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Walther 10.01.2011 19:59

dort geht die ewigkeit
 
dort geht die ewigkeit

für die liebste

„ein molekül auch eurer fühlatome“: *)
du schreibst die großen worte leicht dahin
als wüchse zwischen ihnen jener sinn
der aus der zeit verheerender pogrome

sich fast gemordet vorwärts wälzte in
der langen nacht ersteht das anatome
und der gedanke füllt die felsendome
als wäre das schon sicherer gewinn

so hoffend leg ich offen meine brust
und bette dich und mich darin für immer
so liebend spreche ich in meiner lust

und lege hand auf deiner augen glimmer
damit du nicht das elend sehen musst
dort geht die ewigkeit mit ihr ihr schimmer

*) aus: epilog – so … von ögyr

a.c.larin 23.01.2011 08:10

hallo walther,

in diesem sonett fließt die sprache sehr melodiös , fast hymnisch dahin.
man folgt dem klang von zeile zu zeile und wird immer mehr hineingesogen in den text.
da es ein liebesgedicht ist, möchte ich die einzelnen bilder gar nicht ins detail zerpflücken, das würde mir nur den genuss nehmen.
der entsteht vor alllem durch das weiterfließen von satz und sinn über zeile und strophe hinaus! wirklich sehr gekonnt.

da störts mich auch gar nicht, das ich nicht weiß, wer Ögyr ist.
einzig das fehlen der satzzeichen finde ich irritierend, vor allem, weil dadurch an manchen stellen unklar bleibt, wie du es von der betonung her gemeint hast. auch inhaltlich ändert sich ja was,
zb. letzte strophe:

dort geht die ewigkeit , mit ihr ihr schimmer oder
dort geht die ewigkeit mit ihr , ihr schimmer....

im übrigen gerne gelesen,
larin

Walther 25.01.2011 17:51

Lb. larin,

das Gedicht ist ganz so gehalten wie das, auf das es sich bezieht. Wenn Du magst, kann ich Dir gerne den Link zusenden. Den Autor findest Du unter www.schwungkunst.de.

Die Satzzeichen fehlen absichtlich, weil die dadurch entstehende Ambivalenz Raum für Assoziationen schafft. Das hatte ögyr, und mit ihm der Autor dieses Sonetts, so geplant.

Danke für Deine empfindsame Betrachtung des Gedichts.

LG W.


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