Reimefechten!
So sei auch hier der Geist geladen,
zu allerlei sich umzutun, und auf gereimten Verseschwaden sich selbstgefällig auszuruhn, bis er, von andrer Geist gestoßen, von seinem hohen Sockel fällt! So gebt zum Fleisch nun eure Soßen und zehret auf, was ihr bestellt! Hallo, Dichter(innen)! In diesem Faden darf nur in Reimen geantwortet werden, ob nun beipflichtend oder widersprechend. Welche Themen ihr auch behandelt, verbleibt im Rahmen zivilisierter Höflichkeit. Wenn ihr denn müsst, teilt mit der feinen Kelle aus, lustig, ironisch, sarkastisch, auch zynisch, falls nötig, aber nie direkt beleidigend! So denn, fröhliche Argumentejagd in beeindruckender Reimkunst! Grüße vom Antiprofi! LG, eKy |
Der tiefre Sinn in allen Dingen,
ist doch nur der, die Zeit verbringen, bis unser All sich ausgedehnt. Den Mensch man längst nicht mehr erwähnt. |
Drum wird es Zeit, mein lieber Denker,
daß alles endlich Ende hat, denn doppelt macht man nur den Schlenker, ist man des Leben endlich satt. |
@ archimedes
Wir waren, sind, und sind gewesen... Mehr kannst du nicht im Menschsein lesen? Des Augenblickes Fühlen lebt in allem, was aus uns sich webt und auf und nieder um uns schwebt mit uns darin auf Weltenbrechern! Wie rinnt uns Lust aus vollen Bechern, wie ist dies Leben schön und gut! Wie kocht in uns der Liebe Blut! Und du erkennst nur fernes Enden? Wie kannst du dich nur so verschwenden! @ cyparis Des Lebens satt, sag an, so früh? War schon zu groß dir alle Müh und alle Drangsal nach der Fülle? Vergißt sich schon dein letzter Wille? So denn, erlahme nicht im Wollen! Gib dich dem ganzen, übervollen begeisterten Durchs-Leben-Tollen wie einem Tanze, den du wagst. Bedenke, dass nur wenn du zagst und ängstlich nach Bedeutung fragst ein Makel, mit dem du dich plagst, verbleibt an deiner Zuversicht. Oh, scheue dieses Leben nicht! |
Des Lebens nicht!, der Qualen satt,
die sich das Dasein seltsam biegen. Wenn Herzen sich nicht aneinander schmiegen, ist alles Leben nur noch glatt. Wenn Schmerzen nurmehr füllen den Pokal, wenn Sehnsucht schwerer wiegt als Wissen.. Wenn an des Grabes lockendem Choral voll Süße wird das Tief umrissen.. da zählt kein Makel, zählt nicht Jahr. Da zählt nur noch das "Immerdar". |
Du dauerst mich in deinem Schmerze!
Zu helfen hüpft mir hoch das Herze in die gewagte Heldenbrust! Willst du auch hören nicht: Du musst! Auch mir tut ständig etwas weh, das macht der schlechte Lebensstil. Doch wenn ich in die Weite seh und sehe Schönes, und so viel, dann wächst mir aus der Augenweide ein Mut, in den ein Leben passt! Der Schmerz, an dem ich traurig leide, er kriecht nach unten und verblasst. |
Auch ich laß Schmerzen tiefer kriechen,
wohl wissend, dass sie nie versiechen. Doch will ich nicht an ihnen hangeln, nur in der Not mit ihnen rangeln, weil meine Träume sich zu recht beklagen würden, was sich schlecht vermischen tät mit dem, was ich noch übrig hab für sie und dich.:) |
Der Mensch doch denkt niemals ans Ende,
er vegetiert so vor sich hin. Wenn er den Sinn, das Ziel nun fände, so hätte er doch nur Gewinn. Des Lebens Lust kommt nicht vom Streben nach Macht und kläglichem Gewinn. Dem Dasein selbst sich zu ergeben im Augenblick scheint mir der Sinn. So hat das Leben stets Gewicht mit Freude und auch mal mit Schmerz, denn Planerfüllung bringt es nicht, gelebt hat nicht ein solches Herz. (wieder mal Herz-Schmerz) |
Ach hört doch auf mit diesen Klagen!
Da bleiben letzlich nur noch Fragen, wie ihr das Leben meistern wollt, wenn ihr nur ständig murrt und grollt. Habt ihr denn nichts, was euch erfreut, zum Beispiel Wochenende heut? Da könnt ihr wieder reimen, dichten und euch zu nix als Spaß verpflichten. :):):) |
ich grüße euch, ihr weichen eier
mir schwant - bei dieser trauerfeier sind schmerz und tränen wohl vereint - nun gut, zumal der himmel weint will ich mich auch hinzu gesellen um beim gejaule mitzubellen: ich sterbe nämlich mehrmals täglich, mein wehes herz klopft nur noch kläglich der magen brummt, die leber streikt, das geld hat meine frau vergeigt. so wär mir selbst der strick zu teuer, auch hält der putz nicht im gemäuer, die zähne klappern schon seit tagen, schon greift der tod mir an den kragen! was, liebe freunde, soll ich machen? ich habs! ich fang jetzt an zu lachen... |
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