Gedichte-Eiland

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a.c.larin 23.05.2009 15:48

Kaffee
 
Der Tag neigt sich allmählich in sein letztes Drittel,
da packt mich Unrast schon, zur Uhr ich seh.
Erlösung naht, denn ich ergreif die Mittel:
Jetzt ist es Zeit für mich - und für Kaffee!

So braun, so warm, mit einer kleinen Obershaube,
ein wenig Zucker ist wohl auch erlaubt?
Du Lebenselixier, an das ich glaube,
stärkst mich an Geist und Sinn - und überhaupt!

Ein Wohlgesang sei jenem Mann gesungen,
der dich zuerst erfand. War's eine Frau?
Von Dankbarkeit bin ich zutiefst durchdrungen,
wann immer ich mir einen Becher brau.

Espresso, Cappucino, Große Braune,
Melange, auch Irish Coffee, Eiskaffee -
wie andachtsvoll ich all die Namen raune,
sobald ich nur ein Päckchen Bohnen seh!

Was einmal Ärzte mir verbieten dürfen,
das weiß die Zukunft, schreibt ein andres Buch!
Nur meinen Kaffee, bitte, lasst mich ewig weiter schlürfen!
Entwöhnt mich nie! Wagt niemals den Versuch!

Der Tag neigt sich allmählich in sein letztes Drittel,
der Becher leert sich , noch ein kleiner Schluck-
gepriesen sei das braune Lebensmittel!
Viel fehlt mir nicht mehr zum VOLLKOMMNEN GLUCK!

Medusa 23.05.2009 16:51

Oh, wie lecker, Larin,

allmählich gibts hier auch jede Menge Kaffeehäuser, in denen wunderbarer Kaffee kredenzt wird, auch die von Dir so wunderhübsch beschriebenen Wiener Spezialitäten.

Hätte ich Dein Gedicht früher gelesen, dann wäre meine erste Reaktion gewesen: Kaffee bereiten und genießen! Um diese Zeit verzichte ich besser darauf!

Beim Lesen dachte ich ans Sacher und Demel (?), den wunderbaren Kaffee mit Schlagobers und die herrlichen Torten!

Richtig gern und mit einer Pfütze auf der Zunge gelesen!
Herzliche Grüße,
Medusa.

Falderwald 23.05.2009 18:53

Liebe larin,

und was ist mit Tee?
Ich meine, dieses Gedicht ist eine Diskriminierung aller überzeugten Teetrinker...:D

Also so ein richtig schöner, schwarzer Tee...

Mein schwarzer Tee, in einer Dose,
gut fermentiert, gebrochen, lose,
kommt in ein kleines Sieb hinein,
das stell ich in die Tasse rein.

Das Wasser kocht, jetzt kommt das Gießen,
ganz langsam lasse ich es fließen,
dann gibt es nichts mehr, was ich tu
und lasse meinen Tee in Ruh.

Nach circa fünf bis sechs Minuten
kann ich das Teesieb dann entfluten.
Was ich dann in der Tasse seh,
ist Tee, so schwarz, wie ein Kaffee.

Gesüßt ist er nicht ganz so bitter,
davon trink täglich ich zwei Liter.
Darjeeling, Assam und Ostfriese,
nichts schmeckt vergleichbar mir, wie diese.

Dann habe ich noch Tropenfeuer,
der ist im Kilo nicht so teuer,
drum kaufe ich ein ganzes Pack
als Dank für seinen Teegeschmack.

Sorry, aber deine Bohnen lasse ich dir ganz allein.
Und nein, ich lasse mich auch nicht auf einen Kaffee einladen, geschweige denn auf einen Capuccino. :rolleyes:

Trotzdem hast du deine Leidenschaft für den Kaffee hier gut beschrieben, was mir wiederum gefallen hat.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

a.c.larin 24.05.2009 16:11

liebe medusa,
an dir erkenne ich eine schwester im (kaffee)geist!
so eine schöne schale gold eröffnet doch wirklich neue perspektiven....

lieber falderwald,
bitte , wo denkst du hin?
natürlich ist auch tee etwas ganz wunderbares!
und, ob du mirs jetzt glaubst oder nicht: ich bin AUCH teetrinkerin!
morgens zwei becher schwarztee , am nachmittag zwei becher kaffee, am abend zwei becher kräuter- oder Früchtetee...(der köstlichkeiten gibt es da viele, ich weiß!)
von den speziellen tees zur behandlung gewisser leiden will ich da mal gar nicht reden....

also, bevor hier ein philosophischer kampf entbrennt und sich die fronten verhärten zwischen eingefleischten kaffee- und eingefleischten teetrinkern, stelle ich gleich mal fest: sowohl - als auch, liebe leute!
das eine schließt doch das andere nicht aus ! ( man soll sowieso täglich ca. 2l flüssigkeit zu sich nehmen)
da wäre ja dann das eine oder andere gläschen wein auch noch drin....


also , bis später , ich muss jetzt was trinken...
larin

fee 24.05.2009 19:14

welch wunderbarer lobgesang, larin,


da mag ich mich gleich anschließen und der braunen bohne huldigen.

das vollkommne "gluck" fand ich dann auch besonders entzückend und beglückend. fast meint man die autorin beim intonieren dieser zeilen knien zu hören, dermaßen huldigend und lobpreisend klingen die wunderbaren zeilen. oder war´ s ich, die da jetzt beim lesen niedergekniet ist? hm... wär ebenso gut möglich.

ich bin hin und weg. vom gedicht ebenso wie vom getränk.

und damit hier etwas stimmung aufkommt, werf ich den laschen tee-trinker-luschen mal den fehdehandschuh hin und sag: die hufeisenprobe wird auch der schwärzeste tee nicht bestehen. denn dort wird das eisen IMMER untergehen. auch wenn der tee noch so inbrünstig zeremoniell zubereitet wurde... *zwinkert die tee-trinker-fee, die beiden getränken verfallen ist.

am liebsten hab ich den "örl grihn" (=earl grey, so ausgesprochen von der oma meines mannes) mit milch und kandis. so.


was für ein gedicht. ich muss es nochmal sagen. nicht nur des inhalts wegen. auch die form besticht.


lieber gruß,

fee

Lena 09.06.2009 12:39

Liebe larin

Ich liebe auch Tee, aber nix geht über Kaffee!

Es klukkert sanft um sechs am Morgen.
Ich noch zerknautscht, und voller Sorgen.
Beim ersten Duft, sind Augen offen -
Kaffee,- hat meinen Nerv getroffen.

Also dein Gedicht macht wirklich Appetit.

Sehr gerne gelesen

Lena:) die eine normale Kaffeemaschine hat.

lingua 09.06.2009 13:08

Hi a.c.larin:)
Welch gelungene Werbedichtung für die Kaffeeindustrie! :)
Damit solltest Du wirklich mal zu Tchibo oder an die Kaffeebörse gehen ...
mir gefällt das gut, und ich finde wirklich, es könnte an der rechten Stelle mehr als Gunst einbringen.

Grüße
L.

Panzerknacker 12.06.2009 12:40

Hallo Larin,

du weisst halt was schmeckt und gut ist. Wenn ich jetzt einen Schluck vom Türkentrank nehme, lecker, lecker, fast kommt dein Werklein an des Gebräu ran:D

Aber jetzt - schöne Grüße aus dem weißbierverwöhnten Bayern

der Knacki


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