Gesang der Perle
 

Gesang der Perle

Sie trug aus Seide ein schlichtes Kleid,
es spielte im Kerzenlicht
wie Perlmuttschimmern zur Sommerzeit
bevor der Tag anbricht.

Ihr Haar war blond, ihr Ohr geschmückt
mit einer Perle in Gold.
Als ich ihr sagte, ich sei entzückt,
da lächelte sie nur hold.

Und ihre Lippen sprachen kein Wort,
allein die Perle sang
ein Lied von einem fernen Ort,
den ganzen Abend lang.

Ein Lied so lieblich und geheim
von Welten unter dem Meer,
verheißungsvoll wie Kinderreim,
so schlicht war ihre Mär

von Landen, zu denen selbst das Licht
kaum vorzudringen wagt,
wo es sich an sich selber bricht
und es aus Muscheln tagt.

Ich lauschte, lauschte immerfort,
sie lächelte nur beinah,
und beide sprachen wir kein Wort.
Sie wusste was geschah.

Ich blickte in das grüne Meer
der Augen, wie Wasser so klar;
ich merkte schließlich gar nicht mehr,
wie kühl es mir doch war.

Die Perle sang so rein und hehr,
ihr Singen riss mich fort;
ich lebe seither im tiefsten Meer
an perlmuttschimmerndem Ort.

Lieber Thomas,
deine romantische Sage gefiel mir sehr gut.
Dein Protagonist wird von einer Nixe verzaubert und folgt ihr schließlich ins Meer.

'sie lächelte nur beinah'... schöne Formulierung.

Ein paar Kleinigkeiten:
'das Licht sich kaum zu dringen wagt'... grammatikalisch nicht richtig.
kaum einzudringen wagt... müsste mM nach funzen.

Das Komma nach 'verheißungsvoll' kann weg.
Und das nach 'Mär' auch.
Letzte Zeile, entweder 'am perlmuttschimmernden Ort' oder
'an perlmuttschimmerndem Ort'

S6 Z4 nach 'wusste' gehört ein Komma hin.

Ich hab gerne deinem Perlengesang gelauscht. :)

Schönes WE und hG von Lai:Blume:

Liebe Lailany,


vielen Dank, ich habe deine Korrekturen gerne berücksichtigt.

Liebe Grüße
Thomas