Gedichte-Eiland

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Helene Harding 24.04.2009 21:14

Fesselnde Weiten
 


Meine Hände
fesseln dich

lustvoll.

Magie.

Dein Lächeln
flüstert mir

Unschuld.

Lass es zu.

Wagnis.

Lippen
verführen dich

schmerzhaft.

Lass dich einfach

uns fallen.

Arme halten dich

uns fest.

Wie auf Regenbögen
reiten wir

der Sonne
entgegen.

Lass uns forschen.

Unbekanntes wartet.

Komm
lass uns empor

Fliegen.

copyright@budina

a.c.larin 25.04.2009 08:11

liebe budina,
du hast es spürbar gemacht: hier steigen zwei ins unbekannte, mutig, neugierig, gleichwohl auch mit vorsicht, anspannung.
die punkte mitten im satz vermitteln mit diese atemlose stille : schauen. horchen. sich geben.
hast du toll gemacht!

gerne gelesen
larin

fee 25.04.2009 08:38

servus budina,


dein gedicht spricht mir aus der seele. auch in der sprache und form, die du verwandt hast.

larin hat es schon ganz treffend beschrieben. die "pausen" sind wesentlicher bestandteil dieses gedichts und bringen tatsächlich die atemlosigkeit mit in das sog-gefühl, das die formale anordnung und die formulierungen des inhalts erzeugen.

somit bilden form und inhalt eine stimmige einheit und steigern einander so, dass der leser auch das passende gefühl zum inhalt mitgeliefert bekommt. so er sich darauf einlässt (ich kenne ja auch etliche, die dieser form schon von vornherein keine chance geben und sich gar nicht erst drauf einlassen...)

gefällt mir sehr.



lieber gruß,


fee

Helene Harding 25.04.2009 09:31

@larin
Liebe larin, dass ich Sätze unvermittelt durch den Schlusspunkt beende, nutze ich gern als persönliches Stilmittel. Das Zögern, doch auch die Neugier sollten dadurch unterstrichen werden. Es freut mich ungemein, dass es dir gefällt. Danke.

alles liebe, budina

@fee
Liebe fee, auch ich kenne jene, die sich dieser Form stringent verweigern. Diese hier ist nicht etabliert und wirkt dem klassisch Uniformierten womöglich talentlos oder gar beschränkt. Doch Kunst öffnet auch Türen für Neues, Fremdes. Darin stimmen wir überein - lass uns durch diese Türen gemeinsam gehen - freu.
In der optischen Darstellung sind die Pausen gewollt inszeniert worden und es ist so wunderbar zu lesen, dass ich es spürbar, erlebbar machen konnte. Danke.

alles liebe, budina


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