Gedichte-Eiland - Novembernebel

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Thomas

23.11.2011 12:26

Novembernebel

Novembernebel

Der graue Star hüllt sanft die ganze Welt in Nebel ein,
verschluckt das Licht, verwischt Konturen, Glanz und Schein
und nimmt von matten Bahnhofsuhren
die Zeiger weg und auch die Zeit,
genauso wie die Ferne,
die sternenweit
entrückt
nur vorgestellt beglückt.
Hier walten göttliche Gestalten,
die hilfreich Seelenkräfte mir entfalten,
dass ich der Welt, wie einst Teiresias der Blinde,
das Unsichtbare in mir selber finde.

Chavali

23.11.2011 16:10

hallo Thomas,

wie werden ja hier von Novembernebeln ja nur so eingenebelt ;)
aber der deine gefällt mir ziemlich gut.

Zitat:

wie einst Teiresias der Blinde,

Schön, wie du hier den blinden griechischen Propheten in deinen Text eingebaut hast.
Diese Zeilen

Zitat:

und nimmt von matten Bahnhofsuhren
die Zeiger weg und auch die Zeit,

gefallen mir am besten, weil ich sie so noch nie gelesen habe.

Zitat:

verschluck das Licht,

fehlt hier nicht ein t?
Interessant auch Reimschema und Form. Durch sie bekommt der Text etwas Geheimnisvolles...

Sehr gern gelesen.
Lieben Gruß!
Chavali

Thomas

23.11.2011 23:33

Hallo G.Heimern,

für dein Lob, lieber Günter, möchte ich Dank sagen. Das tut gut. Um so mehr, als auch ich denke, das dieses eines meiner ganz gut geratenen ist.

Viele Grüße
Thomas

Hallo Chavali,

auch dir vielen Dank für die positiven Bemerkungen und vor allem für das verschluckte 't'. Ohne Schreibfehler geht es bei mir anscheinend nicht, dabei habe ich buchstabenblindes Huhn das Ding mindesens 10-mal gelesen.

Viel Grüße
Thomas

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