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zoe 10.01.2020 15:44

Eiswind
 
Hoffnungsgrün erfriert
im eisigen Wind
aus den Tiefen
des Winterlands

Waffenklirren in Menschenhand
zerreisst die Umarmung
von Eltern und Kindern
Frau und Mann

Menschen fliehen
aus zerbombtem Land
In Booten fahren sie
zu einem fremden Strand

Doch Träume versinken
in dunklen Tiefen
und Wellen singen
eine Todesmelodie

Geknickte Rosen
treiben
traurig
im blauen Meer

der Träume Spur
der Hoffnung Grün
versunken
verweht
in der Weite der See

Chavali 13.01.2020 10:26

Liebe zoe,

das ist wieder wunderbar in freier Form geschrieben! Gefällt mir sehr gut.
Auch so kann man gegen Krieg und Unrecht protestieren.
Wir Dichter lieben die leisen Töne, die mehr noch als wütendes Protestgeschrei bewirken können.
Deine Zeilen interpretiere ich für mich als Mahnung an die Menschlichkeit.

Lieben Gruß
Chavali


zoe 15.01.2020 14:07

Hallo Chavali,

als Mahnung an die Menschlichkeit habe ich das Gedicht auch verstanden. Ich hoffe, dass die leisen Töne mehr bewirken können, als Protestgeschrei und Agitation und Propaganda. Ich denke da an ein Zeichen im I Ging: "Das Sanfte, das Eindringende, der Wind). In diesem Zeichen geht es um die Macht des Windes, die sanft und eindringlich ist und immer wirksam ist, aber gerade darin liegt seine Macht und Nachhaltigkeit.
Habe mich über deine lobenden Zeilen sehr gefreut. Danke für`s Vorbeischauen und dass du dich mit meinem Text beschäftigt hast.

Liebe Grüsse
zoe


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