Die Frage ist, ob ich noch bleibe
im Hafen meiner Sicherheit,
ob ich vielleicht mein Boot schon treibe
in eine vage, neue Zeit,

hinaus aufs Meer in Sturm und Wind,
die Stirn voraus mit kühnem Blick,
wo all die andren Schiffe sind -
doch was, ja was hält mich zurück?

Ist es die Furcht, nicht zu bestehen
in Kälte, Frost, auf dünnem Eis,
wenn irgend jemand aus Versehen
mein Boot versenkt zu hohem Preis?

Ich will das feste Band nicht kappen,
das einstmals dich und mich verband;
und brech ich auf zu den Etappen
des Lebens, bleib ich doch verwandt
mit unsrer Liebe, unsrer Zeit -
doch noch, ja noch ist's nicht soweit.

***


Version II ohne dritte Strophe (nach Thomas)

Die Frage ist, ob ich noch bleibe
im Hafen meiner Sicherheit,
ob ich vielleicht mein Boot schon treibe
in eine vage Freiheitszeit

hinaus aufs Meer in Sturm und Wind,
die Stirn voraus mit kühnem Blick,
wo all die andren Schiffe sind -
doch was, ja was hält mich zurück?

Ich will das feste Band nicht kappen,
das einstmals dich und mich verband;
und brech ich auf zu den Etappen
des Lebens, bleib ich doch verwandt
mit unsrer Liebe, unsrer Zeit -
doch noch, ja noch ist's nicht soweit.

Hallo Sebastian,

Zitat:

Was mir an diesem Werk gefällt ist, wie gut es die innere Zerrissenheit der dargestellten Situation einfängt und ich finde das es dadurch sehr nachvollziehbar und anwendbar auf das eigene Leben wird.

du hast ein absolut treffendes Urteil gefällt, genauso wollte ich den Text verstanden wissen.
Danke!


Lieber Thomas,

Zitat:

[...]ich denke wie Sebastian, nur würde ich die dritte Strophe streichen.

wieso das denn, die ist doch der Grund und die Erklärung für den Text drum herum - quasi das Herzstück.
Das muss bleiben - magst du mir erklären, warum du das anders siehst?
Danke dir und liebe Grüße,
Chavali

Lieber Thomas,

ich freu mich, dass du dich deses Textes angenommen hast :) danke!
Nun hab ich noch mal geschaut und kann deinen Einwand nachvollziehen - gleichwohl kann ich mich nicht überwinden,
die entsprechende Strophe zu kappen.

Ich setze den Text mal (und wenns nur für mich ist :o) ohne die Strophe darunter und schaue,
wie der Text ohne aussieht und sich lesen lässt.
Vielleicht kann ich ja noch auf ein Feedback andererseits hoffen.

Herzlichen Dank nochmal und liebe Grüße!
Chavali

Liebe volleer,

ich bin hocherfreut, von dir ein Feedback zu bekommen und umso mehr, als dass du meine Ansicht
bezüglich der dritten Strophe teilst :)

Zitat:

mir gefällt eindeutig die erste Version besser -- sie .... lädt den Leser ein, die Bedenken noch eine Stufe zu vertiefen, was er ansonsten vllt. nicht tun würde oder nicht so.

Und auch hier stimme ich dir zu:

Zitat:

Was mir persönlich nicht zusagt ist das Wort "Freiheitszeit" ... diese drei "ei" nacheinander .... hören sich für mich ... schrecklich an.

Im Nachhinein sehe ich das genauso. *grübel* da werd ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen...
Hast du eine Idee?


Danke nochmal und lieben Gruß
Chavali

Liebe volleer,

die 4. Zeile in Strophe 1 lautete vor der Änderung

Zitat:

in eine vage Freiheitszeit

und habe sie jetzt wie folgt geändert:

Zitat:

in eine vage, neue Zeit,

dann muss man nicht so viel umstellen und es hört sich auf alle Fälle besser an als diese drei *ei's* :o
Was meinst du?
Solltest du noch eine andere Variante haben, dann immer her damit :D
Der Text ist mir ziemlich wichtig, deshalb würde ich ihn gern gut haben...

Vielen Dank dir und liebe Grüße,
Chavali