Resumeé
Du fühlst die Jahre, wie sie unbenutzt verstreichen,
und fragst dich hin und wieder, welche Lebensziele dir tätlich zu erfüllen weiter noch gefiele, so du noch etwas wirken wolltest und erreichen. Doch regt sich kaum noch etwas in den Innenräumen, das nicht schon, allzu oft verwendet und verschlissen, nach gnädigem Vergessen ruft, als sollte dein Gewissen mit solcher Last beladen nicht vom Ende träumen. Gedankenspiele tragen ihre Fracht zu Grabe, die Welt ist ihnen krummes Wagnis nur und Scheitern, ein ungewisser Pfad mit wechselnden Begleitern durch steiniges Gelände ohne Rast und Labe. Was bleibt von alledem, das wir gehetzt durcheilen, als zögen uns Gewichte unerklärten Glaubens durch Szenenbilder des Verhinderns und Beraubens? Ein welkes Aufbegehren in gereimten Zeilen. |
Servus Erich, |
Hi Chavi!
Ja, der langzeilige Stil zeichnet sich durch eine gewisse lyrische Breite aus. Wenn viele Wörter sich aneinanderreihen, muss man eben wachen Geistes sein, um beim Lesen nicht den Faden zu verlieren. Ich bemerke dies an mir selbst: Bin ich müde oder abgespannt (oder auch nur in einem "Tief" meins Biorhythmus), fällt es mir durchaus schwerer als sonst, mich gleichzeitig auf Sprache und Inhalt zu konzentrieren. Da habe ich schon zuweilen im Kommi geschrieben, der Text sei mühsam usw, - nur um am nächsten Tag beim erneuten Lesen festzustellen, dass mir nunmehr völlig unklar ist, was ich am Vortag hier für ein Problem hatte, denn plötzlich scheint mir alles klar und stringent! :rolleyes: Aber das soll keine Rechtfertigung sein. Ich gebe dir Recht, der Text ist - gerade wegen der opulenten akzelerierten lyrischen Sprache - schwierig zu bewältigen. Wenn ich ihn gerade geschrieben habe, kommt mir das natürlich nie so vor, da braucht es Abstand zum eigenen Schaffen. :o Vielen Dank, dass du dich dennoch damit bemüht hast! :) LG, eKy |
Lieber eKy,
ein Resumeè - ein "langes Leben" in "langen Versen".;) (Mag lang auch relativ sein.) So ist es nun mal und sicher so auch alle Leben. Doch reimt man es und lässt es sprachlich wohlklingen, dann bleibt da etwas und wird wohlmeinend entdeckt und gelesen. Man fühlt sich in der Zukunft bestätigt, dass das Leben einst auch so empfunden worden ist. Ich habe es sehr gern gelesen (jetzt schon) und mich bestätigt gesehen.:) Liebe Grüße Dana |
Hi Dana!
Ich fürchte, da liegst du etwas daneben. Das LyrIch hier moniert den Umstand, dass es keinen Lebensantrieb mehr hat, sich mehr und mehr von der Welt zurückzieht, unmotiviert und träge, und die Gedankengänge münden in einer Erkenntnis der Sinnlosigkeit allen Bemühens überhaupt. Es ist ein depressives Gedicht. LG, eKy |
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Dana und Falderwald
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