Gedichte-Eiland

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-   -   Bleib doch, kleiner Kater (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=1546)

Chavali 05.05.2009 12:13

Bleib doch, kleiner Kater
 


Ich bin die Dienerin und du mein Herr.
In der Gewissheit gehst du durch den Raum,
beachtest mich und meine Mühe kaum,
wie ich versuche, dich zu locken,
doch du bleibst an der Türe hocken.

Dir ists egal, ob ich hier einsam bin
und mich in deinem Fell vergraben will.
Für derlei Dinge hältst du mir nicht still.
Nun geh, du wilder Kater, warst ein lieber Gast.
Voll Trauer nenn ich mich Phantast.




a.c.larin 05.05.2009 16:21

ach chavali,
was muss ich hören? du hast dein herz an einen egomanischen kater verloren?
oh, wie ich das gut verstehen kann! glaube mir: diese unselige leidenschaft teilen wir! ( oder ist es nicht doch ein stück vom himmel?)

tipp von mir: mit zwei katern im haus findet man allmählich sein auslangen - einer ist dann mesitens verfügbar ( und zur not könnten ja auch noch die männer herhalten...;) )

liebe grüße
larin

Leier 05.05.2009 16:42

Liebe Chavali!


Dieses Herr(in) /Diener(in) -Verhältnis kenne ich auch!
Bei den Schnurrenden bleibt man Diener/in.
Gegenwehr? Nie.

**




Ich bin die Dienerin und du mein Herr. (Geht eigentlich nicht. ...und du bist Herr .. wäre korrekt.)
In der Gewissheit gehst du durch den Raum,
beachtest mich und meine Mühe kaum,
wie ich versuche, dich zu locken,
doch du bleibst an der Türe hocken.

Dir ists egal, ob ich hier einsam bin
und mich in deinem Fell vergraben will. (in Deinem Fell mich jetzt vergraben will")
Für derlei Dinge hältst du mir nicht still.
Nun geh, du wilder Kater, warst ein lieber Gast.
Voll Trauer schimpf ich mich Phantast. ("schimpf"?? Nein! Lieber "voll Trauer heiß - oder "nenn" - ich mich...)

**

Na, da hab ich aber viel Senf verteilt.
Dabei sollten es Baldrian-Wurzel-Krümel sein.


Schnurrenden und rätselhaftaugenlobenden
Gruß!

vom
felidisch träumenden
cyparis

Dana 05.05.2009 21:11

Liebe Chavali,
oh, wie süß, muss ich da ausrufen.
Wenn du wüßtest, wie vielen Herren meine Kinder und ich schon gedient haben. Sie ließen sich meist herab, ihr Futter regelmäßig zu holen, gingen dann aber ihrer Wege.
Meine Tochter allerdings hatte schneller ihr Herz erobert und wurde so manches Mal von der anderen Dienerschaft gebeten, nicht zu locken.
Wir hatten einen Kater, Rüdiger.
Kater Blaky kam, weinte, fraß und blieb. Rüdi tat er so, als wäre es ok. Erst nach langer Zeit bemerkten wir, wie entschieden er sein Hausrecht verteidigte. So sehr, dass Blaky eines Tages für immer fortging

Dein Gedicht macht mir jene Herren wieder lebendig.

Liebe Grüße
Dana

Chavali 07.05.2009 20:06

Liebe larin,

ich hoffte, dich hier zu finden und tatsächlich :)
Zitat:

oh, wie ich das gut verstehen kann! glaube mir: diese unselige leidenschaft teilen wir!
Eine Leidensgenossin!
Hier in diesem Fall war es 'nur' ein Besucherkater, der allerdings regelmäßig kam, aber nie für lange.
Ein herrliches Tier!

Liebe cypi,

'mein Herr' geht nicht?
Ich sah das als korrekt an.
Die Änderung für die letzte Zeile übernehme ich sehr gerne. 'schimpf' ist wirklich ein wenig krass :)


Liebe Dana
,

ich glaube dir gerne, dass da beim Lesen die Katergeschichten wieder ins Gedächtnis kamen :)
Katzen sind sehr schlaue Tiere.


Habt lieben Dank für eure Beiträge!
Ich hab mich tierisch gefreut.


Lieben Gruß,
Chavali

Medusa 09.05.2009 15:30

Liebe Chavali,

eigentlich sollte ich um Katzengedichte einen großen Bogen machen! Erinnern sie mich doch stets daran, dass ich auf diese zauberhaftesten aller Vierbeiner verzichten muss.

An Deinem entzückenden Gedicht konnte ich mich allerdings nicht vorbei schleichen. Ein wunderschönes Bild, etwas traurig, ja, aber realistisch, und sehr, sehr schön zu lesen.

Herzliche Grüße,
Medusa.
http://www.smilies.4-user.de/include...e_tier_122.gif

Chavali 18.05.2009 09:14

Liebe Medusa,
Zitat:

An Deinem entzückenden Gedicht konnte ich mich allerdings nicht vorbei schleichen.
Ein wunderschönes Bild, etwas traurig, ja, aber realistisch, und sehr, sehr schön zu lesen.
über deine Antwort hab ich mich sehr gefreut, vielen Dank!
Absolut realistisch - selbst erlebt mit einem (Besucher)kater in meiner alten Heimat.


Liebe Grüße,
Chavali

Ibrahim 18.05.2009 09:26

Hallo Chavali!
 
Wie du es so treffend und schön sagst, Mensch ist und bleibt Diener der Katze. Die Momente eines Augenmerkes von ihrer Seite entschädigen aber für alles. LG Ingo

Chavali 18.05.2009 09:46

Lieber Ingo,

das ist wohl wahr. Hab herzlichen Dank für deine zustimmenden Worte! :)

Lieben Gruß,
Chavali

Feirefiz 18.05.2009 09:49

Liebe Chavali!

Ich hab eben dein schönes Katzengedicht gelesen.
Ich "besaß", als ich klein war, drei Katzen.
Das sind schon ganz eigenartige Tiere:
Man darf ihnen nur "etwas Gutes tun", wenn SIE es wollen...Ich teile deine Leidenschaft für Katzen voll und ganz

In deinem Titel versteckt sich aber ein Fehler:
Es müsste heißen:
"Ich hoffte, du bliebest hier"
Im modernen Deutsch kann häufig auf den Konjunktiv verzichtet werden, besonders in Relativsätzen:
"Ich wäre glücklich, wenn er hierbleibt" anstatt: "Ich wäre glücklich, bliebe er hier"
Das hat auch einen Grund: der Konjunktiv wirkt überkandidelt und wofür haben wir eben schließlich Konjunktionen!
Da du den Titel aber mit dem Konjunktiv-Präsens "Ich hoffte" beginnst und auch keine Konjunktion verwendest, muss ein Konjunktiv folgen. Das sagt mir zumindest mein Sprachgefühl, nachweisen kann ich das nicht.

Ändert ja nichts an deinem schönen Gedicht!
Liebe Grüße
Fehlerfiz


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