Gedichte-Eiland

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Quicksilver 03.11.2009 09:11

Gläsern
 
Es klingt so hell ein sanfter Klang,
Nuancen schwingen mit darin.
Dem Bläser mit dem Rohr gelang
der lieben Arbeit Zweck und Sinn.

Glasig, rund und scheinbar glatt -
so weise ich die Tropfen ab.
Am Stiel der Glanz und innen matt.
Zur Esse sinke ich hinab.

Das Schicksal schenkt uns den Moment
und stellt sich voll des Glückes dar.
Mein mattes Innenleben brennt,
verflüssigt und wird sternenklar.

Du bist mein Feuer, schmilz mich ein.
Erneuer' mich in schönem Schein.

Andere Dimension 04.11.2009 09:48

Hallo Quicksilver

toll gereimt und gerne von mir gelesen.

Gruß
A.D.

Motti 04.11.2009 16:49

Ich kann AnDi da nur beipflichten, wirklich sehr schön. :)

Beim lesen kann mich sich schön wegträümen, weil es so schön ehrlich und lieb ist. :)


Ganz liebe Grüße,
Motti.

ginTon 05.11.2009 19:22

hallo quicksilver,,

irgendwie finde ich das Gedicht richtig gut,, ja niedlich usw irgendwie,, aber eine Sache möchte ich gerne anmerken,, die letzten zwei Zeilen wirken auf mich -da personifiziert- doch sehr als wollte man jemanden in das Feuer schiebe,, könnte man dies nicht irgendwie ändern? ansonsten ja,,

LG basse

Chavali 05.11.2009 20:54

Hallo Quicksilver,

mir scheint, du beschreibst die Herstellung eines Glases?
Dass der Glasbläser seine Arbeit liebt, deswegen steht es hier in Liebesträume;)
Aber dann verstehe ich auch nicht die beiden letzten Zeilen, die, wie basse schon sagte,
personifiziert rüberkommen.

Dein Text liest sich sauber, flüssig und durch die schönen Bilder sehr interessant.
Bin gespannt, was du für eine Interpretation gibst.

Lieben Gruß,
Chavali

Quicksilver 06.11.2009 07:40

Hallo A.D.,

ich danke für dein Lob.


Hallo Motti,

was liest denn in diesem Gedicht für dich, wenn du es als lieb und ehrlich bezeichnest? :)


Hallo basse,

"niedlich" stößt mir eher auf, als dass es mich freut ;) Das verbinde ich eher mit kleinen Kindern oder süßen Katzen. Kannst du mir sagen, woran du das festmachst? Intendiert war natürlich anderes.

Dir als Dichter brauche ich wohl nicht sagen, dass mit Feuer nicht unbedingt Feuer gemeint sein muss, hat es lyrisch doch viele Facetten und mögliche Bilder zur Folge.

Ich danke für deine Gedanken.


Hallo chavali,

da Gedichte in meinen Augen autark sein sollten, möchte ich nicht zu tief auf meine Interpretation eingehen. ;) Vielleicht verrate ich später mehr, falls mich weitere Interpretationen dazu drängen ;)
Als Hinweis möchte ich nur sagen, dass dies Gedicht eine übergreifende Metapher darstellt (es wird nicht nur ein Glas hergestellt, sondern wiederhergestellt) und die 2 letzten Verse den Schlüssel durch die Personifizierung beinhalten.

Vielen Dank nochmals an euch alle.

Liebe Grüße
von
Quicksilver

ginTon 06.11.2009 13:42

hallo quicksilver,,

Zitat:

"niedlich" stößt mir eher auf, als dass es mich freut Das verbinde ich eher mit kleinen Kindern oder süßen Katzen. Kannst du mir sagen, woran du das festmachst?
ähm das wollte ich nicht, dass in dir solcherlei gefühltes erzeugt wird...festmachen tue ich dies an dem Gesamtkonzept und der Sprache,, ansonsten kann ich das Wort niedlich nicht so sehr beschreiben, es ist halt ein Eindruck, du hast Recht, ein eher subjektiver...

Zitat:

Dir als Dichter brauche ich wohl nicht sagen, dass mit Feuer nicht unbedingt Feuer gemeint sein muss, hat es lyrisch doch viele Facetten und mögliche Bilder zur Folge.
ok,, ja darum ging es auch eigentlich gar nicht in dem Kommentar, wenn du ihn dir nochmals durchlesen würdest, stellst du fest, das dort auch eher der personifizierte Eindruck mit gemeint war und leider ist es so..selbst wenn Feuer, die Hölle oder sonst was wäre, in diesem Satz hört es sich personifiziert an und somit eben, so wie ich sagte,, wenn du eben anderer Meinung bist dann kannst du es ja stehen lassen...ich habe einen Kommentar abgegeben um dir dies zu sagen,, der Rest leigt demnach bei dir..so far

LG basse

Motti 06.11.2009 13:49

Tja ehrlich gesagt, lese ich einfach wahre Gefühle, die sich versuchen auszudrücken.

Es ist einfach nur berührend schön, weist du? :)

Eben zum wegträümen. :)

Quicksilver 06.11.2009 17:25

Hallo Basse,

ich habe deinen Kommentar gar nicht böse aufgenommen, keine Sorge. Ich habe lediglich nachgefragt, woran du es festmachst. Schließlich interessiert mich doch primär eure Kritik, ob positiv oder negativ. Bei beidem möchte ich dann gern das "warum" verstehen.

Wenn du meine Antwort an Chavali nochmals durchliest, wirst du den Grund für die Personifizierung lesen. Deshalb bin ich nur auf deine Aussage

Zitat:

doch sehr als wollte man jemanden in das Feuer schieben
eingegangen.

Auch wenn du dich an dieser Personifizierung stößt, freut es mich, dass du diesem Gedicht Zeit gewidmet hast. Danke.


Hallo Motti,

entschuldige, dass ich nachgefragt habe. Der Grund ist die Frage nach dem "warum", wie ich bereits an basse schrieb. Ich weiss gern, warum etwas wie ankommt. :)


Viele Grüße
von
Quicksilver

Leier 06.11.2009 17:54

Liebe Quicksilver -


man ist dabei. Man fühlt sich sowohl in der Rolle des Glasbläsers auch auch in der Rolle des Geschmolzenen. Ob Beide eine ideelle Verbindung eingehen? Ich könnte mir das vorstellen, da viel Idealismus und Kunstliebe dazu gehört, Glasbläser zu werden.

In der vorletzten Zeile stimmt es nicht ganz. (Nur meine Sicht!)
Entweder Du möchtest einen Imperativ, dann heißt es "schmelz mich!",
oder Du meinst den reinen Vorgang des Schmelzens, dann korrekt:
"schmilzt mich ein", was natürlich (da Abkürzung von "schmilzest") nicht so simpel ist.
So ist der Rest auch schön doppeldeutig:

"Erneuer mich in schönem Schein".
Ohne Ausrufezeichen wird es zu einer Zustandsbeschreibung.
Ob so oder so:
"Erneure mich" gefiele mir besser.

So, jetzt habe ich mein Gläsernes Gift geblasen!

Schön! Gefällt mir. Da ich auch einmal zuschauen durfte.


Lieben Gruß
von
cyparis


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