Aug in Auge
 

Aug in Auge

So schön Du bist – Dich werd ich ewig hassen!
Du Alb des Tagtraums kamst mir allzu nah,
zu tief ich Dir ins tote Auge sah,
Dein Opfer, mich, wollt´st du erblassen lassen!

Du stiegst auf mich - so konntest Du mich fassen -
am Halse drücktest Du - am Kehlkopf – da
Als Weib getarnt, erschienst Du mir - ganz nah
Dein Auge war´s, ich werd es immer hassen!

Und nimmer werd ich Dich vergessen - nimmer
Vergessen sucht´ ich, doch es ward nur schlimmer:
Nach unten zog Dein Auge mich - nach unten!

Dein Blick sich bohrend in mein Auge ätzte,
mich tief, ganz tief, im Innersten verletzte!
So bitter-süß Dein Aug in meinen Wunden!

Lieber Carlino,


das ist ebenso schön wie schaurig!
Eine ganz neue Seite an Dir, darauf wäre ich nie gefaßt gewesen.
Ich hoffe sehr, daß es keine Parodie sein soll, sonst hätte ich mich sehr vertan.
Die letzte Strophe des Sonetts gefällt mir (trotz Interpunktionsmangeln) am besten.
Das prägt sich ein.

Herrlich!
Lyrik pur.

Lieben Gruß
von
cyparis

Hallo Carlino,
noch ein Gruselgedicht, oder vielmehr ein Gruselsonett?
Ich wünsche Dir von Herzen bessere Träume, oder Filme, oder Bücher!
Lies mal was leichtes.

Also Du kannst einen schon mitnehmen in den Albtraum und in die Schreckensvisionen.
In diesem Sonett hast Du so etwas wie die Urängste angerührt und ausgeführt.
Edgar Allen Poe hätte seine Freude an Dir gehabt!:eek:

Vergruselte Grüße,
Klatschmohn