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Antigone 02.10.2012 07:27

Schicksal
 
Erst jetzt und hier wird es mir klar wie nie:
Es soll die Reichen, muss die Armen geben.
Ob reich, ob arm – das ist wie Lotterie.
Da hilft kein Fleißigsein, kein Höherstreben,
die schöne Welt ist aus der Symmetrie.
Wir maulen, stöhnen: So ist unser Leben.
Man hofft, dass oben sich ein Gott erzürne.
Am Himmel aber stehn nichts als Gestirne.

Erich Kykal 02.10.2012 11:22

Hi, Antigone!

Schön geschrieben! Inhaltlich treffend und gut nachvollziehbar (zumindest für mich!:D).

Bei der letzten Zeile frag ich mich, ob man das so sagen kann. Sollte es nicht heißen:
"am Himmel ist nichts weiter als Gestirne."
Umgehen könnte man die Problematik so:
"am Himmel gibt's nichts weiter als Gestirne."

Ganz folgerichtig ist deine Aussage allerdings nicht, denn durch Höherstreben kann aus einem Armen durchaus ein Reicher werden, aus einem Ungebildeten ein Weiser. Allerdings weiß man, wie du es gemeint hast, nämlich eher allgemein nach dem Motto: Das Universum ist nicht fair!

Gern gelesen!

LG, eKy

Antigone 02.10.2012 14:43

Schicksal
 
Lieber Erich,

nicht ganz ernst gemeint, Sarkasmus pur, geht schon beim Titel los. Wir kennen doch die Zahlen, wir wissen, dass Kinder aus "bildungsfernen Schichten", die ich schlicht als Arme bezeichnen würde, keinerlei Chance im Leben haben, da können sie streben, wohin sie wollen. Oder denk mal an die vielen Hochschulabsolventen, die heute prekär beschäftigt sind, oder die Leute mit ehrenwerter Berufsausbildung, die heute kellnern, reinemachen oder Taxi fahren usw. usw.

Wie kommst du auf ist ... Gestirne? Das "sind" gefällt mir auch nicht so richtig, aber "gibt" ist auch nicht die Sahne auf dem Butterbrot. Die letzte Zeile braucht das "aber", kann man logischerweise nicht rauslassen. Nein, Bomfortionöses fällt mir da auch nicht ein. Vielleicht "stehn"? Ich probiere es mal, wie es aussieht.

Vielen Dank, Erich, fürs Reinschauen.

Lieben Gruß
Antigone


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