Gedichte-Eiland

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-   -   20.06.2017 [beliebige Uhrzeit] (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=17144)

Erich Kykal 20.06.2017 19:57

20.06.2017 [beliebige Uhrzeit]
 
Bleu Jockl sexy Plastikpimmel haa der Superschlitten
im braunen Hohlweg hot wie ein Jojo am langen Faden
Blaustählern glitzernd halbautomatischer Dildo u. porno
phil da gleitet es schlupp von Schlitz nach Rück
rosa Streichholzkopfformat sphärosatanisch per
oralem Dünnpfiff in den Dichterhimmel



Zum Geleit: Dies ist eine Persiflage auf einen tatsächlichen Text gleichen Datums im Unterforum "Stammtisch": http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=17142

mallarme 28.06.2017 18:30

Na siehst Du, lieber Erich, geht doch,

und da sagst Du, Du hättet nicht so viel

für moderne Lyrik übrig. Klappt doch, weiter so. :)

Grüße Mallarme



PS. Ich hoffe Du verstehst Spaß.

Dana 28.06.2017 19:31

Lieber eKy,
ich habe nur auf einen Kommentar gewartet.;):D
Nun ist er da und ich verstehe weder die Welt, die Lyrik noch Dich.:confused:
Ich denke eher an eine "Demo", wie es nicht sein sollte und darin bin ich wieder ganz bei Dir. Bin auch ganz beim Thema, es nicht beansprucht (und eigensinnig) zu bewerten. Auf eine "eigensinnige Meinung" darf ich aber bestehen.;)
Liebe mallarme, Deinen Kommentar lasse ich ebenso bewertungsfrei stehen. Lyrik darf gefallen und nicht gefallen - dafür sind Foren da.:)
eKy, ich bin froh, dass wir nicht nur "modern" sind.:p:Kuss

Liebe Grüße
Dana

mallarme 28.06.2017 20:33

Lieber Dana, lieber Erich,

bitte mich nicht falsch verstehen, ihr kennt meine Meinung zu zeitgenössischer Lyrik, ihr habt ja die Kommentare bei Koko´s Satire verfolgt. Ich bin dafür sehr offen und deshalb habe ich auch kein Problem mit ginTon, auch wenn ich seine Sachen noch nicht kommentiert habe. Aber man sollte es nicht zu ernst sehen und auch mal ein wenig Spaß machen dürfen.
Was ich nicht gut fand, und deshalb hatte ich mich seinerzeit auch aus dem Chat rausgenommen, wenn es zu derb zugeht und es sich am Rand der Sachlichkeit bewegt. Koko hatte da ja schon rechtzeitig die Notbremse gezogen.

Ich bin sehr offen für moderne Lyrik ohne ein Kenner oder Spezialist dafür zu sein. Ich kenne Erichs Meinung und akzeptiere sie auch, vor allem weil ich sie sehr offen und ehrlich finde. Damit kann ich gut umgehen.

Dennoch sollte experimentieren erlaubt sein und da bin ich ein wenig bei ginTon. Und wenn man es persifliert, dann muss man auch Spaß verstehen können;). Aber ich bin sicher, Erich versteht Spaß.

Ich denke so eine Diskussion ist interessant und sollte hier im Forum auch weiter gehen. Vielleicht gibt es etwas was über die handwerklich sehr gute "klassische" Lyrik hinaus geht und trotzdem von vielen akzeptiert wird und vielleicht auch längeren Bestand hat.

Wie gesagt ich bin nur ein Hobby-Schreiber der gern hat etwas mitzuteilen möchte, der auch gern mal experimentieren möchte und der es mit der Metrik nicht ganz so genau nimmt ;).

Beste Grüße
Mallarme

Chavali 28.06.2017 20:39

Hallo zusammen,

für mich war von Anfang an klar, dass Erich hier eine Persiflage fabriziert hat :D

Zitat:

Bleu Jockl sexy Plastikpimmel haa der Superschlitten
im braunen Hohlweg hot wie ein Jojo am langen Faden
Blaustählern glitzernd halbautomatischer Dildo u. porno
phil da gleitet es schlupp von Schlitz nach Rück
rosa Streichholzkopfformat sphärosatanisch per
oralem Dünnpfiff in den Dichterhimmel
Diese Tatsache an sich gefällt mir nicht, wobei es offensichtlich ist, wen oder was er verspottet hat.
Um zu kommentieren, dass einem dieses oder jenes nicht gefällt, brauchts diese Methode nicht.
Damit rückst du dich, Erich, in dieselbe Reihe, die du persiflierst.

Es kann nicht jedem alles gefallen. So ist es mit allem im Leben.
Was man nicht mag, umgeht man, in welcher Art auch immer.
Dagegen anzukämpfen ist wie ein Kampf mit Windmühlen.

Und ein wenig Toleranz stünde uns allen auch sehr gut zu Gesicht.


MfG
Chavali

Dana 28.06.2017 20:47

Hi mallarme,
genau das meinte ich.:)
Genau darin nehme ich mich zurück. Ich liebe "bewährte" Lyrik und kann mich nur schwer für die "Neue" begeistern. Sie wird und soll ohne meine Meinung bestehen. Ein jeder von uns hat stets die Wahl, die immer noch besteht.:)
Mein Kommentar hat nach wie vor nichts mit Deinem zu tun. Es sind einzig meine Gedanken, die bewertungsfrei zulassen wollten.
Wir reden darüber und über alles.:)
Liebe Grüße
Dana

Erich Kykal 28.06.2017 21:54

Hi Leute!

Ja, eine Persiflage auf eins von ginTon's "Was-mir-zu-einer-bestimmten-Uhrzeit-gerade-so-aus-dem-Hirn-tropft-Gedichten" gleichen Datums in der Rubrik "Stammtisch".
Er nennt es "Zapp-Gedicht", ich kann es nur als verbalisierten Hirntod bezeichnen ...

Experimente dürfen ja durchaus sein, aber sie sollten irgendwann auch mal irgendwo hin führen. Tatsache ist, dass der genannte Autor seit ewig und drei Tagen immer genau dieselbe Art von sinnbefreitem zerebralem Mittelstrahl in gleicher Weise auftischt.

Es gelingt mir meistenteils, dies zu verdrängen, aber alle paar Jahre mache ich den Fehler nachzusehen, ob sich da etwas weiterentwickelt oder gar verbessert hätte - und dann muss ich immer aufs Neue dieses Verbalgefledder lesen! Diesmal bekam ich eben einfach mal einen ZU dicken Hals, und all die aufgestaute Aggression musste irgendwie raus.
Ich habe es also gewagt, drei seiner besonders "typischen" "Werke" satirisch zu hinterfragen - um dabei Dampf abzulassen, das gebe ich gerne zu und bin auch nicht stolz darauf.
Aber es hat wirklich gut getan, sich all den Frust über dieses hochgehypte Beliebigkeitsgequake mal von der Seele zu husten! Es hätte auch jeden anderen "modernen Dichter" treffen können, aber ginTon ist hier eben mein ältestgedienter Reibstein.

Ich hoffe, die nächsten Jahre wieder die Kraft und die innere Ruhe zu haben, sog. "moderne Lyrik" zu ignorieren und bestmöglich zu verdrängen. Für mich ist das eben wie Musikantenstadl für einen, der Volksmusik inbrünstig hasst!

Denkt darüber, was ihr wollt - ich tu's ja auch. :rolleyes::o:cool:

LG, eKy

Kokochanel 01.07.2017 12:17

Guten Morgen zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Letztlich denke ich aber, dass ich etwas dazu sagen möchte, gerade deshalb, weil ich gerne hier bin.

1. Kann ich deine Meinung, Erich, respektieren. Dass man diese als Kritik äussert, ist legitim, schließlich stellt der Autor das Werk ja zur öffentlichen Diskussion ein. Dieses sollte man aber, finde ich, unter dem betreffenden Gedicht tun und nicht als Spottgedicht. Ich habe nichts gegen Spottgedichte, wenn einem jemand gegen das Schienbein tritt oder wenn es ohne Bezug auf einen bestimmten Autor ist. So aber finde ich es nicht glücklich..
2. Gin Ton passt sich in seinem Stil an die hypermoderne Dichtung an, was du persiflierst. Sie befremdet mich auch, wenn sie sinnentleert daherkommt.
Aber auch Reimgedichte befremden mich, die sinnentleert daherkommen...

Es gibt jedoch einen Autor, Jan Wagner, der es schafft, in seinen Werken Poesie aufkommen zu lassen und nachhaltige Pointen zu bringen.
Diese Form der Lyrik kann also durchaus was haben und auch etwas zum Klingen bringen! Ich habe da nun mal einige Werke gelesen, da Wagner jüngst den Büchner Preis bekam.
Diese neue Lyrikform wird sich im Gegensatz zum Trash durchsetzen, denke ich, weil sie der lyrischen Kurzprosa ähnelt, nur anders gesetzt ist.

Auch bei diesem Genre haben wir jedoch das Phänomen, das wir bei allen Genres haben: Es ist nicht jeder Jan Wagner oder Rilke.
Das spricht mich durchaus an, wenn es gut gemacht ist. :)
LG an alle von Koko

Erich Kykal 01.07.2017 12:33

Hi Koko!

Die von dir so verwendete Sprache verrät es: in den Werken des von dir Genannten "kommt Poesie auf" - das bedeutet klar definiert: Diese Werke SIND keine Poesie, es kommt nur etwas davon darin auf ... ;):D:p
So wie etwas, das "lyrisch" wirkt, noch lang keine Lyrik sen muss ... :D

Moderne Lyrikformen sind für mich wie für die Mode die "Haute Coture": Eigentlich nicht mehr tragbar für "normale" Menschen, nur noch an Menschen interessant, wie dünn wie Kleiderständer daherkommen, eine künstliche Blasenwelt, aber gehypt und mit Fantasiepreisen und Kunstgetue zum ultimativen Brand, zum "State of the Art" erklärt!
Zum Teil lächerlich überzogen, unpraktisch und steif, weil schon alles mal da war und kaum einem noch etwas dazu einfällt. Endlose Abwandlung sinnloser Formensprache, die sich nur noch selbst erhalten will, weil es sie eben gibt.

Wie legitim oder fair Spottgedichte sind, darf jeder selbst bestimmen und es damit halten, wie er mag. Mich stört es nicht, wenn jemand mich so "veräppelt" - den Versuchen kennt man die lyrische Unfähigkeit ihrer Autoren zumeist an. Seltsam, oder, dass dies bei der Verhöhnung moderner Lyrik KEIN Problem darstellt ... - das sollte zu denken geben! :cool::D

LG, eKy

Kokochanel 01.07.2017 13:08

:DDann will ich dir den Staffelstab mal weiterreichen, " Erich:):
"So wie etwas, das "lyrisch" wirkt, noch lang keine Lyrik sen muss ..."- nein,muss es nicht, kann es aber:D.

Unsere konservative Lyrikdefinition hält sich an Metren, Reimen, festen Formen, Stilmitteln, die wir alle in einer langen Litanei gelernt haben auf em Gymnasium. Vom Oxxymoron bis zum Zeilensprung, von der Alliteration bis zur Kadenz und definiert sich dadurch. Die neue Lyrik kann durchaus metrisch sein, Metaphern haben, Wagner bringt das alles. Die Bilder sind logisch, die Werke rund mit einem pointierten Schluss.
Gin bringt das nicht.Das aber ist weder ein Grund , ihm ein Spottgedicht zu widmen, noch es nicht als Kommi zu schreiben.:)

"Zum Teil lächerlich überzogen, unpraktisch und steif, weil schon alles mal da war und kaum einem noch etwas dazu einfällt. Endlose Abwandlung sinnloser Formensprache, die sich nur noch selbst erhalten will, weil es sie eben gibt."-
das gibt es alles, klar und da gehe ich auch mit, dass ich es befremdlich und Lyrikwesensfremd finde. Aber es gibt auch ein paar Talente, die anders schreiben.:). Ich will dich nicht bekehren, ich sage nur meine Meinung:D.
---------

"Seltsam, oder, dass dies bei der Verhöhnung moderner Lyrik KEIN Problem darstellt ... - das sollte zu denken geben! " du spielst auf mein Trash -Gedicht an. Damit hatte ich gerechnet:D. Mit Widerstand war zu rechnen:D:D:D.
Ist aber was anderes. Wie ich oben schon schrieb, Spottgedichte finde ich ok, wenn jemand s.o. " einem gegen das Schienbein tritt " ( so wie AZ Bleidigungen ausstieß) oder wenn sie nicht personenbezogen sind, so wie mein Trash-Gedicht.
Um noch mal auf Wagner zu kommen. Seine Werke sind lyrisch, sie sind aussagekräftig und haben eine gute Wortkompetenz. Sie sind kein Trash. Finde ich...
_____________
Ich möchte zuletzt noch an einen uns allen bekannten ehemaligen Forenautor erinnern, der andauernd personenbezogene Hohngedichte einstellte, was ich extrem hässlich fand. Ich bin froh, dass wir diese Phase mit seinem nicht ganz freiwilligen Abgang überwunden haben.:Blume:
Dann möchte ich auch an einen uns allen bekannten Autor erinnern, der die Klassik so überhöhte und in die von dir beschriebene Haute Couture ab schweifte, sodass man es ebenfalls nur als lächerlich ansehen konnte. :Aua

Fazit: Es gibt solche und jene und das in allen Genres.

Letztlich schließe ich mich Dana an: Wir sollten drüber reden:D:D
Ich bleibe der Klassik treu , aber ich werde mich auch mal an Wagners Stil ausprobieren. Du weißt ja, Neues reizt mich immer. Dann kannst du mich gerne in alter :DFreundschaft abbügeln, Erich. Auaa, ich reib mir scho:D:Herz:n mal das Knie

LG an alle von Koko

Erich Kykal 01.07.2017 20:14

Hi Koko!

Deine Kritik unterstellt, ich wollte ginTon persönlich treffen mit meiner Persiflage. Warum sollte ich? Er ist ohnehin kritikresistent und interessiert sich nicht für "meine Art" lyrischer Entwicklung. Im Gegenteil, er ist so selbstbewusst von seinem "Weg" überzeugt, dass er mir unterstellt, ich würde ohnehin nie begreifen, worum es ihm gehe und was er da mache. Mag sein.

Mir geht es nur darum, dass ich seine Art zu schreiben als sinn- und hirnlose Vergewaltigung meiner geliebten Muttersprache empfinde, nicht als Bereicherung, wie moderne Dichter das wohl interpretieren.
Mir geht es darum, die Absurdität solchen Geschreibsels zu entlarven, indem ich ohne alle Mühe diesen Stil kopiere - natürlich verwoben mit dezenten Hinweisen auf diese Mühelosigkeit sowie auf den es sich allzu leicht machenden Autor, wodurch die Kunstbehauptung für solche ejakulativen Elaborate des Augenblicks ad absurdum geführt werden soll.

Den von dir genannten Autor kenne ich nicht, und wenn er modern schreibt, wird sich das auch nicht ändern. Nicht, weil ich so verbissen fanatisch wäre - nein, sondern weil mir "Ungereimtes" einfach nicht behagt und gefällt, wenn ich Lyrik lesen möchte. DARUM lese ich es nicht. So einfach ist das ...
Nenn es einen altmodischen Geschmack in diesem Zusammenhang - für mich hört sich das, gemessen an den allgemeinen Ergebnissen moderner Dichtung, ohnehin viel eher wie ein Kompliment an!


LG, eKy

AAAAAZ 18.07.2017 19:51

Hi eky,

wo bleibt dein Gereimtes in der ewig und altbewährten Sonettform?
Gerade schon wollte ich loslegen, und deinen unglaublichen Bandwurmdildosatz auseinandernehmen, dich an deine selbstgesteckten Wurzeln, Werte und Leisten erinnern, da hatte ich aber den Persiflagenstempel übersehen. Habs einfach nicht geschnallt, weil du so schön dick aufgetragen hattest und es vorschnell für ein pubertäres Frühwerk von dir gehalten, als du von Tüten und Blasen noch keine Ahnung hattest.:p
Klar, ich schnall das mit dem ginTon auch nicht so ganz. Da bin ich bei dir.
Deine tiefe, berechtigte Wut und Frust, die du da in deinem Gedicht erkennen lässt und in die Welt hinausschlonzt, sprechen Bände. Kaum Beleidigungen, fast den Kern treffend und nahezu entlarvend, zumindest aber gehörig entnervt, gehst du das Thema geschickt an. Respekt! Das ist authentisch und ehrlich.
Ja, das ist schon so ein Leid mit der leidigen Kritikresistenz. Aber dieser komische ginTon, ich kann dir sagen, den wirrste damit nie überzeugen, verwirren wirrste den damit auch nicht.
Und unter uns gesagt, der hat bestimmt sogar seine eigenen Vorstellungen über Lyrik, so wie der schreibt. Dabei haut der die unglaublichsten Photos raus, welche auch ohne Lyrik bestechen würden, manche vielleicht sogar noch viel besser:D
Vielleicht aber kannst du, der Gedanke kam mir gerade, über deine Verletzungen und deine zerrissenen Gefühle mit uns viel besser mit Mitteln der modernen Lyrik kommunizieren. Es bekommt eine größere Wucht. Ein paar zerfetzte Wörter im Staccato in den Raum geworfen, als Bröckchen quasi serviert, lass dich dabei gehen, lass es raus, und vergiss alles, was du gelernt hast. Unerwartete persönliche Entwicklungen sind immer hochspannend.
Übrigens, ich bin sehr dankbar, und finde es sehr gut, so freie und qualifizierte Freunde der Lyrik in dieser lockeren Runde gefunden zu haben, die sich nicht zu schade sind, auch mal eine derbe Persiflage rauszuhauen. Dem ginTon würde sowas bestimmt nicht im Leben einfallen:Aua Nun ja, dafür gibt es hier am Rand eine ganze Wiese von wunderschönen Blumensmileys; :Blume::Blume::Blume::Blume:
mitfühlend, AZ

Erich Kykal 18.07.2017 20:06

Hi Az!

Im Grunde habe ich gar nicht das Bedürfnis, meine eigenen Seelennöte öffentlich auszubreiten, schon gar nicht in moderner Form.

Meine "normalen" Gedichte verraten genug über mich, wie ich finde, manchmal vielleicht sogar zu viel.

Hier habe ich bloß aufgestautem Ärger Luft gemacht, aber nicht mit der Absicht, den Autor zu verletzen oder zu belehren, sondern weil mein natürliches Sprachgefühl und jenes für Sprachästhetik sich über lange Zeit hinweg so verletzt fühlten, dass das Töpfchen einfach mal überkochte.

Natürlich urteile ich da subjektiv und nach meinem individuellen Geschmack. Aber ein wenig Psychohygiene mit der von mir meistgehassten Form lyrischen Experimentierens und dem sie antreibenden aus meiner Sicht überkandidelten Gedankengut muss ab und zu erlaubt sein!

Und nochmals: Sollen sie doch rummachen wie sie wollen - aber wenn's nach mir ginge, eben in eigenen Foren! Dass sie behaupten, ihr Wortgehampel wäre tatsächlich und im Wortsinne echte LYRIK - DAS nehme ich ihnen übel und ausgesprochen persönlich.
Nun - unterschiedliche Definitionen des Begriffes. Da kommen wir wohl nie zusammen, die modernen Schreiber und ich.

LG, eKy

Kokochanel 18.07.2017 20:06

aaaah ja:eek:. ich glaube kaum, AZ, dass Erich gerade deinen Rat braucht um sich persönlich weiter zu entwickeln.:confused::D:D Im Übrigen finde ich ihn gut so, wie er ist.
Dass du jetzt mit auf Gin einhaust und meinst bei Erich punkten zu können, das hat was Rührendes. Wirklich. Mein Ballkleid, äh Beileid.
Deine Art, hier immer wieder Feuer im Forum hochzuzünden, das geht mir gehörig auf den Keks. Wenn man schon nicht kommentiert wird, dann muss man wenigstens etwas fücheln, gell? Auch dafür mein Ballkleid.:Aua habe bald keine mehr,so viele Ballkleider habe ich gar nicht.

Du schreibst:
"Übrigens, ich bin sehr dankbar, und finde es sehr gut, so freie und qualifizierte Freunde der Lyrik in dieser lockeren Runde gefunden zu haben...".
Wieviele Freunde du hier gefunden hast, das bliebe mal nachzuprüfen. Der Wunsch scheint mir hier wohl der Vater des Gedanken, AZ.

Gruß von Koko

AAAAAZ 19.07.2017 18:45

Liebe Koko,

Deine witziges Ballkleid/ Beileid Beinkleid, steht dir nicht schlecht. :), muss erstmal drauf kommen. Nomen est omen.:D. Eky hat aber auch schon viel von der Haute Coture seines Sachverstandes durchblicken lassen. :D
Nun, ich denke, dass eky trotz deiner Intervention meinen Kommentar richtig einzuordnen weiß und versteht. Er wird wissen, dass ich ihn nicht auf den Arm nehmen will und mit meinem Kom auch nicht auf den armen ginTon eindresche, um mich ihm gar anzubiedern. ( stimmts eky, der du das ja bestimmt auch liest? )
Eky ist nunmal ein Aushängeschild von Gedichte-eiland. Dieser Hinweis ergibt sich schon beim Öffnen des Portals und spiegelt sich in der Götterschlacht der Lyrikgiganten wieder. Die Omnipräsenz darf auch sein, hat ja jedes Forum so seine Spezies, die sich mit viel Zeit und Herzblut austoben und besonderes ins Zeug legen, die dem ganzen ein Gesicht geben. Als Anregung für innovative Ausdrucksformen mag dieses vielleicht nicht gerade herhalten, aber die Leistung und die Arbeit dahinter will ich überhaupt nicht schmälern.
So entsteht nach außen hin schnell der Gesamteindruck, dass einseitige Spartenlyrik gewünscht ist und betrieben werden soll, in welcher eky den Ton angibt und die erforderlichen Kriterien formuliert. Klar, Zensur geht nicht, aber der persönliche Geschmack wird schon in regelmäßigem Abstand massiv unter das Volk gebracht.

Zitate eky:
,,Mir geht es nur darum, dass ich seine Art zu schreiben als sinn- und hirnlose Vergewaltigung meiner geliebten Muttersprache empfinde, nicht als Bereicherung, wie moderne Dichter das wohl interpretieren. Deine Kritik unterstellt, ich wollte ginTon persönlich treffen mit meiner Persiflage. Warum sollte ich? Er ist ohnehin kritikresistent...."

...,,eine Persiflage auf eins von ginTon's "Was-mir-zu-einer-bestimmten-Uhrzeit-gerade-so-aus-dem-Hirn-tropft-Gedichten"..

,,Sollen sie doch rummachen wie sie wollen - aber wenn's nach mir ginge, eben in eigenen Foren! Dass sie behaupten, ihr Wortgehampel wäre tatsächlich und im Wortsinne echte LYRIK - DAS nehme ich ihnen übel und ausgesprochen persönlich."

,,ejakulativen Elaborate des Augenblicks"

,,sinnbefreitem zerebralem Mittelstrahl"




Gut, das kann man jetzt alles als harmlos, als,, nicht persönlich" oder gepfefferte Kritik abtun, dann will ich aber nicht wissen, wie ,,persönlich" geht". :rolleyes:
Du empfindest meinen Stachel der Erwiderung als Beleidigung, ich betrachte es eher als Notwendigkeit, den Lyrikbegriff nicht in dieser restriktiven Auslegung gänzlich unkommentiert stehen zu lassen. Auch bin ich verwundert, dass hier im Forum dazu nicht mehr Widerspruchsgeist besteht.
Eine ganz andere Sache wäre es z.B., wenn eky einfach sein Ding macht, was ihm liegt, und gut ist. Seine ansonsten wertschätzenden und konstruktiven Kommentare sind doch toll, kann so bleiben.
Dass ihm aber jeglicher Nerv zur Avantgarde fehlt, dass er zeitgenössische Lyrik nicht im Geringsten zu schätzen weiß und davon Pickel bekommt, dass er keine Neugierde, geschweige denn Offenheit für anderesartiges Schreiben aufbringt, stellt in meinen Augen zwar nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal dar, wird ihm aber egal sein können.
Despektierlichkeiten und Abfälligkeiten, die von solchen Forenplatzhirschen ausgehen, sind jedoch nicht unbedingt bereichernd für ein Forum, auch wenn die Spezialisierung der eigenen Beiträge überdurchschnittlich sein mögen.
Wo einfach keine Antennen für andere lyrische Ausdrucksformen angelegt sind, wo Unverstand sich echauffiert, wird das gallige Ereifern schnell zu einer unfreiwilligen Komik.
Wenn eky die eigene Fahne der Kritikresistenz hisst, so ist das seine Sache. Für dich ist das vielleicht alles ganz, ganz toll, was er zum Besten gibt, für mich bleibt ein Teil davon zumindest kritikwürdig und unverständlich.

Ekys Gedichte bereichern das Forum, keine Frage. Würde man jedoch blind seinem eng ausgelegten Lyrikbegriffes folgen, träte hier eine enorme lyrische Verarmung und Ödnis ein.
Da bin ich andereseits froh, das es einen ginTon gibt, der unbeirrt seine Arbeit erledigt, ohne dabei großspurig seine Wut über die Andersartigkeit anderer Dichter abzusondern. Upps, jetzt bin ich selbst ins Schwafeln gekommen.
lieben Gruß, :Kuss AZ :Blume::Blume::Blume:

Chavali 19.07.2017 18:57

Hallo zusammen,

das ist ein richtig schöner Faden, in dem die Ansichten über Lyrik - ob althergebracht oder modern -
aufeinanderprallen und man eine Menge lernen kann.

Dabei geht es in den letzten Beiträgen nicht in erster Linie mehr um den Eingangspost von Erich Kykal.

Deswegen verschiebe ich diesen Faden in die Diskussion.

Ich hoffe und wünsche, dass noch viele Beiträge dazu kommen, denn das Thema bietet so viele Facetten -
das kann noch nicht ausgereizt sein ;):D;)

Aber immer schön sachlich bleiben, gelle?

Ich verweise auch in diesem Zusammenhang auf meinen eigenen Beitrag #5 in diesem Faden.


Chavali

- Moderator -


Kokochanel 19.07.2017 19:39

Ich hatte jetzt nicht vor, AZ wieder in diese unsägliche Lyrikdiskussion einzutreten. Sie ist ausdiskutiert, überdiskutiert, sozusagen. Es ist alles gesagt, persönliche Beleidigungen eingeschlossen. Es ist genug.

Eines möchte ich jedoch auf deinen Kommi antworten:
Du widersprichst dir selbst in den vielen Kommentaren, die du zu den vielen Threads bedient hast. Ich habe meine Gedanken zu deinem obigen Vorkommentar kund getan. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Jeder kann sich dazu sein eigenes Bild machen.

Es ist irrelevant, ob Erich hier eine Platzhirschrolle hätte. Relevant jedoch ist, dass dieses Forum durchaus bisher auf Reimgedichte und Klassik vornehmlich gesetzt hat und mir gefiel das gut.
Als Neue dazu zu kommen, ausschließlich rumzumosern und alles in Frage zu stellen, finde ich fragwürdig.
Foren sind unterschiedlich gelagert. Bisher fand man hier vornehmlich talentierte Schreiber, die häufig die Klassik bedienten. Lies mal bei den Sommervögeln, da bemühte man sich sogar um die Vorstellung alter Genre, damit man dazu lernt. Die Ausrichtung des Forums ist also klar, wenn auch Moderne akzeptiert wird.

Deine Kritik:
„So entsteht nach außen hin schnell der Gesamteindruck, dass einseitige Spartenlyrik gewünscht ist und betrieben werden soll, in welcher eky den Ton angibt und die erforderlichen Kriterien formuliert. Klar, Zensur geht nicht, aber der persönliche Geschmack wird schon in regelmäßigem Abstand massiv unter das Volk gebracht.“

Nicht Erich gibt die Kriterien vor, sondern die Literaturwissenschaft. Er bezieht sich nur darauf, ebenso wie ich auch bei kritischen Kommentaren.

Kritische, hilfreiche Kommentare sind hier erwünscht, nicht nur "Tooolll!".und jeder Autor kann sich das anziehen oder auch nicht. Niemand erwartet, dass ein Gedicht nach dem Geschmack eines anderen hier im Forum geändert wird.
Kann ich also nicht nachvollziehen, deine Aussage.

"Ekys Gedichte bereichern das Forum, keine Frage. Würde man jedoch blind seinem eng ausgelegten Lyrikbegriffes folgen, träte hier eine enorme lyrische Verarmung und Ödnis ein. "

Na, da wird Erich sich ja freuen, wenn er das aus so berufenem Munde hört.:Aua
Es gibt hier Prosagedichte und von Ödnis haben wir bisher nichts gespürt.

Ödnis tritt erst dann ein, wenn ein Forum vollgeknallt wird mit sinnentleertem, schlecht geschriebenem Lyrikmüll- egal welchen Genres.
ich könnte dir einige Forenbeispiele nennen, aber ich denke, du kennst sie alle.:cool:

Im Übrigen wird ja niemand gezwungen, hier zu verweilen. Es gibt jede Menge Foren, in denen man jede Menge neumodischen Unsinn lesen kann.
Ich denke, man sollte, wenn man neu dazukommt, die Ausrichtung des Forums akzeptieren.
Man kann ja woanders hingegen, wenn es einem nicht passt.:Kuss

Warum also sollte sich das Eiland ändern, nur weil DU es gerne so hättest? :AuaEine, die nicht mal modern schreibt, sondern in Reimen… , banal, einfach vom Sinn, uninteressant. Warum also leierst du dir das Kreuz so aus für moderne Lyrik?
Selbstbeweihräucherung? Trolli? Einfach nur rumnöhlen wollen, um Kontakt zu haben?

Dies ist ein Gedichteforum, wenn du labern willst, dann geh auf Twitter.:Blume:

Grüße von Koko

Erich Kykal 19.07.2017 20:32

Hi!

Koko bringt sehr gut auf den Punkt, wie auch ich es empfinde in meiner "klassischen Ödnis". :D Nicht dass ich erbost wäre - wer austeilt, sollte auch einstecken können, und wenn ich mir das Recht nehme, klar zu sagen, was ich ablehne, dann steht es anderen ebenso zu, auch wenn ich dann der Betroffene sein mag.

Mir wäre eine Trennung von ganzen Foren nach "alter" und "neuer" Lyrik am liebsten, daraus mache ich keinen Hehl - eben weil ich den Begriff Lyrik anders definiere und die modernen Sprachexperimente nicht als Lyrik ansehen kann, die nach meiner Def. als "schöne Sprache" zur Erbauung und Bewegung von Geist und Herz gleichermaßen gilt, wobei allein schon die Schönheit der Sprache an sich mein Herz zu bewegen weiß, wie mir jedesmal wieder klar wird, wenn ich nach einigen Seiten Rilkelektüre erneut zu weinen beginne - einzig der Genialität der Sprache wegen und ihrer auf diese Weise so wunderbar transportierten Bilder.

Modernes berührt mich bestenfalls sehr selten zerebral, aber emotional überhaupt nicht. Tote Hose. Ist eben so. Damit fällt für mich auch schon mal ein wesentlicher Definitionspunkt für "Lyrik" weg.
Damit könnte ich leben, gäbe es da nicht diese dadaistische Demontage von Sprache in manchen modernen Strömungen, die mir entsetzlich gegen den Strich geht, entwickelt sie doch das präzise menschliche Sprachvermögen in meinen Augen und Ohren quasi auf das Steinzeitniveau klischeehafter Filmintertrepationen der nämlichen Epoche zurück! ---> UGA-AGA-GUGU!

Diese Dekonstruktion eines wohlgeschliffenen und akkuraten Instruments auf das grammatikalische Niveau grenzdebiler Vorschulkinder verärgert mich jedesmal zutiefst, wenn ich hier darüber stolpere. Darum kann ich ja auch beispielsweise das typische Türkensprech a la "Erkan und Stefan" (Wer kennt sie - leider - noch?) nicht ertragen, obwohl ich weder Kulturangstbeißer noch Rassist bin. Es ist einfach die unnötige, aber offenbar mit Genuss zu verselbstständigten Identifikationszwecken zelebrierte Vergewaltigung des Deutschen, die mich auf die Palme bringt, ob es sich nun um einen "Slang" oder eine behauptete Kunstform handelt, und ganz unabhängig von Benutzer, Autor und/oder Vorgeschichte!

Warum ausgerechnet AZ hier den betulichen und berufenen Gutmenschen mimt und sich unter dem subjektiven Eindruck foreninterner Bevormundung durch meine private Meinung der "armen Geknechteten" annimmt, interessiert mich nicht. Sie wird ihre Gründe haben, so wie ich die meinen. Revoluzzen kann auch eine Lebenseinstellung sein, wenn man meinen Beiträgen hier eine Art leitkulturellen Einfluss unterstellen möchte - den sie nach meinem bescheidenen Dafürhalten allerdings bestenfalls für sehr unsichere oder leicht zu manipulierende Charaktere haben könnten! SO wichtig bin ich hier nicht - ich bekleide nicht mal einen Moderationsposten hier.

Zudem bin ich ein eher unnahbarer Einzelgänger, irgendwelche Absprachen mit der Forenleitung kämen mir nie in den Sinn - und eine Forenleitung, welcher der Sinn nach derlei stünde, sähe mich ohnehin bald nur noch von Weitem! Was immer ich also hier an Einfluss haben mag, geht nicht von aktivem Betreiben meinerseits aus, das kann ich offen versichern. Ich sage nur meine Meinung, wenn mir danach ist, und meistens schaffe ich das auch ruhig und höflich. Es gibt eigentlich nur 2 Themen, die mich in inneres Ungleichgewicht stürzen können: Religionen und moderne Lyrik! Beides für mich ein Gradmesser für selbstverdummende menschliche Verweigerungshaltung gegenüber dem Offensichtlichen. Meinem ganz persönlichen und subjektiv Offensichtlichen, wohlgemerkt - zumindest aus der Perspektive anderer.

Nun denn - ich verhalte mich halt nicht immer "politisch korrekt" und verschweige züchtig meine wahren Gedanken. Das kann man auch als eine Art Aufrichtigkeit sehen: Ich verstelle mich nicht für die Einhaltung gesellschaftlicher Konventionen oder für die Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen. Beides berührt mein Leben bestenfalls am Rande. Das macht einerseits einsam - aber eben auch wunderbar unabhängig im Kopf.
Sollte ich jemanden wirklich mit meinen Äußerungen beleidigen, entschuldige ich mich gern dafür, wenn der Betroffene mich darauf anspricht. Schließlich geht es mir immer um das Aufzeigen bestimmter An- oder Einsichten von mir, nicht darum, andere zu demütigen oder herabzuwürdigen. Ich hasse sozusagen das moderne Gedicht, nicht den modernen Dichter, die Religion, nicht den Gläubigen sozusagen - was zuweilen schwerfällt, das gebe ich gern zu. Aber ich bemühe mich. Meinen sozialen Unzulänglichkeiten und der dadurch bedingten Unsensibilität gegenüber Missinterpretierlichkeiten sowie diesbezüglicher möglicher Empfindlichkeiten der Interpretierenden ist es zuzuschreiben, dass dies wohl zuweilen anders empfunden und interpretiert wird, wie von AZ in diesem Falle.

Sich unaufgefordert zum "Anwalt der Gerechten" zu machen, ist ihre Sache. Ich hingegen weiß, ob es für mich Grund gibt, mich angesprochen zu fühlen oder nicht. Mitzuteilen, ob und wie weit, obliegt ebenfalls meinem Dafürhalten, bzw. meinem Bedürfnis, mich in den öffentlichen Raum zu tragen. Mehr ist dazu nicht zu vermelden. :cool:

LG, eKy

Cheeny 20.07.2017 06:45

liebes eiland-dichtervolk,

ich bin ja noch nicht sehr lange hier und eigentlich gerade erst so ein wenig hier angekommen. nun bin ich heute nacht über diesen diskussionsfaden gestolpert und lese nun, dass solche wie ich, also nicht nur, aber viel modern dichtend, gar nicht wirklich erwünscht sind.
das fühlt sich echt seltsam an. soll ich mich nun schleunigst zurückziehen oder wie ein anderer hier ...
man kann auch ungereimt viel zu sagen haben und gedichte mit hand und fuß schreiben oder gereimt einen haufen wind metrisch in form und verse pressen.

jetzt sitz ich hier und denk: 'was nun?'
sicher könnte ich auch nur gereimtes einstellen, aber das bin dann nicht nicht mehr wirklich ich.

mit besten grüßen
liara

Chavali 20.07.2017 07:38

Liebe Liara,
Zitat:

[...] lese nun, dass solche wie ich, also nicht nur, aber viel modern dichtend, gar nicht wirklich erwünscht sind.
das fühlt sich echt seltsam an. soll ich mich nun schleunigst zurückziehen oder wie ein anderer hier ...
das habe ich befürchtet.

Hier ist jeder willkommen, der ernsthaft an guten Diskussionen, stets mit sachlichem Bezug,
und an Lyrik interessiert ist, ganz gleich, ob sie althergebrachten Mustern folgt
oder neue Wege geht.

Es kann nicht sein, und das wollen wir auch nicht, dass hier nur eine Richtung an Lyrik vertreten ist.

Du und deine Texte sind hier sehr erwünscht wir empfinden deine Aktivitäten als bereichernd für unser Forum.

Hier haben alle Formen des Schreibens Platz.

Und nun noch einmal die dringende Bitte an alle Widersacher:

Bitte lasst Diffamierungen einzelner Texte, die ihr nicht mögt.

Und haltet euch bitte an moderative Hinweise.


Mit Gruß
Chavali als Userin und als Mod





Cheeny 20.07.2017 09:18

besten dank dir, liebe chavali,

dein text ist balsam für meine ungereimte dichterseele. ;)

liebe grüße
liara

Erich Kykal 20.07.2017 10:12

Hi Liara!

Schon wieder diese Empfindlichkeiten, weil offenbar niemand meine Texte wirklich akkurat liest. :Aua

Nochmals: Ich bin hier weder Moderator noch Meinungsmacher - ich sage nur, was ich mir wünschen würde, ganz allgemein und ohne mich auf bestimmte Autoren zu beziehen (außer bei eindeutigen Persiflagen wie dieser).

Aber ich messe so einer Aussage hier im Forum nicht mehr Wert bei als der irgendeines anderen Users, der von seinem Recht auf Meinungs- und Redefreiheit Gebrauch macht. Warum also wird mir ständig unterstellt, ich wäre hier sowas wie der große Zampano!?

Die Forenleitung entscheidet, wie sich das Forum zusammensetzt, und wenn ich mich damit nicht ebenfalls wohlfühlen würde, wäre ich nicht mehr hier. Also Klartext: Nur weil ich, ein User unter vielen, mich ab und an satirisch meines Frustes entschlage, bist du hier nicht weniger willkommen. Das hier ist einzig mein privates Problem!

Aber ich bin weder Böhmermann noch Erdogan! Ich halte mich an die Regeln und toleriere die Vielfalt, die ich offensichtlich nicht verhindern kann. Nur ab und zu mosern muss erlaubt sein! ;):rolleyes:

Und zuletzt: Sollten dich meine Aussagen gekränkt haben, weil du meine Aversion gegen moderne Lyrik allzu persönlich nimmst und auf deinen Selbstwert projizierst, so bitte ich dich hiermit öffentlich um Verzeihung. Mir geht es um die Sache und was man mit Sprache nach meinem Dafürhalten machen sollte (oder was besser nicht) - nicht darum, dich oder andere persönlich zu beleidigen.

Zudem sprach ich von "bestimmten Strömungen moderner Lyrik, deren dekonstruktivistische Simplifikation der Sprache mir gegen den Strich geht" - das ist relativ allgemein und schwammig gehalten, ohne klare Abgrenzung. Wenn du das auf dich beziehst, ist es deine Entscheidung, nicht meine - und sie wird wohl ihre Gründe haben.

LG, eKy

Cheeny 20.07.2017 10:34

Hallo Eky,

ich habe dich mitnichten angegriffen. Das würde mir nicht im Traum einfallen. Und ich habe sehr sorgfältig gelesen - und zwar alle Kommentare. Und ich habe nur den Tenor des Gesamtfadens wiedergegeben. Du selbst warst es, der meinen Kommentar auf dich selbst allein bezogen hat.
Du hast mich nicht verletzt, aber sicher verstehst du auch, dass man sich überlegt, ob man in einem Forum sein möchte, bei dem man sich nicht wirklich willkommen fühlt mit seiner Art zu schreiben. Auf meine Person beziehe ich überhaupt nichts, da ihr mich nicht im Geringsten kennt. Aber ich versichere euch, ich bin eine sehr friedliebende, humorvolle und umgängliche Person mit einem Hang zu Späßen.

Ich respektiere deine Haltung und dein Festhalten an klassischen Formen und gewiss könnte ich noch das eine oder andere von dir lernen, denn ich mag auch diese. Mein Spekrum an Gedichtformen ist nun eben weiter gefasst, aber damit schade ich ja wohl niemandem.

Mit lieben, freundlichen Grüßen
Liara

Erich Kykal 20.07.2017 10:47

Hi Liara!

Und warum fühlst du dich dann gleich "nicht willkommen", wenn bloß EIN User es wagt, seiner Antipathie für einen bestimmten Sprachstil Ausdruck zu verleihen?

Die Lebenserfahrung, dass man es niemals ALLEN recht machen kann, sollte man eigentlich schon gemacht haben, wenn man beginnt, sich in Lyrik zu versuchen ... ;)

LG, eKy

Cheeny 20.07.2017 10:58

Lieber Eky,

du übersiehst vollkommen, dass du gar nicht der einzige User mit gewissen Antipathien bist, sowohl in den Kommentaren hier im Faden wie auch außerhalb diesem.:D

Ich weiß sehr wohl, dass man es nicht allen Recht machen kann, so viel darfst du mir schon zutrauen. ;) Aber ich habe schließlich auch das Recht, meinen Senf, meine Gedanken, Gefühle oder meine Reaktionen dazuzugeben, Oder?
Und ich versuche offen und ehrlich damit zu sein.

Dann ist ja im Moment alles in Butter. Ja? :Blume:

Liebe Grüße
Liara

PS: Es gibt aber tatsächlich ein Sorte moderner Gedichte, die hauptsächlich aus sinnlosen Lauten, oder albernem Gebrabbel besteht. Da hört auch bei mir jeder Spaß auf.

Erich Kykal 20.07.2017 11:01

Hi Liara!

Es war nie anderswo! ;):)

LG, eKy

PS: Schön zu lesen, dass auch du eine Grenze ziehst - meine liegt eben bloß ein wenig weiter vorn ...

Kokochanel 20.07.2017 13:12

Hallöchen zusammen,

ich finde es sehr schade, wie sich die Diskussion entwickelt. Dichterseelen sind Sensibelchen. Derer, die dazu kommen , aber auch derer die schon da waren.:)

Ich bin bei meinem Statement davon ausgegangen, weil es bisher so war, dass der Schwerpunkt hier auf gereimter Lyrik und Klassik liegt. Da ich aber ja selber Prosagedichte schreibe, stehe ich denen natürlich offen gegenüber, wenn neue Autoren diese hier einbringen.
Was ich allerdings schade fände, wäre, wenn sich der Schwerpunkt des Forums nun verlagern würde, weg von den Gereimten, Klassischen hin zu den Prosagedichten. Im Moment habe ich ein wenig den Eindruck dieser Entwicklung. Es sollte sich zumindestens die Waage halten, ansonsten verliert das Forum das Gesicht, das es bisher hatte.
Ob das dann so gewollt ist, müssen die Admins und Mods entscheiden. Ich bin ja ebenso wie Erich hier nur ein einfacher Autor.
Ich fand es gut so wie es bisher war, mir gefiel es, weil es eben anders als andere Foren war und gerade das machte für mich den Reiz dieses Forums aus.:Blume::Blume:

Unschön und unnötig finde ich auch die Unruhe, die ins Forum kommt. Warum wird plötzlich alles in Frage gestellt? Da komme ich nicht ganz mit. :eek::confused:

Es war schön hier und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Sollten aber Prosa und Werke, die ich persönlich nicht als Gedichte sehen würde, nicht mal als lyrische Prosa, oder banaler Unsinn ohne Aussage hier überhand nehmen, dann würde das Forum für mich seinen einmaligen Reiz verlieren. :(
Auch als Leser, denn kumuliert mag ich das nicht und das finde ich in jedem anderen Forum auch.


Man kann es nicht allen Recht machen.
Dies ist nur meine persönliche Meinung, die niemandem zu nahe treten soll. Für oder gegen niemanden persönlich spricht.
LG von Koko

Chavali 20.07.2017 14:56

Liebe Freunde,

so ein Faden entwickelt sich immer mal in eine Richtung, die diesem oder jenem nicht gefällt.
Mittlerweile sind wir zu dem Schluss gekommen, dass alles gesagt wurde.

Jeder weitere Beitrag würde die Diskussion teils anheizen, teils verwässern - je nachdem,
aus welcher Richtung man die Sache betrachtet und führt in eine Sackgasse.

Deshalb wird dieser Faden geschlossen.

MfG
Chavali/Mod



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