Abend in Loscolo
Man hat den gelben Fels von Lòscolo
mit Fleiß vom gröbsten Dreck des Öls befreit. Er grüßt jetzt wieder strahlend, hell und froh hinüber zu den Nachbarn, die sich weit im Westen unterm Horizont verstecken. Nur ab und zu treibt eine schwarze Beule dem Muschelsucher Falten ins Gesicht. Er hebt den Blick und sieht vor sich die steile, vom Wind zerfurchte Wand aus Gold und Licht, an deren Fuß jetzt zart nur Wellen lecken. Ergriffen fragt er sich, welch große Kraft die Föhren dazu bringt, sich festzukrallen, wo immer dünne Erdschicht Boden schafft. Sie könnten heute Nacht ins Leere fallen! Doch Hoffnung wird niemals die Waffen strecken. Ins Abendlicht getaucht erscheint die Wand noch tiefer gelb, noch wärmer, intensiver. Die Dämmerung löscht unterdes im Sand das goldne Feuer. Bis ein kreativer Gedächtnisflash sich anschickt, es zu wecken. |
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Dana und Falderwald
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