Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 15.09.2016 16:10

---> Stachel(schweinchen?)
 
Nana, das wirkt doch arg herbeigezwungen,
was du zum Ende hin da konstruierst!
Dass du für sowas dich nicht mal genierst,
beweist: du hast die Sprache nie durchdrungen!

Du sprichst verquast in kantig-derben Zungen,
bemerkst nicht mal, was du an Stil verlierst!
Die Musenbrust, an der du vegetierst -
vor Jahren schon vertrocknet und zersprungen!

Vergeblich deine eifernden Tiraden -
dein Humpeln kann mich niemals überholen!
Beträchtlich aber ist für dich der Schaden,

den du dem eignen Dichterleumund fügtest!
Du warst Poet, dem Himmel anbefohlen -
solang du höflich nur dir selbst genügtest.

Stachel 15.09.2016 16:18

Eile mit Weile --> Admiral Falderwald (#58)
 
Ein Röschen gäb es hier, sagt unumwunden,
der Falter, der vom Battle schwer geschlaucht,
die anderen für solche hält. Er faucht,
so laut, wie nur ein Schmetterling, geschunden,

zu fauchen es versteht. Die Nebenrunden,
ich schenk ihm diese Zeiten, die er braucht,
in denen er den kleinen Rüssel taucht,
um sich's aus großem Nektartopfe munden

zu lassen, gönn ich, wie ein guter Schäfer,
dem bravsten Schaf, das kümmerhaft geboren,
dem armen Falterlein. In meinem Käfer

befuhr ich die B11 in Richtung Rachel,
als mir ein Admiral, so ganz verloren,
am Windschutz platzte. Liebe Grüße, Stachel.

Stachel 15.09.2016 16:26

Schwurbelspiegel (oder muss ich dir "Persiflage" auch erklären? :-P) --> Erich (#61)
 
Geh du mal besser mit dem Faldi spielen.
Im Kasten ist für euch ein Plätzchen frei.
Für dich leg ich auch gern ein Förmchen bei.
Tu mir nur den Gefallen, lass die vielen,

In halb verdauten, darmentfleuchten Worten
Gewisslich nicht geschickt verpackten Zeilen
Und Versversuche, die dir oft enteilen,
Nicht mehr den blanken Blick zu hehren Orten

Der Fantasie, der Strophenschmiedekunst
Sirenenhafter, lyrischer Kometen,
Posaunend aus dem Po der Sau (dem deinen),

In inhaltsleere Lehre, ihren Dunst,
Tarifgebunden, für ein paar Moneten
Zutiefst ... ja, was? Wer kann den Satz noch einen?

... empfunden, blasend, hindern, will ich meinen.

Falderwald 15.09.2016 18:35

Nr.5 b) an Erich K.
 


O Herr, ich bitte dich ihn umzumodeln,
so einer darf sich doch nicht Dichter nennen,
lass einzeln jeden Text von ihm verbrennen,
sie sollen auf dem Scheiterhaufen brodeln.

Und meinetwegen schicke ihn zum Rodeln,
sehr weit entfernt von Masten und Antennen,
ganz hoch, um ihn von meiner Welt zu trennen,
denn sein Gesang ist ein belegtes Jodeln.

Ich fleh dich an, o Herr, mit beiden Händen,
noch vorher über sein Sonettgezumpel
wie unten folgt im Netz ihm zuzusenden:

"Ich sage dir ganz ehrlich jetzt, so sehr ich
dich mag als lieben Kerl und treuen Kumpel,
verlach ich deine Verse, lieber Erich!" :Blume:


Falderwald 15.09.2016 19:32

--> Stachelkäfer
 


Der Admiral war eigentlich Tibeter,
ein ernsthaft praktizierender Buddhist,
der nimmt sein Schicksal hin, so wie es ist,
gelassen, ohne jegliches Gezeter.

Sein Geist entschwebt ganz einfach Richtung Äther,
er ist in Glaubensfragen Fatalist,
dem Mörder gibt er eine Galgenfrist,
denn seine Rache kommt ein wenig später.

Er weiß, jetzt wird es kurz mal metaphysisch,
denn seine Falterwelt hat er verloren,
dann lächelt er ein wenig dionysisch.

Er sieht aufs Käferlein und spöttelt kalt,
schau hin, hier steht die Lyrik neugeboren,
und dieser Muse Gott heißt Falderwald.


Erich Kykal 15.09.2016 20:19

Nr.6 a) an F.Wald
 
Bedarfst du schon der Hilfe höh'rer Mächte,
den gar so Unterschätzten zu bezwingen?
Umsonst - du bist allein in diesem Ringen -
kein eitler Gott, der deine Schwächen rächte!

Du Spross aus wortverlustigem Geschlechte,
dein Ruf um Gnade wird dir nicht gelingen,
denn hinter jener Grenze, die den Dingen
an Form verleiht, was dir Erlösung brächte,

lebt nur mein strahlend heller Genius:
Geflügelt wortgewaltig: Pegasus,
der deinen Versen seine Gunst verwehrte!

Darum sind meine Werke Hochgenuss!
Gereicht es dir auch ewig zum Verdruss -
Du bist die Asche, die mein Feuer nährte!

Erich Kykal 15.09.2016 20:33

---> Stachel
 
Man sollte nicht von sich auf andre schließen!
Dein "darmentfleucht" ist wirklich fast schon putzig!
Nein, solche Rüchlein machen mich nicht stutzig -
ich weiß mein Dunsten vielmehr zu genießen! :p

Viel besser wohl, als Verse hier zu lesen,
die nach poetischem Versagen stinken!
Aus eignem Kelch die Niederlage trinken -
das ist nicht schön, und ist es nie gewesen. :rolleyes:

Wie muss dir dies doch grässlich bitter schmecken,
der du dich wähntest als ein großer Dichter!
An welche Wand wirst du die Zähne blecken,

wenn dich die Worte fliehen wie Verräter?
Die Wand bin ich - dein Prüfer und dein Richter,
und gegen meinen Spruch hilft kein Gezeter! :D

Stachel 15.09.2016 21:25

Rentner-Rilke --> Erich (#67)
 
Ach Erich, immer nur die gleiche Leier?
Der Stachel ist soooooo hohl, der schwimmt auf Milch,
vulgär, ein Dilettant und böser Knilch ...
Es langweilt mich und geht mir auf die erlesene Kinderstube. :rolleyes:

In meinen Augen bleibst du armer Tropf,
archaisch saugend an Apollos Titte,
ein Geist der kraftlos tanzt um seine Mitte
und die Gazelle wendet ihren Kopf.

Wenn du nur hochnotpeinliches Salbadern
aus deinen Rippen drückst, tust du mir leid. :Aua
Du nähst dir besser mal ein chickes Kleid

für deinen Wanst, machst Lyrik-Travestie.
Vielleicht bleibt dir Poetik-Havarie
dafür erspart und du verschont vom Hadern. :D

Erich Kykal 15.09.2016 22:02

---> Stachel
 
Soso, ein "chickes Kleid" soll ich mir nähen?
So "chick", dass es sein kleines "s" versoff?
Für meine Körbchengröße reicht kein Stoff,
und meine Segel kann dein Furz nicht blähen!

Und kannst du nicht mal deutlich "Eier" sagen?
Machst lieber eine Zeile überlang?
Bei solcher Prüderie wird's Musen bang
in diesen knappen Kleidchen, die sie tragen!

Und lass mir die Gazelle bloß im Walde,
wo sie das schlanke Haupt ins Horchen wendet!
Bekäm sie Wind von jener Rumpelhalde,

auf der die Pflänzchen deiner Lyrik keimen,
sie wäre dran erstickend bald verendet,
denn ach, du dichtest nicht: du speist in Reimen!

Stachel 15.09.2016 22:06

Erhabene Hebungen --> Erich
 
Du könntest mal die Deinen leise zählen, (#34,V1; #42V14; #66,V12)
bevor du hier vor mir mutierst zum Tier.
Und nirgendwo (als "Ausgleich") hast du vier.
Willst du mich stümperhaft noch weiter quälen?

Geil du dich ruhig weiter an den Fehlern
der Rechtschreibung genüsslich sabbernd auf.
Die Logik-, Technikpatzer, die zu Hauf
dir unterlaufen, dich den Erbsenzählern

und keinem sonst so passend zugehörig
bezeugen, ziehen eine breite Spur.
Du ignorierst, was sich an Fakten zeigt,

belehrst und bist für keinen Deut gelehrig,
verstockt, wenn eine dir die Meinung geigt.
Es wurde wohl mal Zeit für die Rasur.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:54 Uhr.

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