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Dana 17.04.2010 22:34

Liebe pur
 
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Aus jener Zeit der bangen Stunden,
aus jenem Dasein im Spagat
sind dennoch Jahre nicht entschwunden,
für die ich gerne alles tat.

Ich würd sogar für dieses Leben,
um euretwegen, jedes Mal
mich in der Reihe, beim Vergeben,
nach vorne drängeln mit Signal.

Mir wär es Glück, euch zu begleiten
bei jeder Freude, jedem Leid
samt klitzekleiner Nichtigkeiten,
aus purer Liebe stets bereit.

Ihr selber sollt es nicht ermessen,
vielleicht bin ich ein Egoist.
Ich werde niemals, nie vergessen,
was mir mit euch gegeben ist.
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Blaugold 17.04.2010 23:24

Hallo Dana
Das, so denke ich, ist möglicherweise eine Hommage an Freunde, auf die das Li in der Vergangenheit zählen konnte. Wie in solchen sehr persönlichen Gedichten oft zu lesen ist, ist diesbezüglich nicht viel an Information zu lesen. ;)
So bleibe auch ich als Leser nur vage an der Aussage hängen, dass dies (was?) nicht vom LI vergessen wird.
Es soll vergeben werden, ..., der titelgebende Inhalt "Liebe pur" ist für meinen Geschmack zu undifferenziert verdichtet.
Formal ist dir das kleine Werk natürlich gut gelungen, doch wie kommentiert, die Aussage kommt irgendwie nicht auf den Punkt.


Blaugold

Dana 17.04.2010 23:40

Lieber Blaugold,

ich habe "versagt".:( Dennoch interessant die Interpretation.

Das lyr. Ich meint seine Kinder.
Es geht auch nicht um "Vergeben" als Verzeihung.
Sollte noch einmal Leben vergeben (verteilt) werden, dann würde es dasselbe nochmals annehmen, immer wieder.

Krieg ich jetzt einen Punkt?:confused:

Liebe Grüße
Dana

Blaugold 18.04.2010 00:24

Hallo Dana

Jetzetle! Mit dem Hinweis, dass das Gedicht an die eigenen Kinder gerichtet ist, wird der Inhalt vollkommen klar verständlich. Ebenso kann ich jetzt den Titel einordnen. Natürlich, für die Kinder ist Liebe pur schon die richtige Hingebung.
Und so ist das Gedicht auch gut geworden. :)

Du bekommst deinen Punkt! :cool:

Trotzdem - ich fände einen klitzekleinen Hinweis im Text, an wen das Gedicht eigentlich gerichtet ist sehr hilfreich.

Mir fiel dazu als erste Zeile ein:

Aus jener Zeit, der kunterbunten,

denn die offenen Wunden - du meinst damit vielleicht die kleinen Verletzungen von Kindern - habe ich dem LI zugehörig gelesen. Ich meine "kunterbunt" könnte eher auf Kinderkram hinweisen, was meinst du?



Blaugold

Lisa 18.04.2010 15:41

Liebe Dana !

Mir war sofort klar, dass da die eigenen Kinder gemeint sind, und dass man, sollte man nochmals vor die Wahlgestellt sein , genau, genau diese wieder haben wollte um alles für sie zu tun -aus purer Liebe -und doch gleichzeitig ebenso aus Egoismus.:)
Weil man erkannt hat, wie sehr sich das , was man zu geben bereit ist, addiert und multipliziert, im Spiegel der Seelen unserer Kinder.

Es ist dir mit diesem Gedicht gelungen in mir wunderbare Gefühle aufzurufen.

Ich wandere zurück in eine vergangene Zeit, streiche in Gedanken meinem Kind liebevoll ein Haar aus der Stirn und ein zartes Schlaflied summt in mir ...

Vielleicht entsteht auch noch ein eigenes Gedicht.

Liebe Grüße Lisa

Lena 19.04.2010 08:26

Liebe Dana.

Das ist nicht nur Liebe pur, sondern bei mir Gänsehaut pur!

..trotz allen großen und kleinen Katastrophen..trotz Tausend ungeschlafenen Nächten..trotz allem.. immer und immer wieder! Da kann ich dir nur zustimmen.:)

Das : Dasein im Spagat ist sooo passend, und gefällt mir sehr.

Mit deinen Gedanken berühst du mein Herz.

Sehr gerne gelesen

Lena :)

Chavali 19.04.2010 11:49

Liebe Dana,

natürlich sind hier die Kinder gemeint.
Jede liebende Mutter wird diese deine Gedanken nachvollziehen können.
So reihe ich auch ich mich ein in die Schar derer, denen dein Liebesgedicht
ans Herz geht.

Lieben Gruß,
Chavali

Dana 21.04.2010 20:58

Lieber Blaugold,
danke für den Punkt.;)

Du hast recht mit den Wunden - weil diese die Liebe pur ein wenig ankratzen.
Ich sehe ein, dass es so verstanden wird. Wahrscheinlich habe ich zu umständlich gedacht und zu viel unterstellt.
Ich erkläre es nur, um meine Intention "zu rechtfertigen", werde aber an einer Änderung noch arbeiten. (kunterbunten und entschwunden mag ich wegen der "Unreinheit" nicht nehmen.:o)
Die ersten zwei Verse meinen das Leben und "Eigenleben" an sich, auch das ohne Kinder - aber wie soll der Leser das ahnen?
Gib mir noch ein paar Tage.

Liebe Mütter - Lisa, Lena und Chavali, :):):)

ja, die Kinder, unsere Kinder. Eure Kommentare bestätigen die bedingungslose Liebe zu ihnen. Wir sind dankbar und selig, dass es sie gibt - das ist sooo viel.

Euch allen ganz lieben Dank für jeden Gedanken.

Liebe Grüße
Dana

ruhelos 02.06.2010 13:03

hallo dana,

leider komme ich erst jetzt dazu dieses bezaubernde Gedicht im Kreuzreim zu kommentieren. Anschaulich beschreibst du die Erinnerungen des lyr. ichs an vergangenen Jahre mit Personen, die ihm sehr nahe stehen. Ich denke mal du beschreibst hier die Liebe der Mutter zu ihren Kindern. Die Wärme und Zuneigung des lyr. ichs kommt deutlich in deinen Zeilen zum Ausdruck. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos

horstgrosse2 07.06.2010 07:35

@Dana

Also ich finde hier eine Schöne Hymne wieder. Die Hymne auf dem Mann.
Du erst Katzi, Kinder sind verzogen und ungerecht, das weis doch jedes Kind.
Oder habe ich über das Ziel hinausgeschossen?
Vergleichen wir die Kinder von damals und von jetzt einmal? Sind die Parallelen gleich geblieben, oder verschieben sie sich, und wenn, in welche Richtung?

Sorry Dana, hier schreibt eine sensible Mutter, aus einer rückliegenden Epoche heraus. Und ich platze rein und stelle irgendwelche Hypothesen auf.

Zitat:“ Ich werde niemals, nie vergessen“
Hm, ok
Ich werde niemals, nicht vergessen, oder:
Ich werde nichts, niemals vergessen.
(Der untere Teil wäre ein Metrik-Problem dann:)
xXxX, XxxXx

oder:
ich werde niemals, das vergessen.

Aber ich denke das „nie“ ist bewusst als , absolute Herzensaussage, geschrieben worden, als unumstößliches Faktum.
Hm Herzensaussage, ja so sollte bestimmt das ganze Gedicht so rüberkommen und ich kann’s verstehen.
Ok, dann gehe ich mal wieder, tschüss.


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