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plotzn 23.03.2019 13:45

Tierischer Zoff - Teil 3
 
Ottilie spricht zum Ottermann:
»Du schaffst zu wenig Schotter ran.
Wir haben nicht mal Schotter da
für eine Woche Ottawa!«


Die Gattin keift zur Fledermaus:
»Du Schluffi führst mich weder aus
noch hast du Power oder Mumm,
im Grunde hängst du ständig rum!«


Kein gutes Härchen ließ am Gatten
die Älteste der Bisamratten:
»Wer sagt denn, dass man rattenscharf
die nächstbeste begatten darf?!«


»Was soll denn«, sprach das Trampeltier,
»dein komisches Gehampel hier?«
»Das ist nicht Hampeln, sondern Tanz,
doch was weißt du von Eleganz!«

Erich Kykal 23.03.2019 16:17

Hi Plotzn!

Wieder allerköstlichst, deine tierischen Ehekrisen! :D:D:D
Und wieder superbe Wortspiele! Der "Schotter vom Otter", Das "Rumhängen der Fledermaus", die "rattenscharfe Bisamratte" - Chapeau! :Blume:

Sehr gern gelacht! :)

LG, eKy

Wilhelmine 23.03.2019 18:53

Amüsant und sehr kreativ lieber Stefan.

hier ein Versuch meinerseits :

»Ich triebe es nur allzu gerne
ganz wild mit dir in der Luzerne.«
Doch sprach das Fräulein Mohrenfalter:
»Du kriegst was auf die Ohren Alter!«

Die Uhufrau hat rumgelogen,
da ist der Uhu umgezogen,
nun haust er bei der Ringelnatter
und nicht mal eine Klingel hat er.

Erich Kykal 23.03.2019 22:28

:D

Ebenfalls sehr gelungen, liebe Wilhelmine!

LG, eKy

Wilhelmine 24.03.2019 06:29

Zur Hochzeit plant der Zitteraal
ein herrschaftliches Rittermahl.
Gar clever meint der Mantarochen:
»Komm, lass uns das mit Fanta kochen.«


Ist zwar kein Zoff, aber tierisch. Vielleicht kommt der Zoff ja hinterher beim Hochzeitsbraten in Fantasoße.
:D

nach Erichs Einspruch geändert

Erich Kykal 24.03.2019 07:10

Es sprach vom Kolobri die Holde
auf einer großen Blütendolde:
Ich lass dich gehn, ich bin geschafft -
du bist mir gar zu flatterhaft!
Dein Rumgesurr bringt mich ins Grab,
drum halt den Schnabel und schwirr ab!


Es hielt dereinst ein Meisenkönig
vom Monogamen herzlich wenig.
Er folgte jeder Meisendame!
Heut heißt er nur: Der Lendenlahme.
Und die Moral davon hienieden:
Mit EINER Meise sei zufrieden!

Wilhelmine 24.03.2019 07:33

Die Stimmung von Frau Schmetterling
höchst kongruent am Wetter hing,
wenn permanent der Regen lief,
so hing zu Haus der Segen schief.

(Auch Erichs wohlwollender Kritik zum Opfer gefallen und zum Besseren geändert)

Erich Kykal 24.03.2019 07:53

Hi Wilhelmine!

Schon im vorletzten Vierzeiler ist mir aufgefallen, dass die beiden oberen Zeilen unbetonten Auftakt haben, die beiden unteren betonten.

Hier nun hat nur die erste Zeile unbetonten Auftakt, die drei folgenden betonten.
Fiel es bei ersterem nicht so auf, weil die Auftakte gleichmäßig wechselten, wirkt es hier doch beeinträchtigend, wenn der Leser im einmal etablierten Takt bleiben will (und das geschieht eben in Zeile 1).

Wechselnde Auftakte sind immer eine heikle Sache - ich würde ganz darauf verzichten, so wie ich.

Eine mögliche Version deines Vierzeilers mit durchgehend unbetontem Auftakt:

Die Stimmung von Frau Schmetterling
ganz kongruent am Wetter hing,
und wenn am Fenster Regen lief,
so hing zu Haus der Segen schief.

Und beim vorherigen:

Zur Hochzeit plant der Zitteraal
ein herrschaftliches Rittermahl.
Gar clever spricht der Mantarochen:
»Komm, lass uns das mit Fanta kochen.«

Wobei in der letzten Zeile eine betonte, aber eben auch eine unbetonte Lesart des Auftakts (weiterhin betont auf "lass") möglich ist. Bei solch "schwankenden Auftakten" bleibt der Leser aber meist automatisch im bereits etablierten Schema.

Ich hoffe, das war hilfreich und nicht aufdringlich. :o (Und eine Entschuldigung an Plotzn, dass ich hier in seinem Faden herumdoziere!)

LG, eKy

plotzn 24.03.2019 09:05

Lieber eKy, liebe Wilhelmine,

schön, dass ihr so tatkräftig mitzofft! :D

Die Igelin verheißt dem Igel:
»Drauf gebe ich dir Brief und Siegel,
es platzt noch deine Liaison
mit diesem roten Luftballon.«

»Du, unser Kleiner ist gereizt –
das Wasser wäre nicht geheizt ...«,
sagt seine Frau zum Pinguin,
»Er muss doch rein, jetzt zwing du ihn!«

Liebe Grüße,
Stefan

Wilhelmine 24.03.2019 09:16

Die Wildsau schimpft im Sonnenschein:
»Was wirfst du in die Tonnen rein?
Jetzt schein ich dein Kalkül zu kennen,
mit Absicht nicht den Müll zu trennen.«


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