Gedichte-Eiland

Da will ich mich ein wenig vorstellen.

Irgendwann in den restlichen Achtzigern geboren, noch ein Kind des deutschen Sozialismus,
bewerkstelligte ich so meine zehn Pflichtjahre Haft, und machte mich dann auf,
fremden Menschen ihre Dächer zu decken oder wenn nötig zu reparieren.
Ich bin kein Freund der großen Worte, das werdet ihr schon merken.
Soll sich um Kopf und Kragen reden wer will, ich nicht. Nehmt es mir nicht übel.
Schreiben ist auch zu anstrengend. Ich bin ein Mann des gesprochenen Worts.
Da bin ich Wind und Bö und Sturm und doch nur Hauch.
Es wird allein schon wieder lästig sich zu profilieren.
Im Moment habe ich eine Abscheu aller Welt gegenüber und will Winter nicht nur in mir, denn in allem, was mein Auge trägt.
Der Kunst der Poesie fühle ich mich schon einige Jahre hingezogen und fröne ihren Genüssen. Dabei habe ich seit einem knappen dreiviertel Jahr die krumme Bedrückung selber kaum noch das gepriesene Wort der Empfindung zu schöpfen und es in Ketten des Verses zu schweißen.
Ich komme gering nur über die Eine-Strophe-Marke hinaus und auch dann ist es kläglicher Natur.
Vielleicht könnt ihr ja herrauslesen, das ich gern die Dinge gebe wie sie sind.
Vielleicht aber, habe ich gerade auch nur einen unpassenden verstimmten Moment des Sichvorstelllens gewählt.
Einige kennen mich sicherlich schon. Andere noch nicht, so wie es halt meistens auf dem ollen Planeten ist. Für jene, die mich noch nicht kennen, erhofft nicht zu viel von meiner Muse, lyrische Großtaten kann ich nicht geben.
Wohl aber sehe ich hier viele wahre Poeten, von denen viel noch zu lernen gilt.

Vielleicht bricht ja hier teils durch genügend neuen Anreiz der Zaun der dichterischen Käfighaltung in mir.

Ach ja, eines noch, in Sachen Grammatik und Kommata bin ich hinterwäldlerisch.

So dann will ich mal mein Dilettantentum auf euch los lassen.

Freundliche Grüße, Terrapin.