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Falderwald 10.09.2023 11:34

Lied der Träume
 



Lied der Träume

Bevor mein Kopf für immer sich verrenkte,
war ich in einem Filmklischee gefangen,
mein Traumgespinst war wie von Dunst verhangen,
eh es sich ganz von selbst die Freiheit schenkte.

In dem Moment, als es die Fesseln sprengte,
begann ein neuer Abschnitt, es durchdrangen
mich Visionen, die die Welt umschlangen,
da war kein Zwang mehr, der den Geist mir engte.

Jetzt bin ich frei und die Gedanken schweben
gen Himmel, wo der Sterne Symphonien
dem Selbstbewusstsein ein Empfinden geben.

Das Leben ist für kurze Zeit geliehen,
so will ich mit der Muse es verweben,
bis meine Träume in das Nichts entfliehen.


Falderwald
. .. .





Wellengang 11.09.2023 07:29

Hallo Falderwald,

aus deinem schönen Sonett spricht Melancholie pur.

Ein Mensch, der viel gesehen und erlebt hat in seinem Leben, bewahrt sich den Traum von Freiheit,
den er findet in schönen Künsten, vielleicht Musik, vielleicht auch in der Lyrik und den er sich vielleicht erfüllt.

Ich hoffe, dass ich deine Intention richtig erkannt habe ?

Gruß Welle

waterwoman 29.09.2023 20:39

Hi Falder,

ein schönes Gedicht, ein perfektes Sonett.
Kann mich dem Lob meines Vorschreibers nur anschließen! :)

LG ww

Sunblower 03.10.2023 22:00

Hallo Falderwald,

ist das Sonett tatsächlich richtig hier in der fantastischen Abteilung? Ich habe es schon mehrfach gelesen und bin der Meinung, dass es tiefphilosophisch ist und zum Nachdenken anregt.

Ich hatte dazu folgende Gedanken:

Das Sonett beginnt mit der Beschreibung eines Traums, der wie ein Filmklischee erscheint und den Geist des Protagonisten einschränkt. Die Worte “verrenkte” und “verhangen” erzeugen eine Atmosphäre der Verwirrung und des Gefangenseins. Die folgenden Zeilen beschreiben den Moment, in dem der Traumgespinst sich von selbst die Freiheit schenkt und der Protagonist von den Fesseln befreit wird. Es beginnt ein neuer Abschnitt, in dem der Protagonist von Visionen durchdrungen wird, die die Welt umschlingen. Es gibt keinen Zwang mehr, der den Geist des Sprechers einschränkt.

Das Sonett endet mit der Vorstellung, dass das Leben für kurze Zeit geliehen ist und dass der Protagonist es mit der Muse verweben will, bis seine Träume in das Nichts entfliehen. Das Sonett betont die Bedeutung von Freiheit und Selbstbewusstsein und ermutigt den Leser, seine Träume zu verfolgen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

So habe ich es zumindest aufgefasst.

Grüße Sunblower



Chavali 06.10.2023 12:59

Hi Faldi,

ich denke auch wie Sunblower, dein schönes Sonett, in deiner unnachahmlichen Art geschrieben,
sollte eher in der *Denkerklause* stehen :)

Die Worte sprechen für sich und ich kann nur ein großes Lob da lassen
für diese philosophischen und mitreißenden Gedanken!

Lieben Gruß, Chavi



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