Gedichte-Eiland

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a.c.larin 06.12.2009 07:20

Ein guter Tag
 
Ein guter Tag beginnt mit Reimen,
mit Worten, die Bedeutung geben,
die zauberhafte Netze weben
und Bruchstückhaftes fügsam leimen.

Ein guter Tag beginnt im Sinnen,
fängt rasch Verflüchtigtes in Schalen,
in Versen, die wie Pinsel malen
und klaren Blick durch Geist gewinnen.

Ein guter Tag eröffnet Räume,
Gesellschaft sei hier wohl erbeten!
Lass Gäste dieses Reich betreten,
vermittelnd neue Chancen, Träume.

Geteiltes Glück, geteilte Freude
bestärke uns in unsrem Streben -
Wir feiern nun ein Fest: Das Leben! -
Und tun einander nichts zuleide.

Klatschmohn 06.12.2009 07:33

Liebe Larin,
ein wunderschönes Gedicht für einen neue Tag.
Ja, wenn der Tag mit einem Weben der Reime aus den Resten der Traumgespinste beginnt, ist schon vieles gewonnen und ein guter Anfang gemacht.
Mir gefällt auch Deine Einladung die Traumnetze zu betrachten und in die Aktion (Leben) überzuleiten.
Liebe Grüße,
Klatschmohn

Abraxas 06.12.2009 11:08

Hallo a.c.larin,

ein schönes Gedicht! Ein Grammatikfehler in S2Z3: "Versen" -> "Verse". Ansonsten astrein, will ich meinen. Sehr frohsinniges Gedicht, das mich positiv in den Sonntag eingestimmt hat. Gern gelesen!

LG,
Abraxas

Dana 06.12.2009 11:15

Jaaa, liebe larin,
so sollten alle Tage beginnen.
Wunderschön, klangvoll und positiv verdichtet.
Ein "Aufruf" dem ich gerne folge.
Ganz besonders die letzte Strophe.:)

Dein Gedicht stimmt gut ein.

Liebe Grüße
Dana

a.c.larin 06.12.2009 12:48

schönen sonntag euch allen!

dies gedicht ist eigentlich ein resümee von dem, was ich gestern abend im schlauen buch las. ("die glücksformel" von stefan klein). da ging es um die frage, woher denn eigentlich die guten gefühle kämen, der sogenante "flow"- effekt.
antwort: wenn das gehirn auf adäquate weise beschäftigt ist ( das heißt, dass es mit einer aufgabe weder unterfordert noch überfordert ist), richtet es seine aufmerksamkeit auf das gewählte ziel und blendet alle unangenehmen nebeneffekte einfach weg ( oder stellt sie zumindest leiser). alltagssorgen, körperliche unpässlichkeiten, unangenehme erinnerungen beginnen zu verblassen.
aufgrund dieser hirnphysiologisch nachgewiesenen tatsache lässt sich das alte sprichwort also nunmehr sogar beweisen: "müßiggang ist aller laster anfang". ohne etwas, das unsere aufmerksamkeit entsprechend fesselt oder auf das wir unsere aufmerksamkeit bewusst richten, steigen leicht die sogenannten "blöden" gedanken hoch und unlustgefühle nehmen immer größeren raum ein.....
jetzt ist mir also klar, warum ich im vergangenen jahr so weiträumig guter laune war: schreiben beschäftigt mich gehrirnadäquat genau richtig!

na bitte! die wissenschaft hats festgestellt.
damit ichs nicht gleich wieder vergesse, was ich gestern abend gelernt habe, schrieb ich es in reimen nieder.
self-fullfilling prophecy: bin schon wieder sehr guter laune heute - und offensichtlich auch noch ansteckend damit...
na, wenn da nicht freude hochkommt....

@abraxas : "mit verse" hört sich für mich falsch an, ich denke , das ist es auch. "verse" ist mehrzahl, "in" kann dritten oder vierten fall verlangen. hier ist aber der dritte fall gemeint: wo,worin, womit fängt der tag das sich verflüchtigende? eben : in (den) versen

liebe grüße,
larin

Medusa 06.12.2009 16:51

Liebe Larin,

nun hast Du genug positive Rückmeldungen zu Deinem liebevollen Paarreimgedicht bekommen :p.

Mir gefallen die Reime Reinem/leimen, Streben/Leben überhaupt nicht! Sie sind sehr, sehr ausgelutscht. Natürlich passen sie, keine Frage. Bei Dir erwarte ich allerdings was anderes.

Wie auch immer, ich habe Dein Gedicht gerne gelesen, denn die Aussage ist positiv.

Herzliche Grüße,
Medusa.

Chavali 06.12.2009 16:52

Liebe larin,

heute mittag begann ich dein schönes Gedicht zu kommentieren,
irgend etwas lenkte mich dann ab :)
Ich finde die Aussage wunderschön, positiv und gute Laune machend.
Ja, lassen wir unsere Türen und Herzen offen für jedes gute Wort, für Freunde und Gäste!

Die umarmenden Reime geben dem Gedicht etwas Erhabenes!
Schön!

Gern gelesen und liebe Grüße,
Chavali

ginTon 06.12.2009 18:52

hallo liebe larin

also bei mir beginnt ein wunderbarer Tag, wenn mich eine Zeile überrascht, deswegen kann ich mich sehr gut in dein Werk hineinversetzen, hier sind es die Reime, die das gleiche bewirken...ja was soll man da noch schreiben, es steht unter hoffnung und fröhliches, so ist es und es gefällt mir .. :)

liebe grüße gin

a.c.larin 07.12.2009 06:57

hallo medusa,
da muss ich dir recht geben: reimen / leimen haut mich auch nicht grad vom hocker! ( streben/ leben stört mich schon weniger- das passts für mich zu gut wegen der Aussage).
Tja - was soll ich sagen : ich wollte unbedingt mal umarmende Reime haben - und durchgängig weibliche kadenzen.
und außerdem wollt ich mir inhaltlich noch was merken. also: es musste halt schnell gehn! auf "reimen" reimt sich bedauerlicherweise nur ganz wenig (was gemein ist)
danke für deine ehrliche kritik!

hallo chavali,
die guten gefühle, die das schreiben mir macht, möcht ich auch gar nicht mehr missen!

lieber ginton,
mir gehts ähnlich wie dir, wenn mir ein vers zufliegt oder ein satz, der irgendetwas erlebtes , durchdachtes bündelt. ähnlich freut sich wohl ein fotograf über eine gelungene momentaufnahme.
gedanken sind zu flüchtig. erst das wort gibt ihnen dauer!

liebe grüße an alle und einen guten tag auch heute!
larin

Abraxas 07.12.2009 09:32

Hallo a.c.larin,

ich habe etwas recherchiert und dabei festgestellt: du hast Recht. :)

Anscheinend ist mein Gehirn in den, im Deutschen nicht vorhandenen, Ablativ Verse "gerutscht". :D
Ob 3. oder 4. Fall ist für diese Frage auch egal, da beides Versen geschrieben wird.

LG,
Abraxas


P.S.: Links: Vers - Deklination
Bin vielleicht zu sehr Latein geschädigt. :D


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