charis

badico 04.02.2016 19:26

liebe charis,
danke dir sehr für deinen Kommi.
Du hast recht, natürlich kann das Stückchen ein bisschen mehr Pfeffer vertragen, aber das war, was mir als erstes in den Sinn kam, als ich Bodos böses kleines "Dings" gelesen habe. :) Und irgendwie kann ich nicht böse... bin wohl zu harmlos. ;)
Lieben Dank für deinen Vorschlag, ich werde es mir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Eine Idee wäre auch: wer heute in den Sturm gerät, hat ihn gestern aufgebläht. Aber dann würde eine Silbe fehlen. mmmmmhhhh....

Liebe charis

noch einmal DANKE und liebe Grüße

badico

Bodo Neumann 04.02.2016 20:47

Liebe badico,

schön, dass ich auch mal jemanden inspirieren konnte - meistens lasse ich mich selbst gern von anderer Leute Ideen anstecken.:)

Zitat:

Und irgendwie kann ich nicht böse...
... das glaube ich nicht, denn du fängst ziemlich kraftvoll an. Die ersten drei Verse gefallen mir richtig gut (obwohl ich "Rechter" anstatt "Nazi" gewählt hätte; das kommt den Originalzitaten näher), denn sie treffen den Kern vieler aktueller Diskussionen. Im vierten Vers steckt schon keine Aussage mehr drin, sondern er arbeitet nur auf den Reim hin. "Böse" wäre er vielleicht so: "selbst bei Schreibern von Gedichten".:cool:

Danach wird es, wie von charis erwähnt, milder, "büttenhafter". Das scheint auch, aber nicht nur, am Wechsel vom Trochäus zum Jambus zu liegen. Vorschlag hier:
Wer die Heimat fliehen muss
"sucht nur schnellen Überfluss"
(diesen Vers bewusst in wörtliche Rede gestellt)
Mit "büttenhaft" meine ich Verse wie "darüber wird nicht nachgedacht", die wie S1V4 hauptsächlich auf den Reim hin arbeiten. Aber ich weiß, wie leicht einem solche Verse unterlaufen. Da muss man höllisch aufpassen.

Gutes Gelingen (beim Überarbeiten oder auch beim nächsten Dings):)

lg Bodo

badico 05.02.2016 14:17

Lieber Bodo,
deinen Vorschlag mit den Schreibern werde ich direkt umsetzten, das gefällt mir echt gut!
Da habe ich wohl mal wieder ein wenig überhastet gepostet. Besser wäre es gewesen, dass Ding noch ein bisschen in der Schublade zu lassen und es noch einmal zu überarbeiten :) Also werde ich noch mal in mich gehen und sehen, was ich ändern oder verbessern kann. Da kann man mal sehen, dass Silben zählen alleine nicht reicht ;)
Vielen Dank für deine wertvollen Hinweise und deinen Kommi

liebe Grüße

badico


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