Gedichte-Eiland

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Christian Wolf 05.10.2013 18:26

Gesellschaft
 
Wie sprach vor langer Zeit,
3000 Jahr,
Ein Weiser,
Von Tsung Tse,
"Musik des Untergangs".

Mit der Musik,
Mit der Kultur,
Fiele das Land,
Doch sind sie heiter still
Und friedlich,
Läuft es in ruhiger Hand.

Was ist sie nun,
Diese Kultur,
Wenn Disziplin
Verloren geht,
Wenn nichts mehr Wertvolles entsteht,
-Kultur weicht grobem Unterland.

Genussmittel,
Gar ohne
Käme ich nicht aus.
Der Jugendslang,
Das Spiel um Körper,
Um die Häuser ziehn.
Im baldigen Vergessen,
Glück aus
Endorphin und Nikotin.

Und die Musik,
Was sollte ich
In ihren Diensten stehn,
Wenn's doch keine Musik mehr ist,
Und Tanzen, wenn das Trommelfell,
Die Leber, Lunge nur,
Das Output
Meines Inputs frisst.

Still sitzen,
Und Umwickeln,
Mit den Schwüngen meiner Zunge.
Still anbahnen, gierig fassen,
Weg zum Glück,
Gar eng umschlungen.
Kippt in Schwermut,
Und entrückt,
Unter Last des fahlen Graus
Weisheit mir,
In fernes Licht zurück.

Material-,
Menschen gehn vor,
Nichts könnend,
Doch täglich tanzend.
Nur mit Brocken
Trunkner Torheit,
Schandhaupt kränzend,
Um sich schlagend,
Toben sie.

Mein Geist,
Er schläft daheim,
Doch Freunde
Helfen fröhlicher Betrachtung,
Aus den Augenwinkeln.

Meiner Liebe schmachtend,
Taub der Wörter,
Blind der Seele,
Wozu treffen,
Wenn ich ihres
Wesens Kern
Doch nicht verstehe.

Sokrates,
Dem göttlich Quell,
Gefolgt in seiner stolzen Brust,
Ihm sang der Styx,
So lieblich schimmernd,
Sein Abendlied hinzu.

Darf hinschreiten,
Gen ewge Weiten,
Zum Dunkel hin,
Ich hoffend,
Dass unter jenen Weisen,
Endlich Hellers mich erwartet?



Nachwörter:

Philosoph zu sein
Heißt, auf den Tod,
Das Ewige zu warten,
Psychologe sein
Heißt, das Schicksal zu ertragen lernen,
Dichter sein
Heißt sich zu entfernen, zu klagen und zu schwärmen
Und ständig schaffend,
Die Transzendenz,
In Einheit mit der Existenz,
Aus seinem tiefsten Innern grabend,
Selbst noch höhre Wellen schlagen,
Als es der Lebensfluss vermag.

Walther 02.01.2014 15:01

lb. christian,

dein gedicht ist m.e. einfach zu lang. mir ist die tradition des langgedichts durchaus bekannt, aber ein solches muß einen bogen haben, der es trägt. dieser fehlt m.e.

des weiteren verstehe ich nicht, warum dieses prosagedicht reime haben muß. das führt dazu, daß metrikzwänge entstehen, die wiederum an anderer stelle zu sehr unschönen wortstellungen und elisionen führen.

vielleicht solltest du den text nochmals mit diesen hinweisen überarbeiten.

alles gute für 2014!

lg w.

Christian Wolf 16.01.2014 01:06

Vielen Dank für deine Mühen,
Ich bin mit meinem poetischen Stand der Dinge soweit, dass Elisionen bereits zum nachschlagen anregt, den Rest der grauen Zellen erregt gerade nur eine Matura zu der ich meine verkrüppelte Seele schleppend hinziehe und ein Zivildienst der mich danach noch einmal zwingt. Schule gehört für unsereins verboten, wir sehen die Realität doch ohnehin schon kritisch und zweifeln sie an, da sollen wir noch existenzängste für kurzsichtige Ziele in ihr auch noch unterbringen und uns wegen etwas stressen, das ganz und gar keinen Sinn für uns hat, dieser Witz von Bildung und so, will ich Großes schaffen, muss ich mich noch in der Freizeit dafür aufraffen. Ich bin bei Psychologie hängen geblieben und der Wissenschaft um Philo zu studieren, mich noch in Zivil mit der geliebten Poesie beschäftigen und dann mischen, ein Dichter werden, nur mit Struktur kann ich meine zarte Seele da rausbalancieren und sie fest unterdrücken, jaja,.. jedesmal wenn ich bei E-mail Walther sehe, bin ich froh und bestürzt zugleich, dass ich so gar nichts machen kann in meiner selbstverschuldeten aber glücklicherweise nur akuten Ahnungslosigkeit was die Poesie anbelangt, ich kann es nicht, weil ich nicht übe, ich kann nicht einmal produktiv antworten, diese meine Lieblingswelt der Seele muss noch 1-2 Jahre warten bis sie in voller Reinheit aufblühen kann, aber immerhin hab ich ein Notizbüchlein und sogar schon eine eigene philosophisch/psychologische Lehre, aber so weit bin ich von meinem Ziel entfernt.. blöde Wissenschaft, sinnlose Schule etc. nicht, dass es mich noch erschüttern würde, ich möchte nur diese vielen vielen Leiden in einem fein säuberlichen Buch zu Ende führen.. ich rede immer von der Zukunft, die Gegenwart ist ohne Fantasie, danke dir, recht hast du was dieses Gedicht anbelangt. So etwas entsteht in tiefster Not und die Lage tat Not, verzichtet auf die Form, die es nie entwickeln konnte und schlängelt sich dann dementsprechend unförmig aufs Papier hja... nun gut danke dir, ich weiß es wirklich zu schätzen. allerbeste Grüße von jemandem, der so gute Menschen sehr, sehr schätzt, lg Christian


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