Unterm Birnbaum
 

Unterm Birnbaum hängt die Schaukel,
über ihr sein Schattendach.
Zippel-zappel, kleine Füßchen,
Kinderjubel und Gegaukel
hall'n in meinem Herzen nach.

Nah im Umkreis legten Hände
-wars ein Spiel, zu welchem Zweck?-
Stein um Stein als Ring zusammen,
bauten Burg und Haus der Träume,
hier, an dem verschwiegnen Fleck.

Schmetterlinge, sonnenselig,
tanzen trunken bunten Reigen,
leichthin flatternd wie Gedanken,
die nichts Böses kennen, ahnen,
zärtlich ihre Liebe zeigen.

Bin noch lange so gestanden,
trank das Bild von Baum und Wiese,
schwelgte herzhaft im Erinnern,
leicht und schmetterlingsverzaubert-
und die Kinderseele formte
spielend neue Paradiese.....

Ach, wie schön Larin,
meine Kinder sind schon lange erwachsen, aber manchmal überfällt mich auch so eine Erinnerung und dann scheint es mir, alles wäre gestern gewesen und ich sehe meine Mädels als kleine Schätzlein vor mir. Vielleicht kann ich mich nicht so ganz nachhaltig in so eine Erinnerung begeben, wie es Dir hier im Birnbaum geglückt ist, meist sind es kurze Sequenzen die durch ein Ereignis wachgerufen werden, etwa ein Mama-Ruf in einer bestimmten Tonlage, ein altes Kleidchen, das ich in der Hand halte, oder bestimmte Orte und Plätze oder Bilder.
Jedenfalls gefällt mir Dein "Birnbaum" in jeder Hinsicht überaus gut.
Liebe Grüße,
Klatschmohn

liebe klatschmohn,

es war gar nicht so sehr eine erinnerung, in die ich mich hinein versetzen musste, sondern ein bild, das mich plötzlich ansprang, als ich in einem südtiroler bergbauerndorf neugierig über eine mauer guckte....

von solchen plätzen müssen kinder einfach träumen, hab ich selber geträumt als kind (und hatte auch welche, andere).
aus diesen wurzeln zehrt man ewig....

wie schön für deine mädels, dass sie es auch haben durften!
da hast du ihnen viel mitgegeben.

liebe grüße,
larin