... schuldig ...
 

… schuldig …





Unterricht in der Schule,
Schüler diskutieren mit Lehrern.
Schwarze Gestalt reißt die Tür auf –
Pistole zielt auf Köpfe
viele Schüsse –
Verletzte und viele Tote.


Polizei verfolgt männliche Person,
kilometerlange Flucht,
auf der Strecke bleiben –
Verletzte und Tote.
Noch ist die Flucht nicht zu Ende -
weitergehendes Massaker.


Das Ende der Blutspur naht,
letzte Schüsse und Tote,
Waffe gegen sich selbst gerichtet,
abgezogen –
das wars.


Von Anfang bis Ende hinterließ er:
Chaos, Furcht, Angst, Erschauern,
Bestürzung, Fassungslosigkeit,
Trauer und Elend und -
Hilflosigkeit.

Fragen über Fragen türmen sich auf:
Wieso, warum, weshalb
diese mörderische Tat?
Es war doch so sinnlos diese
Menschen zu töten!

Wer hatte die Schuld an diesem
barbarischen Akt?
Gab es zuvor keine Menetekel?
Welchen Einfluss hatte Fernsehen,
Videospiele, Presse,
mangelnde Kommunikation?


Sind wir persönlich frei von
aller Schuld?
Ich meine:
“Nein“




Ich bin erschüttert und traurig
und –
weine mit allen
Angehörigen



Richard von Lenzano
© 03-2009

Hallo Richard,

es ja leider nicht zum ersten Mal geschehen, wie dunkel muß es in diesen Kindern ausgesehen haben, wie sprachlos die Umgebung um sie.

Vielmehr kann ich nicht dazu schreiben, die Sprachlosigkeit ist wortwörtlich.

Liebe Grüße,
Klatschmohn

Hallo Klatschmohn,



ich bin fast 65 Jahre alt, aber ich sehe, wie die Welt wird immer schlechter wird - und einige wenige immer brutaler werde.

Das tut weh -

Wenn wir mit der Erziehung nicht wieder in den Familien beginnen, wird der Teufelskreis nie gesprengt werdenn können.

Die Schulen können die Erziehung nicht leisten, dazu sind sie nicht da...



liebe Grüße
vom
deprimierten

ric
:(:(:(:(

HAllo Ric,
so kommen wir wieder auf ein gesamtgellschaftliches Problem, die Jugendlichen sind sich selbst überlassen, haben zu wenig Ansprache.
Vielfach können es die Eltern nicht mehr leisten und die Lehrer sind überfordert.
Die Familie ist auch nicht mehr geschützt, wie kann eine(r) zuhause bleiben, wenn sie (er) nicht sicher sein kann, dass sie (er) im Alter nicht mittellos dasteht ?
Zudem ist die materielle Hinwendung der Eltern zu den Kindern oft in keinem Verhältnis mehr, zu der persönlichen Hinwendung.

Traurige Grüße,
Klatschmohn

Liebe Klatschmohn,



man müßte einen eigenen Thread aufmachen,
um all die Probleme und Facetten zu beleuchten....





liebe Grüße
ric
:(:(:(

Katzi,


danke für den Hinweis,
werde mal nachschauen



liebe Grüße

ric
:):):)

somit hat er das einzige hinterlassen, was er lernen "durfte" in seinem kurzen leben, richard von lenzano.

wo von kindesbeinen an kein halt ist, kann man sich selbst auch nicht orientieren, geschweige denn finden. letztendlich richten viele amokläufer gewalt nach außen, gegen andere, die sie eigentlich in erster linie nicht dorthin lenken können, wo sie hinsollte - nämlich als "gesunde wut" an die eltern (erwachsenen vertrauenspersonen), die nicht da waren, als man sie gebraucht hätte, um zu lernen, wie man sich zurechtfindet und orientiert. was man für einen wert hat in der welt und für wen man diesen wert hat.

soviel zu deinem "text" von mir (als mutter und lehrerin und nicht-verurteilerin von ego-shooter-spielen).

auch wenn er mich nicht berühren konnte und außer allgemeinplätzen auch nicht mehr transportiert. nicht einmal die von dir "GEschriebene" betroffenheit oder trauer.

insofern ist er nicht mein ding und aus meiner sicht eher misslungen.


gruß,

fee

Hallo Fee,


auch mir diesem Kommentar kann ich leben..


Zitat von Richard von Lenzano
Von Anfang bis Ende hinterließ er:
Chaos, Furcht, Angst, Erschauern,
Bestürzung, Fassungslosigkeit,
Trauer und Elend und -
Hilflosigkeit.


somit hat er das einzige hinterlassen,
was er lernen "durfte" in seinem kurzen leben, richard von lenzano.


Das dürfte sachlich falsch sein,
auch wenn Du Lehrerin bist.


Denn das hat er nicht gelernt,
das hat er definitiv hinterlassen!!



Gruß
RvL

lieber richard,

das ist kein sachliches statement aus der sicht einer lehrenden, sondern ein psychologisches aus der sicht einer teil-psychologisch-geschulten... (und aus der sicht einer mutter, die ich auch noch bin. und aus der sicht einer, die sich auch der dinge sehr bewusst ist, die sie selbst als kind "lernen" durfte für einen mehr oder weniger gelungenen lebensvollzug. wir sind immer auch produkt unserer eltern. und diese wiederum produkt der ihren und der über generationen vorgelebten und unreflektierten familientraditionen im systemischen sinne).

wir lernen, was uns unsere eltern und nächsten angehörigen und unser umfeld in unseren ersten lebensjahren vorleben. in diesem rahmen entwickeln wir im alter eines noch ungefestigten und auf die erwachsenen angewiesenen ICHs strategien, die auf der basis des "gelernten" (im sinne von vorgelebten, beobachtbaren) fußen.

mein statement sollte auch keine entschuldigung für jenen täter sein. doch jeder täter ist immer auch ein opfer. und die frage der schuldzuweisung wird nie eindeutig geklärt werden. zuviele faktoren verschmelzen im prozess einer solchen persönlichkeitsentwicklung, um es je mit sicherheit wissen zu können.

meine ironie in der formulierung "lernen "durfte"" scheint dir entgangen zu sein, wie ich aus deiner reaktion schließe. soviel zu vorgefassten meinungen und erwartungshaltungen... wir alle filtern, was wir lesen/hören. manchmal ist dieser filter aber eine behinderung bei einer diskussion, die ein dermaßen heikles thema zum inhalt hat.


welche ausbildung hast du vorzuweisen um mir sachliche inkorrekheit zu unterstellen? das würde mich jetzt interessieren. und sag nicht "lebensweisheit" - das reicht mir nicht, um deine vorschnelle und oberflächliche interpretation meiner aussage zu rechtfertigen.

gruß,

fee