Gedichte-Eiland

Gedichte-Eiland (http://www.gedichte-eiland.de/index.php)
-   Liebesträume (http://www.gedichte-eiland.de/forumdisplay.php?f=10)
-   -   Jetzt (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=4054)

a.c.larin 30.10.2009 06:21

Jetzt
 
Jetzt, da die Stunden sich ins Stille dehnen
und Nacht uns wieder mondelang umfängt,
wo wir bizarr Geformtes in den Nebeln wähnen,
ein Wunsch nach Schutz zu Licht und Wärme drängt -

Jetzt, da die späten Blüten stumm erfrieren,
ins Unvermeidliche die Welt sich fügt,
wo Spuren sich im Dunkeln rasch verlieren,
verschleierter der Schein wird, der uns trügt -

Jetzt gib mir mehr, da sich die Jahre neigen,
gib das, was sich in Worten niemals sagen lässt.
Denn Wahres teilt sich mit auch noch im Schweigen:
Nimm meine Hand - und halt mich fest.

Leier 30.10.2009 06:57

Liebe larin,

wenn Du die Tippfehler noch beseitigst (und mMn das letzte "Jetzt" wegläßt)
wird ein vollendetes Gedicht daraus!

Lieben Gruß
von
cyparis

Quicksilver 30.10.2009 08:52

Hallo larin,

der Inhalt kann mich durchaus ansprechen, jedoch gibt mir die Umsetzung teils zu denken. Das ist aber, bis auf die Rechtschreibfehler, Geschmacksache. Du nutzt viele Inversionen zum Reim hin, was in meinen Ohren nicht gut klingt. Vereinzelt eingesetzt stören sie mich nicht, aber bei derartiger Häufung sträubt sich mein Sprachgefühl.

Ansonsten ansprechend, wie gesagt.

Grüße
von
Quicksilver

Chavali 30.10.2009 09:10

Liebe larin,

ich finde dein Liebesgedicht außerordentlich poetisch, bin ganz und gar nicht der Meinung von Quicksilver.
Mag sein, dass es 'sprachtechnisch' viele Inversionen gibt. Na und? Sie fügen sich zu einem wunderbaren Ganzen.
Was nützt mir ein technisch perfektes Gedicht, wenn keine Bilder und kein Gefühl rüberkommen - was ja des öfteren der Fall ist.
Da wird gefeilt und gefeilt, bis am Ende ein Muttersprachler vor Neid erblasst - aber die Lyrik ist ganz verschwunden.....:rolleyes:

Was natürlich schnell ausgebessert werden muss, sind die Schreibfehler:
Gefromtes = Geformtes
Den = Denn

Und das letzte Jetzt - bitte tu es weg.
Es zerreißt wie ein Donnerschlag die zärtliche Stimmung.


Lieben Gruß,
Chavali

Quicksilver 30.10.2009 09:18

Liebe Chavali,

bitte unterstelle mir nicht, dass ich diesem Gedicht kein Gefühl abgewänne oder es gar herabwürdige, indem ich ihm die Poesie abspräche. Ich beschreibe lediglich mein Empfinden, wenn ich gehäuft Inversionen lese/höre. Diese Meinung darf ich hier doch vertreten, ohne den Autor zu kränken, oder?!

Grüße
von
Quicksilver

Chavali 30.10.2009 09:23

Liebe(r) Quicksilver,

um Himmels Willen, nichts liegt mir ferner, als dir diese Dinge zu unterstellen.
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass sich mein Sprachgefühl nicht sträubt,
wenn ich die Worte so lese, wie sie larin verwendet hat.

Lieben Gruß,
Chavali

a.c.larin 30.10.2009 09:40

liebe chavali, lieber quicksilver, liebe cyparis,

jeder hat so seine morgenstimmung: bei dem einen sträubt sichs, bei dem anderen liegt sie flach, dem dritten hämmert das wort "jetzt" im kopf herum ( das ich nach eurem anraten nun entfernt habe), doch wie sagte noch der lateiner:
"de gustibus non disputandum" (oder so ähnlich)

die tippfehler habe ich entfernt, leider sehe ich manche kleinigkeiten auch nach mehrmaligem durchlesen nicht gleich selber :o (besonders frühmorgens, wenn ich noch müde bin) - danke also für eure wachsamen blicke!

liebe grüße,
larin

ralfchen 30.10.2009 10:01

Zitat:

wo wirr bizarr Geformtes in den Nebeln wähnen,
ganz netter text nur diese zeile weckt mein interesse besonders, denn ich mag wirres zeugs. nur du verwirrst mich damit.

das kleine ralfelchen

Lena 30.10.2009 10:45

Zitat:

Zitat von a.c.larin (Beitrag 32572)
Jetzt, da die Stunden sich ins Stille dehnen.........dieses "die würde ich streichen
und Nacht uns wieder mondelang umfängt,
wo wirr bizarr Geformtes in den Nebeln wähnen,
ein Wunsch nach Schutz zu Licht und Wärme drängt -

Jetzt, da die späten Blüten stumm erfrieren,........und auch dieses "die würde ich streichen
ins Unvermeidliche die Welt sich fügt,
wo Spuren sich im Dunkeln rasch verlieren,
verschleierter der Schein wird, der uns trügt -

Jetzt gib mir mehr, da sich die Jahre neigen,
gib das, was sich in Worten niemals sagen lässt.
Denn Wahres teilt sich mit auch noch im Schweigen:
Nimm meine Hand - und halt mich fest.

Liebe larin.

Die beiden "die´s würde ich streichen, weil der Auftakt dann besser passt.

Es liest sich zärtlich, romantisch, und sehr poetisch.

...Nimm meine Hand - und halt mich fest. ..und halte mich ganz fest..würde ich schön finden.

Beide Daumen nach oben! Gefällt mir sehr gut.

Lena :)

Archimedes 30.10.2009 11:26

Liebe Larin, auch mir stieß das "wirr" auf
Zitat:

wo wirr bizarr Geformtes in den Nebeln wähnen,
Ich sehe zwei Möglichkeiten. Du hast entweder
"wo wir bizarr Geformtes in den Nebeln wähnen," gemeint und dich nur verschrieben, oder es so gemeint, dann fände ich
"wo wirr, bizarr Geformtes wir in Nebeln wähnen,"
besser.
Das als kleine Anmerkung zu deinem wunderbaren Gedicht.
Gruß Archimedes ...der mit den bizarr geformten Kreisen


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:08 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg