Gedichte-Eiland

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plotzn 01.03.2021 11:06

Ich spiele gern auf, zwar nicht mich, aber groß
und trolle mich nicht, denn du wirst mich nicht los.
Ich werde dein nächtlicher Alptraum als Troll
und pirsche mit Kirsche ans Bett - das wird toll!

Du willst General sein? Ich fühl mich verkohlt,
du bist maximal generalüberholt.
Kommandogewalt im Verteidigungsfall
besitze nur ich, der den fliegenden Ball

im Sprung in der Luft liegend volley versenkt,
das kann halt nicht jeder - jetzt sei nicht gekränkt!
Dir bleibt die Erforschung erfolgloser Ahnen
sowie Salutieren bei wehenden Fahnen.

Abteilung kehrt! Und zwar den ganzen Hof!
Grüße aus dem Offizierskasino!
Stefan

Freihammer 01.03.2021 11:44

Gut, spiel dich am Rand auf. Der Rand will auch leben.
Ein Loch mit Verstand. Und der Rest liegt daneben.
Das ist philosophisch, für dich viel zu schwer.
Wer neben sich steht, nun, den wundert nichts mehr.

Und das mit dem Rang hast du auch nicht kapiert.
Hast du, frag ich ratlos, mal etwas studiert.
Weißt nichts von Metall, von Profit, Militär,
von Geld, glaub ich, auch nichts, und wenn, dann woher?

Du kannst gut so tun, ab und zu, irgendwann.
Doch frage ich mich, warum fängt er nicht an.
Mit Schlagschaum und Sahnesteif ist nichts zu holen.
Empfehle dir dringend die Heimkehr nach Polen*.

*Kann auch Österreich sein. Habe die Ehre.
War übrigens nur Soldat der Reserve. (Kannst du jetzt ausschlachten: Volksarmee, ist nie geschlagen worden!)

Ich grüße dich von der Bank. Freihammer.

plotzn 04.03.2021 07:48

Ob ich was studiert hab? Na du kannst ja fragen!
Studiere ich doch schon seit etlichen Tagen,
wie du dich erfolglos zu wehren versuchst.
Es hilft nichts, auch wenn du verzweifelst und fluchst.

Soldat der Reserve - Reservesoldat,
das klingt wie am Laster das neunzehnte Rad.
Doch schlacht ich's nicht aus und erspar dir die Schmach -
wenn einer am Boden liegt, tritt man nicht nach.

Von Geld und Gewinnen, da bin ich ganz offen,
wär jeder wohl gerne ganz heftig betroffen,
doch fehlt es mir dafür an Startkapitalen -
du weißt ja, ich habe es nicht so mit Zahlen.

Während Du grinsend von der Bank grüßt, stehe ich draußen vor ihr und sie lassen mich nicht rein...
Du hast nicht zufällig ein Milliönchen Schwarzgeld übrig, das unauffällig entsorgt werden müsste?

Hoffnungsvoll grüßt Dich
Stefan

Freihammer 04.03.2021 16:44

Wirst du?
 
Es gibt oft so Leute, die hat man gefressen.
Nun las ich soeben, er wohnt ja in Hessen.
Wahrscheinlich am Main, solche Flüsse solls geben.
Mit wenig Verkehr und noch weniger Leben.

Gut, hat er ein Heim, hat er auch einen Garten,
hat auch eine Frau und Kinder, die warten.
Was braucht man da Bildung, man ist dort bescheiden.
Grüß Gottchen, Herr Plotzn, (den konnt ich nie leiden!),

er schreibt kleine Spässli, trinkt Most und Nachts singt er,
und da wo der Hahn kräht, fällt er oft und lässt es.
So ist er famos und im Grund ein Beschwingter,
wie, Arbeit? Da hatte er nie etwas Festes.



Nun lieber Stefan, wie du festgestellt hast, habe ich einen
Charakter, den du unschwer erkennen wirst, in der dritten
Person beschrieben. Aus welchen Motiven? Aus Mitgefühl. Apropos Rubel: Lass uns reden!

Mit gewinnbringendem Lächeln grüßt
Frei Hammer.

plotzn 05.03.2021 09:10

Ach, Hammer, wenn du so gewinnbringend lächelst,
dann nur, um mir heimlich die Zähne zu zeigen.
Ich warte geduldig, bis du kurz mal schwächelst,
dann bring ich dich vollends zum zahnlosen Schweigen.

Dein Wechsel zum Kreuzreim war schweren Kalibers,
solch Wink mit den Zaunpfählen stinkt mir gewaltig!
Ich rate zum Messen des eigenen Fiebers,
zur Not auch als Schluckimpfung - quecksilberhaltig.

Vom Reden kommt sicher kein Rubel ins Rollen,
da musst du schon goldene Fässer bewegen,
flussaufwärts nach Süden, am besten die vollen,
ich nehm sie am Mainufer gerne entgegen.

Falls wirklich mal Bildung nötig sein sollte, dann bildet man sich eben -
notfalls auch ein. Kann ich gut. Frag meine Frau und Kinder, die können das bestätigen.

Mit herzlichem Dank für Dein Mitgefühl und charakterlich gefestigten Grüßen aus dem RM-Gebiet!
Stefan

Freihammer 05.03.2021 15:32

Vom Lächeln und Schwächeln, das liest sich beschaulich,
ich fürchte Heimtücke von schräg durchs Geäst.
Dein zahnloses Heimweh ist auch nicht erbaulich,
da fehlt nur ein selbst auferlegter Arrest.

Ich glaub mit Kasteiung, das ist bei euch Mode,
statt Birkenreis Stahlruten Essig getränkt,
am Großzeh die An- und am Ohr ne Kathode,
damit sich der Blutdruck mal hebt und mal senkt.

Ansonsten, wie Flüsse bei euch sich bewegen,
entscheidet doch eh noch ein Amt in Berlin.
Mal unter uns, das sind doch meine Kollegen,
die von mir für dich ihre Kohle beziehn.

Mein Professor Dr. Karl-Franz B. hat immer gesagt:
„Man muss die Querverbindungen kennen!“
Das mal so als Bildungstransferangebot von Ost nach
West! Buschzulagefrei.

Bleib tapfer und denk daran: Kein Schmerz ist schlimmer als der, den man sich selbst zufügt. Herzhaft Freihammer.

plotzn 07.03.2021 16:50

Man muss die Verbindungen kennen - verstehe!
Vor allem die Quer-, wie bei Querdenkerei.
Nur Querköpfe schießen mal quer aus der Nähe,
querbeet und ganz sicher nicht querschlägerfrei.

Warum nicht mal längs? Es ist längst schon bewiesen,
so Längsstreifen machen dich schlank und was her.
Drum sei hier die Längsrichtung heftig gepriesen.
Ob Längs- oder Linksdenker - Hauptsach nicht quer!

Du rätst mir tatsächlich zur eignen Kasteiung
und schwafelst von Bildungstransferangebot,
doch feiert dein Hirn grad den Tag der Befreiung,
bevor es, Verzeihung, verkümmert in Not.

Nimm es nicht zu schwer - gedankenfrei heißt auch sorgenfrei!

Nachdenklich grüßt Dich
Stefan

Freihammer 07.03.2021 19:58

Jetzt zwingst du mich fast, dich ins Korps zu verbannen.
Dein Längs und dein Quer scheinen weg sich zu drehn.
Du schleppst dich acht Zeilen entgeistert von dannen,
um dann von den Tasten zum Text aufzusehn.

Was steht da bisher, das erwähnenswert wäre?
Rechts, links, quer und längs. Aber eigentlich nichts.
Ich drucke es aus und dann nehm ich die Schere,
doch die weigert sich wegen des Minus-Gewichts.

Das hebt meine Stimmung. Ich bin gut bei Laune.
Wer "frei" sagt, der kennt keine Definition.
Ich greif in die Saiten, du klopfst die Posaune,
mein Spiel wird geliebt, doch du bleibst ohne Ton.

Nun sind wir wieder beim Thema: wann schweben Töne?
Denk darüber nach!

Frei nach dem Hammerklavier.

plotzn 08.03.2021 10:07

Da kannst du das Cembalo noch so lang quälen,
es ist und es bleibt, wie die Hörer, verstimmt.
Erlöse in Sälen geschundene Seelen,
bevor sich der letzte danebenbenimmt.

Du greifst in die Saiten? Ich konnt es mir denken,
bei Rechtschreibung hast du mal wieder geschwänzt.
Du zwingst mich noch, dir meinen Duden zu schenken,
da greift man in Seiten, die du gar nicht kennst.

Bei mir schweben Töne, ich lasse sie fliegen,
wenn's sein muss, dann auch Richtung Ost oder Nord,
Geruchlich gefiltert - das ist ja das Schöne!
Sie solln dich erfreuen am trostlosen Ort.

Du musst Dich nur an einem lauen Frühlingsabend nach draußen setzen und den Winden lauschen.

Mit Grüßen aus der Küche (welcher auch immer)!
Stefan

Freihammer 08.03.2021 13:39

Mein Junge, was tust du, ich geb dich verloren.
Du wandelst vergeblich auf ganz falschen Sporen.
Hier geht es ums Dichten, nicht ums Musizieren,
ich schreibe Metaphern, du willst dich blamieren.

Ich sage es dir, doch dafür unumwunden,
die Rechtschreibung hab ich alleine erfunden.
Der Duden ist längst überholt und enthält sich.
Ich schreibe! Du merkest: es drehet die Welt sich!

Was hülfe dein trauriges Federgetunke,
wer lauschte den grauslichten Tönen der Unke,
wenn sprachlich verhallt, was gedanklich vergeht,
kaum dass es erschallt und bevor es entsteht?

Apropos lauschen: du musst Gedichte lesen und nicht davon träumen.

Lass dich grüßen vom Wandern an der Zpriawa.
Freihammer


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