Gedichte-Eiland

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Galapapa 09.06.2010 00:02

Dein Bild
 
Letzte Nacht, in meinem Traum
habe ich dein Bild gesehen,
hell in meiner Seele stehen,
wie ein Stern im Weltenraum.

Lächelnd sahst du her zu mir.
Als mich deine Augen fanden,
hab ich tief in mir verstanden:
Es gibt keinen Weg zu dir.

Wollt dich greifen mit der Hand,
doch ich konnte dich nicht fassen,
sah dein Antlitz still verblassen,
bis es ganz im Nichts verschwand.

Doch das Bild ist in mir wach,
hab’s mit Liebe eingefangen,
fest verpackt in mein Verlangen,
angesehen tausendfach.

Chavali 09.06.2010 08:26

Guten Morgen, lieber Galapapa


ein schöner Traum ohne Happy End, aber die Erinnerung kann einem keiner nehmen und vielleicht
wird ja dieser Traum auch einmal wahr.

Dein Gedicht in umarmenden Reimen, die hier sehr schön zum Thema passen, hat mir gefallen
und ich habe es gern gelesen.

In dieser Zeile
Zitat:

Lächelnd sahst du zu her zu mir.
ist ein zu zuviel ;)


Liebe Grüße,
Chavali

Dana 09.06.2010 20:54

Lieber Galapapa,

mit deinem "Dein Bild" hast du eine wunderschöne "Traumliebe" eingefangen und zauberhaft verdichtet.
(Ein kleiner "Mecker" kommt auch noch.;))

Ich erinnere, dass mich manchmal Bilder wie aus dem Nichts eingeholt haben, von Menschen, an die ich lange, lange nicht mehr gedacht habe. Menschen, die mir einst wichtig waren.
Aber auch Traumbilder, die der eigenen Fantasie (denkend oder im Traum) entspringen können tief berühren und wie man sieht, wunderbar inspirieren.


Wollt dich greifen mit der Hand,
doch ich konnte dich nicht fassen,
sah dein Antlitz still verblassen,
bis es ganz im Nichts verschwand.

Ich meine, mein Vorschlag fügt sich besser in den Lesefluß ein. Natürlich ist es deine Entscheidung, oder dir fällt noch etwas Besseres ein.

Ich habe dein Gedicht sehr gern gelesen und kommentiert.
Besonders hat mir der melancholische Hauch gefallen.

Liebe Grüße
Dana

Galapapa 09.06.2010 21:21

Hallo Chavali,
danke für Dein schönes Lob!
Es geht im Text um die erste, stärkste und vergangene Liebe, deren Wiedergewinn inzwischen unmöglich ist. Ich glaube, dass das erste, tiefe Erlebnis dieser Art einen unheimlich prägt, so dass ein Vergessen unmöglich ist.
Danke für den Hinweis auf den Fehler! Schon berichtigt.
Einen herzlichen Gruß an Dich!
Galapapa

Hallo Dana,
auch Dir lieben Dank für Dein Lob!
Du hast absolut Recht mit der letzten Zeile der dritten Strophe. Ich werde Deinen Vorschlag übernehmen. Vielen Dank!
Der melancholische Hauch kommt daher, dass es hier um die erste große Liebe geht, die vergangen und nicht mehr erreichbar ist.
Ich grüße Dich ganz herzlich!
Galapapa

Lena 10.06.2010 10:11

Zitat:

Zitat von Galapapa (Beitrag 44718)
Doch das Bild ist in mir wach,
hab’s mit Liebe eingefangen,
fest verpackt in mein Verlangen,
angesehen tausendfach.

Lieber Galapapa.

Die erste große Liebe..da gerate ich gleich wieder ins Träumen.:)

Die letzte Strophe gefällt mir am besten. Sie zeigt, das die Erinnerungen im Herzen weiterleben, und immer wieder abrufbar sind.

Sehr gerne und mit eigenen schönen Erinnerungen gelesen

Lena :)

Galapapa 10.06.2010 23:24

Hallo Lena,
hab herzlichen Dank für DeinLob!
Ja, solch prägende Erlebnisse holen einen immer wieder ein. Ein Glück, dass man dann immer noch träumen kann...
Einen herzlichen Gruß an Dich!
Galapapa

ruhelos 11.06.2010 10:51

hallo Galapapa,

ein bezauberndes "Traumgedicht" hast du uns hier geschenkt. Besonders das Reimschema mit den umarmenden Reimen findet mein Gefalllen. Schade, dass der Traum der noch eben zum Greifen nahe, wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Möge das lyr. ich noch lange von der Erinnerung zehren. Gern gelesen und kommentiert.

Viele Grüße
ruhelos

badico 13.06.2010 11:42

Lieber Galapapa
dein Gedicht hat mich auf Anhieb berührt, es kommt so leicht und verträumt daher. Ich las es bereits vor einigen Tagen und bin extra noch mal zurückgekommen um endlich auch eine Kommentar zu hinterlassen. Dein Gedicht läßt sich flüssig lesen ...nur hier stolperte ich etwas
2 Str. letzte Zeile:

hab ich tief in mir verstanden,
es gibt keinen Weg zu dir.


ich muss mehrmals ansetzen um das "es" als betonten Versanfang zu lesen. Wenn man die Strophen einfach von oben nach unten durchliest habe ich in der letzen Zeile automatisch einen unbetonten Versanfang.
Aber je öfter ich es lese desto weniger stolpere ich darüber. Es kommt wohl auf den Sinn des Lesers an, wenn man wie ich den letzten Satz als Statement nimmt, betont man ihn anders (aber dann hätte wohl ein Doppelpunkt in die vorletzte Zeile gehört) als wenn man ihn einfach als Fortsetzung der voran gegangenen Zeile liest.
Ich hoffe ich habe mich nicht zu verquert ausgedrückt?

Liebe Grüße

Babsi

Galapapa 13.06.2010 23:33

Hallo ruhelos,
für Deinen lobenden Kommentar danke ich Dir!
Das Zerplatzen wie eine Seifenblase haben Träume oft so an sich; manchmal ist man ja auch froh darum. Nicht so, wenn einen so eine Vision in sehr schone Erinnerungen führt.
Das lyr. ich, das keine Chance mehr auf Erfüllung dieser Sehnsucht hat, findet in diesen Erinnerungen Trost.
Einen herzlichen Gruß an Dich!
Galapapa

Hallo Babsi,
auch Dir lieben Dank für Deinen ermutigenden Kommentar!
Du hast mich auf eine Stolperstelle aufmerksam gemacht, die mir bisher nicht aufgefallen war. In der Tat, es ist die Betrachtungsweise, die hier ausschlaggebend ist. Insofern hast Du Dich keineswegs verquert ausgedrückt, und ich danke Dir für den Hinweis und auch für Deinen Vorschlag! Das mit dem Doppelpunkt scheint mir eine gute Lösung zu sein. Ich werde sie übernehmen.
Lieben Dank und einen herzlichen Gruß!
Galapapa

badico 14.06.2010 14:39

Lieber Galapapa,
laß es lieber, denn sonst kommst du ja wirklich aus der Satzmelodie...wenn du es in der Ursprungsversion läßt stimmt es doch...war doch nur mein anderes lesen...und eine Möglichkeit es aus einer anderen Richtung zu deuten...
Ich wollte doch dein schönes Gedicht nicht verschlimmern sondern dir nur sagen, dass ich es zuerst anders aufgefasst habe...

ganz liebe Grüße

Babsi


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