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Walther 18.07.2017 10:59

Millionen
 
Millionen


Sie ist noch jung und ziemlich cool.
Sie schwimmt gern nackt im Swimmingpool.
Ihr Haar, gelockt, lang, blond geschönt,
Ist wie ihr Lebenslauf geföhnt.

In ihre Augen kann man tauchen.
Wenn sie’s nicht mag, hört man sie fauchen.
Man braucht es gar nicht erst betonen:
Sie möchte gern an die Millionen.

Erich Kykal 18.07.2017 18:34

Hi Walther!

Auf die Gefahr hin, ein Klkischee zu dreschen: Der Archetypus der Millionärsgattin für Geldproleten! Die typische bildungsferne Polsterkatze zum Vorzeigen und Angeben, solariumsgestählt, blondiert, hochgestöckelt und mit gefühlt meterlangen Fingernägeln, natürlich "künstlerisch wertvoll" individuell gestaltet (Damit ist gemeint: Einer geschmackloser als der andere, aber sichtbar sauteuer, am besten mit eingeklebten Brillianten!)!

Auf allen In-Parties und gesellschaftlichen Hotspots kann man diese "Gattinnen in spe" sehen: Hindrapiert wie scheinbar leichte und willige Beute, naiv beinahe dem raubtierhaften Trieb des begattungswilligen Karrieristen ausgeliefert - so scheint es!
Aber eigentlich sind sie es, die jagen - und zwar mit Haken und Ösen! Stutenbissig wird sich da gegenseitig ins Gehege gefunkt, um nur ja die besten Chancen einzig für sich herauszuschlagen! Oberflächliche Püppchen mit soviel Tiefgang wie die aufblasbaren Poolsessel, auf denen sie sich mit gespielter Lässigkeit zur Schau stellen.

Und haben sie erst ihren Millemann an Land gezogen, wird geprasst, geprotzt und übertrumpft, was nur geht! Je größer die Klunker an Ringen und Ketten, desto höher die Sprosse der antisozialen Leiter! Je exaltierter und arroganter das Getue und Gezicke, je verschwenderischer und verächtlicher der Lebensstil, desto "würdiger" glauben sie sich ihrem neuen Stand!
In Russland machen die Oligarchen derzeit gern die neuesten Erfahrungen mit dieser Sorte Frau! Na, denen gönn ich das auch!

Gern gelesen! :)

LG, eKy

Walther 19.07.2017 16:35

Zitat:

Zitat von Erich Kykal (Beitrag 104965)
Hi Walther!

Auf die Gefahr hin, ein Klkischee zu dreschen: Der Archetypus der Millionärsgattin für Geldproleten! Die typische bildungsferne Polsterkatze zum Vorzeigen und Angeben, solariumsgestählt, blondiert, hochgestöckelt und mit gefühlt meterlangen Fingernägeln, natürlich "künstlerisch wertvoll" individuell gestaltet (Damit ist gemeint: Einer geschmackloser als der andere, aber sichtbar sauteuer, am besten mit eingeklebten Brillianten!)!

Auf allen In-Parties und gesellschaftlichen Hotspots kann man diese "Gattinnen in spe" sehen: Hindrapiert wie scheinbar leichte und willige Beute, naiv beinahe dem raubtierhaften Trieb des begattungswilligen Karrieristen ausgeliefert - so scheint es!
Aber eigentlich sind sie es, die jagen - und zwar mit Haken und Ösen! Stutenbissig wird sich da gegenseitig ins Gehege gefunkt, um nur ja die besten Chancen einzig für sich herauszuschlagen! Oberflächliche Püppchen mit soviel Tiefgang wie die aufblasbaren Poolsessel, auf denen sie sich mit gespielter Lässigkeit zur Schau stellen.

Und haben sie erst ihren Millemann an Land gezogen, wird geprasst, geprotzt und übertrumpft, was nur geht! Je größer die Klunker an Ringen und Ketten, desto höher die Sprosse der antisozialen Leiter! Je exaltierter und arroganter das Getue und Gezicke, je verschwenderischer und verächtlicher der Lebensstil, desto "würdiger" glauben sie sich ihrem neuen Stand!
In Russland machen die Oligarchen derzeit gern die neuesten Erfahrungen mit dieser Sorte Frau! Na, denen gönn ich das auch!

Gern gelesen! :)

LG, eKy

Hallo eKy,

satire ist ein zweischneidiges schwert, da sie in der tat klischees bedient, um sie "aufzuspießen". daß da ein wahrer kern dahinterstecken könnte, macht sie so verwirrend. diese auslegung ist also durchaus denkbar. :D

aber: es könnte auch sein, daß das klischee selbst es ist, das der satiriker im sinn hatte. :cool:

belassen wir es beim ungefähren. denn das macht ja den reiz dieser verse aus, die sich zurecht nicht richtig festlegen lassen wollen, damit der leser denken kann, darf, soll und muß.

lg W. :Blume:

Sidgrani 20.07.2017 07:05

Hei Walther,

bis in den Swimmingpool eines potenten Opfers hat sie es ja schon geschafft. Jetzt kommt es auf die richtigen Köder an.

Zitat:

Zitat von Walther
Man braucht es gar nicht erst zu betonen:

So wäre es korrekt, aber dann stimmt's rhythmisch nicht mehr. Was hältst du hiervon?

Man muss es gar nicht erst betonen:

LG Sidgrani

Erich Kykal 20.07.2017 15:17

Wäre leicht lösbar mit : "man muss es gar nicht erst betonen". Hier ist kein "zu" notwendig.

LG, eKy

Walther 23.07.2017 17:53

Hi Sidgrani und eKy,

danke fürs reinlesen und den gemeinsamen vorschlag, den ich mir durch den kopf gehen lassen werde!

lg W.


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