Warum ist’s im Verein so schön?
 

Warum ist’s im Verein so schön?

Refrain:
Weil der Beitrag so nichtig,
die Versammlung so wichtig,
jede Kleinigkeit aufregend ist.
Das Vereinsmeiern pflegt man,
wenn die Arbeit fällt an,
immer ganz ohne Spezialist.

1. Neulich im Vereinsgelände
schleppten andre Gegenstände.
„Du, als Mitglied, pack mal an!
Hinterm Karren kannst du laufen,
schieb den Schutt dort auf den Haufen,
so hilft jeder, wie er kann!“

2. Arme wurden lang und länger,
dem Gemeinschafts-Arbeits-Gänger
schwand die Kraft, die man so hat.
Mit der Karre auf den Haufen,
schieben, schuften, bis zum Schnaufen.
Schließlich war die Lunge platt.

3. Letzte Fuhre machte froh,
alle strahlten, warn KO.
Tolles Team, hier für den Zweck,
hätt’s geglaubt nicht mal im Leben.
Den Vereins-Trunk muss es geben.
Doch da warn schon alle weg.

Kein Mensch versteht Vereine!

hallo archimedes,
in welchem verein bist denn du gelandet?

bei den fidelen häuselbauern?
bei den geselligen grubengräbern?
bei den charmanten schuttschüttern?
oder bei den freiwilligen frischluftfuhrwerken? :D

ich glaube vor viertausend jahren hatten sie in ägypten ähnliche verbindungen: die bauten so spitze dingens mitten in die wüste (mit derselben "begeisterung")

also : die schwielen an den händen sind doch nebensache, wenn der gemeinschaftsgeist an den "ewigen werten" bastelt.

nur, dass es hinterher kein bierchen gab, das sollte dringend besprochen werden! müsst ihr halt die vereinsstatuten ändern.... ;)

liebe, mitfühlende grüße
larin

Lieber Archimedes.

Vor dem Trunk waren alle weg??

Also solch einen Verein habe ich noch nie erlebt.

Die erste Strophe gefällt mir vom Inhalt am besten:

Refrain:
Weil der Beitrag so nichtig,
die Versammlung so wichtig,
jede Kleinigkeit aufregend ist........von hier an holpert es für mich.
Das Vereinsmeiern pflegt man,
wenn die Arbeit fällt an,
immer ganz ohne Spezialist.

Bei euch wird ganz schön geschuftet..und geregelt ist wie immer..nix.

Gerne gelesen

Lena :)

Liebe Larin, da ich ein Haus in einer Siedlung habe, bin ich zwangsläufig Siedler und damit Vereinsmitglied mit allem, was dazu gehört. Eben so wie beschrieben. Aber, wenn man erst mal verdaut hat, dass nicht die totale persönliche Verwirklichungsfreiheit herrscht, und die Einsicht in notwendige Regeln sich breit gemacht hat ( z.B. was angebaut werden darf oder die Gestaltung der Zäune einen angenehmeren Gesamteindruck vermittelt, als die Kraut- und Rübengestaltung der totalen Individualisten), dann findet man die Gemeinschaft doch ganz schön.
Bei den Ägyptern war das ganz anders, nämlich nur Zwang nach Wünschen eines Einzelnen. Hier herrscht die Diktatur der Mehrheit, also Demokratie. Und die Gemeinschaftsarbeit bereitet einem hinterher einige Genugtuung.

Liebe Lena, bei mir holpert es nicht. Ich lese immer Anapäst(e):

Weil der Beitrag so nichtig,
die Versammlung so wichtig,
jede Kleinigkeit aufregend ist.
Das Vereinsmeiern pflegt man,
wenn die Arbeit fällt an,
immer ganz ohne Spezialist.

Ich danke euch fürs kommentieren
Gruß Archimedes ..der mit den Vereinsmeierkreisen