Es will Nacht schon werden
 

Schon Nacht in ihrer tiefen Schwärze,
Wie Schnitte aus dem Tonpapier,
Zeigt Baum um Baum sich, nur die Kerze
Des letzten Lichts - bald dort, bald hier.

Das Dorf dahinter, auch im Dunkel,
Der Kirche Zwiebelturm dazu.
Schon Zeit zu allerhand Gemunkel,
Für Tagesflüchter endet Ruh'.

Der Himmel scheint noch unentschieden,
Will beides ja, den Tag, die Nacht.
Im Wechselspiel von Krieg und Frieden,
Eröffnet sich der Lüfte Macht.

So ziehen Stratosphärenschäfchen
Vom Osten her gemach nach West.
Umarmt zum nahen Ruheschläfchen
Hält Wolkengrau die Sonne fest.

Geblitze, Blenden, Strahlenwonne,
Wenn Schwade nicht an Schwade liegt.
Den Finger reicht dir noch die Sonne,
Bis endlich dann der Schatten siegt.

lieber ibrahim,
ein wunderschönes stimmungsbild ist dir da gelungen, ich mag es gar nicht zerpflücken, weil es mich so wiegend umfängt - in diese nacht möcht ich mich schmiegen, umrahmt, wie in ein seidentuch.....

sehr gerne gelesen
larin

Ibrahim!

Dein Scherenschnitt ist - entgegen dem Sinn und der Zeit - bunt, einprägsam, berauschend!
Wie schön, daß auch bei Dir Zeitenwirrnis zur Geltung kommt.

Eine Strophe schöner als die andere ...
Alles, alles lädt zum Verweilen ein.
Ich tauch hinein in diese Farben... glücklich und beglückt!


Entzückten Gruß
von
cyparis

Ach lieber Ibrahim,

wie wunderbar du wieder diese Stimmung heraufbeschwörst!
Da gibt es keine Kritik, da kann es nur LOB geben für einen begnadeten Natur-Bedichter :)

Lieben Gruß,
Chavali