Gedichte-Eiland

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Laie 17.03.2018 19:27

Zur Nacht
 
Die Nacht fließt von den Hügelrändern
und brandet an den Abendstrand
und spült in dunkelblauen Bändern
vereinzelt Sterne übers Land,

das sich in plötzlichen Facetten
dem grauen Hintergrund enthebt.
Und alle Orte sind wie Stätten,
aus denen ein Erschauern bebt.

Erich Kykal 17.03.2018 23:18

Hi Laie!

Große Landschaft, die große Gefühle trägt - gefasst in zwei kleine Strophen wie ein Edelstein.

Hier erinnerst du mich sehr an Eichendorff.

Sehr gern gelesen! :):Blume:

LG, eKy

Laie 18.03.2018 08:35

Vielen Dank für das schöne Lob, eKy! :)

Ein Erinnern an Eichendorff ist wohl nicht das Schlechteste. So langsam muss ich eine Strichliste führen damit ich weiß, wie oft ich an wen erinnere. Vielleicht ja irgendwann mal an mich selbst :P :D

Gruß,
Laie

juli 18.03.2018 09:54

Hi Laie,

Das Gedicht strahlt wie ein Stern!

Sehr gefühlvoll und dennoch in seiner Schlichtheit beeindruckend.:Blume:

Sehr gerne gelesen sy

:Blume::Blume::Blume:

PS: ich sehe mir mal Eichendorfgedichte an.

Laie 18.03.2018 18:02

Liebe sy,

hab vielen, vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass es dir gefällt :)

Ich wünsche dir viel Vergnügen mit Eichendorff. Ich selbst sollte auch mal wieder in meinem kleinen, gelben Büchlein stöbern.

Gruß,
Laie

Dana 18.03.2018 18:43

Lieber Laie,
dieses Erschauern überträgt sich auf den Leser, was bedeutet, der Dichter hat es wunderschön übersetzt.
Wenn eKy schon gelobt hat, ist es bestimmt vollkommen.

Darf ich dennoch? (Nur darum, weil ich die "Unds" nicht so mag.

Zitat:

Zitat von Laie
Die Nacht fließt von den Hügelrändern
und brandet an den Abendstrand
sie spült in dunkelblauen Bändern
vereinzelt Sterne übers Land,

Sehr, sehr schön.:Blume:
Liebe Grüße
Dana

Erich Kykal 18.03.2018 20:42

Hi Dana!

An sich teile ich deine Ansicht über Wiederholungen.

Eine der wenigen Ausnahmen ist für mich allerdings eine Reihung von Bildern wie diese hier. Dein Vorschlag würde die Flüssigkeit der Satzmelodie unterbrechen, eine Zäsur schaffen, die schwerer wöge als der erneute Gebrauch eines "und", was bei Aufzählungscharakter ja nicht mal etwas Verwerfliches ist.

Ich würde also beim zweiten "und" bleiben. :o

LG, eKy

Laie 19.03.2018 12:36

Hi Dana,

ich freue mich über deinen Kommentar und darüber, dass dir das Gedicht gefällt :)

Dein Vorschlag hat klar seine Berechtigung. Aber ich finde auch, dass durch eine Änderung ein Bruch im Fluss entstehen würde. Außerdem muss ich einmal mehr zugeben, dass ich "Unds" als alles andere als ein No-Go ansehe, selbst wenn es wiederholt wird. Manchmal mag ich es übertreiben, hier passt es jedoch in meinen Ohren noch. Ich hoffe, du verstehst :)


Hi eKy,

danke für deinen weiteren Beitrag. Ich bin hier, wie oben steht, ja der gleichen Meinung wie du :)


Viele Grüße,
Laie

Eisenvorhang 19.03.2018 13:06

Zitat:

Zitat von Laie (Beitrag 111125)
Vielen Dank für das schöne Lob, eKy! :)

Ein Erinnern an Eichendorff ist wohl nicht das Schlechteste. So langsam muss ich eine Strichliste führen damit ich weiß, wie oft ich an wen erinnere. Vielleicht ja irgendwann mal an mich selbst :P :D

Gruß,
Laie

Sehr schöner Zweistropher.
Ich denke, die Lösung für den eigenen Weg, liegt darin keine andere Lyrik mehr zu lesen und das Schriftbild in Kurzsilbigkeit zu legen und konstruktive Inversionen zu bauen. Ich weiß, dass viele Inversionen verteufeln, aber schaut man sich Gedichte großer Dichter an, so wird schnell deutlich, dass kaum einer ohne Inversionen gedichtet hat und im Gegenteil!

Die schönsten Verse sind oft auf Inversionen gebaut.
Nur sollte man aufpassen... Yoda sollte man vermeiden!

Und zu dem: entgegengesetzt der Meinung vieler Dichter hier im Forum...
Ich finde, du ähnelst nicht Rilke und auch nicht Eichendorf.
Du bist schon weit auf Deinem Weg würde ich meinen!

Nicht aufgeben Laie, nur die Harten kommen in den Garten.

Sehr gern gelesen


vlg

EV

Laie 19.03.2018 18:43

Hi EV,

vielen Dank für das Lob und die aufmunternden Worte. Ich weiß das sehr zu schätzen!

Fremde Lyrik lese ich zur Zeit sowieso kaum, in den letzten beiden Wochen gar nicht. Im Falle der Inversionen gehöre ich zu denen, die damit nichts anfangen können. Ich würde nicht sagen, dass ich sie verteufele, aber in meinen Gedichten mag ich sie aus irgendwelchen Gründen nicht lesen. Ich denke mir dann immer, dass das entweder anders gehen muss oder ich kann es gleich lassen. Und es zu machen, weil es die Großen auch machten, ist ja genau, das, was ich nicht will. Ich möchte gern, dass man mein Gedicht liest und sich denkt: "Ja, das ist ein typischer Laie-Stil." Klar, Einflüsse kann man herauslesen und daran ist auch nichts verkehrt. Aber manchmal kommt mir bei diesen Vergleichen der Gedanke, dass ich nichts selbst habe, dass man als mein Merkmal ansehen könnte. Abgesehen vielleicht von den zwei Strophen :D

Jetzt habe ich aber ganz schön rumgeheult. Ich hoffe, es stört sich niemand daran.

Gruß,
Laie


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