Ruf der Natur
Entgegen kam mir fast wie eine Mahnung
im Walde jener runde, graue Stein, beinahe wie von Großem eine Ahnung, das mich umwogte, still und ungemein verheimlicht durch den Wuchs der alten Bäume, als wüssten sie in ihrem Aufenthalt zutiefst verschwiegene und dunkle Räume, wie ein Geheimnis, das, unsagbar alt, mich überwältigend in seiner Fülle sich golden ausgoss in den späten Tag; ein ewig kirchenloser, stiller Wille, in dem ich wie ein Kind geborgen lag. Ein grauer Stein nur, ein erloschnes Bildnis von alten Göttern aus verbrauchter Zeit; und dennoch darin welch ein Herz der Wildnis in aller Dämmerungen Ewigkeit! |
Ja,
Steine sagen Dir, was Alter ist. Was Feuer nicht zefrißt, bleibt Stein. Wird dereinst sein, was am Ende meinen Tag vergißt. Bleibt rein. Lieber Erich Kykal - mehr an Lob fiel mir leider nicht ein. Die letzte Zeile Deines Gedichts ist - was sonst? - überwältigend. cyparis |
Hi, cypi!
Wie schön, dass ich dich inspirieren konnte. Dein Werk hierzu ist kurz, aber gehaltvoll! Dies ist in der Tat das höchste Kompliment an den Dichter! LG ,eKy |
lieber erich,
was in sich so geschlossen und ganz ist wie dieses gedicht, kann man nicht einfach in details auseinanderpflücken, ohne das ganze zu beschädigen! wer könnte auch die schönheit einer rose entdecken, indem er ihr alle blütenblätter auszupft? ( das ist eine sache für analysten , statistiker, system - und andere mathiker :D) in der kunst geht es um versammelte ganzheiten. dieses gedicht ist so eine einheit. ein einziger, unteilbarer block, dem inhalt entsprechend, wie der große, dunkle stein. sehr gerne gelesen und kommentiert! larin |
Hi, larin!
Danke für deinen lobenden Kommentar! Vorsicht, sonst machst du, was das angeht, noch Cyparis Konkurrenz!;):D Scherz beiseite, auch ich bin ein fehlerhafter, bisweilen unsicherer Mensch und freue mich riesig über jeden Zuspruch, der mich zum Weitermachen ermutigt! LG, eKy |
Das ausgerechnet jener Stein,
den du gefunden dort im Wald, dir gab Erfüllung für dein Sein, für dich Geborgenheit und Halt, das zeugt von ewger Fantasie, die ordnend für dich eingegriffen, zu schöpfen hier als Harmonie, was oft vom Schicksal abgeschliffen. Der graue Stein wird zum Symbol für Standhaft- und Beständigkeit, sorgt somit für der Seele Wohl, als Fixstern in bewegter Zeit. Lieber Erich, du hast hier ein reizvolles Thema aufgegriffen, dem ich mich nicht entziehen konnte. Nachdem in der ersten Strophe schon die Ahnung zum Zuge kam, ist mir die erneute Ahnung in der zweiten Strophe etwas viel. Daher würde ich verheimlicht durch den Wuchs der Bäume, als wüssten sie in ihrem Aufenthalt... schreiben. Deine Thematik und die Lust darauf zu antworten, haben mich hoch erfreut. Gruß Archimedes ... der Schicksalskreise beschreibt |
Hi, Archimedes!
Dein Einwand ist gut! Diese Wiederholung ist mir selbst nie aufgefallen. Schade. Das "ahnten" passt so gut zum "A" von "Aufenthalt - Stabreim, oder? Ich ringe mit mir, was mehr zählt. Gib mir Zeit! Danke für dein Beitragsgedicht. Sehr gelungen! Es freut mich, wenn ich inspirieren kann! LG, eKy |
Lieber eKy,
dein Gedicht ist ein interessanter, sehr interessanter Stein - und wohl dem, der ihn in die Hand (vor die Augen) nehmen kann.:) In sich geschlossen und "dicht". Als Steinsammlerin bin ich sehr von deinem Werk angetan. Keiner ist wie der andere und jeder erzählt mir Geschichten in grenzenloser Andacht und Phantasie. Ein Bestes von deinen Besten.;) Liebe Grüße Dana Der Vorschlag von Archi -wüssten- ist gut, trotz der passenden Aa's. Die große Ahnung in der 1. Strophe ist so gewaltig, dass sie einer Wiederholung nicht mehr bedarf. (Nur meine Meinung) |
Hi, dana!
Halb war ich ja schon überzeugt. Nun denn, es sei! Zumal es einen Stabreim mit "Wuchs" in Z1 bildet, also nun " wüssten"! Interessant übrigens eure Einordnung hinsichtlich Qualität: Nach meinem persönlichen Geschmack und Empfinden war dieses Werk in etwa im "Mittelbereich", aber sicher nie eins der besten. Naja, de gustibus non est disputandum, nicht wahr? LG, eKy |
Lieber Erich.
Bei mir, als Leidenschaftliche Steinsammlerin läufst du offene Türen ein. Wenn ich von mir und meinen Steinen erzählen würde.. Dein Gedicht hat mich nicht nur wegen des Inhaltes angesprochen, sondern vorallem wegen der Stimmung die du erzeugst. Wunderbar geschrieben! Liebe Grüße an dich Lena :) |
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Dana und Falderwald
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