Gedichte-Eiland

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waterwoman 07.01.2019 11:06

Neujahrsnacht
 
Der Vollmond zeigt sein Wintergesicht,
und kahle Zweige der Bäume nicken
im eisigen Wind des ersten Januar.
Im Fenster mir gegenüber brennt Licht.

Die Augen der Frau im Lehnstuhl blicken
auf die Uhr an der Wand und sie spricht
mit dem Bild auf dem leuchtenden Kamin.
Sie hält mit sich und der Welt Gericht.

***

Erich Kykal 08.01.2019 21:01

Zitat:

Zitat von waterwoman (Beitrag 117526)
Der Vollmond zeigt sein Wintergesicht,
und kahle Zweige der Bäume nicken
im eisigen Wind des ersten Januar.
Im Fenster mir gegenüber brennt Licht.

Die Augen der Frau im Lehnstuhl blicken
auf die Uhr an der Wand und sie spricht
mit dem Bild auf dem leuchtenden Kamin.
Sie hält mit sich und der Welt Gericht.

***


Hi ww!

Also schauen wir uns das mal an.

Erst die Metrik:

xXxXxXxxX
xXxXxxXxXx
xXxxXxXxXxX
xXxXxxXxxX

xXxxXxXxXx
xXxXxxXxxX
xxXxxXxxxX
xXxXxxXxX

Unterstrichen hier alle Senkungspralle. Entweder man entscheidet sich für Jambus oder für Daktylus (kannste ja googeln, seht auch bei wikipedia), aber einfach querbeet mischen kommt lyrisch gar nicht gut!

Die Hebungen:

xXxXxXxxX
xXxXxxXxXx
xXxxXxXxXxX Ein Heber zuviel.
xXxXxxXxxX

xXxxXxXxXx
xXxXxxXxxX
xxXxxXxxxX Ein Heber zu wenig.
xXxXxxXxX

Kadenzenmuster: mwmm - wmmm Keine geplante Abfolge zu erkennen, kein Regelmaß.

Reimschema: ABCA - BADA C und D (die jeweils dritten Zeilen) bleiben ungereimt. Kein klares Regelmaß.

Rechtschreibung:

Der Vollmond zeigt sein Wintergesicht,
und kahle Zweige der Bäume nicken
im eisigen Wind des ersten Januar.
Im Fenster mir gegenüber brennt Licht.

Die Augen der Frau im Lehnstuhl blicken
auf die Uhr an der Wand und sie spricht Komma nach "Wand".
mit dem Bild auf dem leuchtenden Kamin.
Sie hält mit sich und der Welt Gericht.



Fazit: Dem Text wohnt keinerlei lyrische Melodie inne, die Sprache holtert und poltert dahin, nur die Reime halten das Ganze einigermaßen ausreichend zusammen, dass man die Zeilen überhaupt noch dem Lyrischen zuordnen kann. Ansonsten könnte es vom Formalen her auch in Versform gezwängte Prosa sein.

Die Sprachhabung indes ist gut, die Intention des Inhalts wird klar erfasst und gut und emotional transportiert. Gäbe es nicht so viele metrische Unzulänglichkeiten, ich würde es als gutes, gelungenes Gedicht eingestuft haben.

Der Text macht allerdings einmal mehr deutlich, warum ich dich im Allgemeinen nicht kommentiere: Ich schweige, wenn ich kaum Gutes zu sagen hätte, denn so macht man sich nur unnötig Feinde. Da dieser Zug allerdings bei dir schon abgefahren scheint, warum dir nicht mal aufzeigen, woran es hapert? Dann hast du wenigstens eine realistischeren Grund, mich zu hassen.

Lern was draus oder halte dich schon für lyrisch perfekt, weil dir außer mir niemand ehrlich sagt (ob er will oder kann), wo deine Schwächen liegen. Denn ich bin ja nur ein rachsüchtiges Arschloch, das dir eins auswischen will für deine antipathischen Nörgeleien in seinen Fäden...

Ich werde, sollte sich unser Verhältnis nicht ändern, keins deiner Werke mehr kommentieren.

eKy

waterwoman 09.01.2019 08:50

Zitat:

Zitat von Erich Kykal (Beitrag 117551)
Hi ww!

Also schauen wir uns das mal an.

Erst die Metrik:

xXxXxXxxX
xXxXxxXxXx
xXxxXxXxXxX
xXxXxxXxxX

xXxxXxXxXx
xXxXxxXxxX
xxXxxXxxxX
xXxXxxXxX

Unterstrichen hier alle Senkungspralle. Entweder man entscheidet sich für Jambus oder für Daktylus (kannste ja googeln, seht auch bei wikipedia), aber einfach querbeet mischen kommt lyrisch gar nicht gut!

Die Hebungen:

xXxXxXxxX
xXxXxxXxXx
xXxxXxXxXxX Ein Heber zuviel.
xXxXxxXxxX

xXxxXxXxXx
xXxXxxXxxX
xxXxxXxxxX Ein Heber zu wenig.
xXxXxxXxX

Kadenzenmuster: mwmm - wmmm Keine geplante Abfolge zu erkennen, kein Regelmaß.

Reimschema: ABCA - BADA C und D (die jeweils dritten Zeilen) bleiben ungereimt. Kein klares Regelmaß.

Rechtschreibung:

Der Vollmond zeigt sein Wintergesicht,
und kahle Zweige der Bäume nicken
im eisigen Wind des ersten Januar.
Im Fenster mir gegenüber brennt Licht.

Die Augen der Frau im Lehnstuhl blicken
auf die Uhr an der Wand und sie spricht Komma nach "Wand".
mit dem Bild auf dem leuchtenden Kamin.
Sie hält mit sich und der Welt Gericht.



Fazit: Dem Text wohnt keinerlei lyrische Melodie inne, die Sprache holtert und poltert dahin, nur die Reime halten das Ganze einigermaßen ausreichend zusammen, dass man die Zeilen überhaupt noch dem Lyrischen zuordnen kann. Ansonsten könnte es vom Formalen her auch in Versform gezwängte Prosa sein.

Die Sprachhabung indes ist gut, die Intention des Inhalts wird klar erfasst und gut und emotional transportiert. Gäbe es nicht so viele metrische Unzulänglichkeiten, ich würde es als gutes, gelungenes Gedicht eingestuft haben.

Der Text macht allerdings einmal mehr deutlich, warum ich dich im Allgemeinen nicht kommentiere: Ich schweige, wenn ich kaum Gutes zu sagen hätte, denn so macht man sich nur unnötig Feinde. Da dieser Zug allerdings bei dir schon abgefahren scheint, warum dir nicht mal aufzeigen, woran es hapert? Dann hast du wenigstens eine realistischeren Grund, mich zu hassen.

Lern was draus oder halte dich schon für lyrisch perfekt, weil dir außer mir niemand ehrlich sagt (ob er will oder kann), wo deine Schwächen liegen. Denn ich bin ja nur ein rachsüchtiges Arschloch, das dir eins auswischen will für deine antipathischen Nörgeleien in seinen Fäden...

Ich werde, sollte sich unser Verhältnis nicht ändern, keins deiner Werke mehr kommentieren.

eKy




Hallo eKy,

ich weiß nicht genau, was deine Intention ist, mir auf diesen Text eine derartig umfangreiche Rezension zu schreiben.
Ich habe sie kopiert, allerdings die Schrift verkleinert, damit nicht zuviel Traffic verbraucht wird :D

Bin mir auch nicht sicher, ob ich darauf überhaupt detailliert eingehen sollte.
Es ist nicht nötig, dass ich die von dir angesprochenen Begriffe googele, mir sind diese Sachen bekannt.
Bekannt ist mir auch, dass ich meinen Text gewollt so verfasst habe, wie ich ihn verfasst habe.
Auch etwas, das nicht in dein streng geformtes Metrikschema passt (Heber zuviel, Heber zuwenig...Kadenzen...Auftakte...)
kann sich zu guter Lyrik entwickeln.
Kann, muss nicht. Ich erhebe keinesfalls den Anspruch, dazu zu gehören. ---

Und nun kopiere ich noch mal dein Nachwort hinein, denn das ist absolut daneben und wäre nicht nötig gewesen,
denn das geht voll an meiner Absicht und auch an meinem Denken (über dich z.B rsp. Hass ) vorbei.
Kopfschüttel. Warum sollte ich! Hass ist ein starkes Gefühl, das Gegenteil von Liebe, auch wenn es heute oft in anderen Zusammenhängen gebraucht wird.
Kommentier mich, oder kommentier mich nicht - es ist deine Entscheidung.

Zitat:

Zitat von eKy
Der Text macht allerdings einmal mehr deutlich, warum ich dich im Allgemeinen nicht kommentiere: Ich schweige, wenn ich kaum Gutes zu sagen hätte, denn so macht man sich nur unnötig Feinde. Da dieser Zug allerdings bei dir schon abgefahren scheint, warum dir nicht mal aufzeigen, woran es hapert? Dann hast du wenigstens eine realistischeren Grund, mich zu hassen.

Lern was draus oder halte dich schon für lyrisch perfekt, weil dir außer mir niemand ehrlich sagt (ob er will oder kann), wo deine Schwächen liegen. Denn ich bin ja nur ein rachsüchtiges Arschloch, das dir eins auswischen will für deine antipathischen Nörgeleien in seinen Fäden...

Ich werde, sollte sich unser Verhältnis nicht ändern, keins deiner Werke mehr kommentieren.

eKy

MfG
ww

Chavali 28.01.2019 13:04

Zitat:

Zitat von waterwoman (Beitrag 117526)
Der Vollmond zeigt sein Wintergesicht,
und kahle Zweige der Bäume nicken
im eisigen Wind des ersten Januar.
Im Fenster mir gegenüber brennt Licht.

Die Augen der Frau im Lehnstuhl blicken
auf die Uhr an der Wand und sie spricht
mit dem Bild auf dem leuchtenden Kamin.
Sie hält mit sich und der Welt Gericht.

***

Hallo ww,

nun ist ja Neujahr schon eine Weile her, aber dein Text inspiriert mich zu einer Antwort.
Tatsächlich lässt es sich ein wenig sperrig lesen, vielleicht könnten wir mal eine *Verixung* machen,
damit das deutlich wird:

Der Vollmond zeigt sein Wintergesicht,
und kahle Zweige der Bäume nicken
im eisigen Wind des ersten Januar.
Im Fenster mir gegenüber brennt Licht.

xXxXxXxxX
xXxXxxXxXx
xXxxXxXxXxX
xXxXxxXxXxX

Die Augen der Frau im Lehnstuhl blicken
auf die Uhr an der Wand und sie spricht
mit dem Bild auf dem leuchtenden Kamin.
Sie hält mit sich und der Welt Gericht.

xXxxXxXxXx
XxXxxXxxX
XxXxxXxxXx
xXxXxxXxX


Das Versmaß schwankt, wie du siehst, zwischen Jambus, Tröchäus und Daktylus.
Das macht das Lesen nicht flüssig genug.
Der Inhalt indes gefällt mir sehr und spricht für sich, denn der traurige Moment, durchs Fenster beobachtet,
scheint mir gelungen eingefangen.

LG Chavali


waterwoman 30.01.2019 20:57

Hi Chavali,

Zitat:

Das Versmaß schwankt, wie du siehst, zwischen Jambus, Tröchäus und Daktylus.
Das macht das Lesen nicht flüssig genug.
Der Inhalt indes gefällt mir sehr und spricht für sich, denn der traurige Moment, durchs Fenster beobachtet,
scheint mir gelungen eingefangen.
Du hast sicher recht damit, was das Metrum betrifft.
Aber dein Lob freut mich auch :) danke

Gruß
ww


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